RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ERC: Estland-Rallye

SP5: Lukyanuk führt knapp vor Sirmacis

Enges Duell in Estland: Mit jeweils zwei SP-Bestzeiten kämpfen Alexey Lukyanuk und Ralfs Sirmacis um die Führung – Starke Vorstellung der Lokalmatadore.

Fabian Bonora
Fotos: ERC, Photo4

Bei der Estland-Rallye kündigt sich ein wilder Zweikampf und eine heiße Aufholjagd an. Alexey Lukyanuk ist nach seiner Eröffnungs-Bestzeit in den Straßen von Tartu und zwei schnellsten SP-Zeiten am Vormittag zwar in Führung, doch der Lette Ralfs Sirmacis ist ihm mit nur 6,8 Sekunden Rückstand dicht auf den Fersen.

Der Auftakt zur Estland-Rallye mit der Zuschauerprüfung in Tartu bot schon allerhand Dramatik. Lukyanuk peitschte seinen Ford Fiesta R5 am schnellsten über das Kopfsteinpflaster, Sirmacis war 1,9 Sekunden langsamer.

Auf der äußerst kurzen SP musste der ERC-Champion Kajetan Kajetanowicz eine Schlappe hinnehmen. Der Pole überschoss eine Schikane und verlor am Schluss 7,5 Sekunden und war nur auf dem vierzehnten Gesamtrang. Sein Landsmann Tomasz Kasperczyk erwischte es sogar noch schlimmer, denn der Ford-Pilot schlug in der allerersten Kurve gegen einen Randstein und beschädigte seine rechte hintere Aufhängung. Er verlor dabei 20 Sekunden.

Lukyanuk, der im letzten Jahr seinen ersten ERC-Sieg in Estland feiern konnte, feuerte dann am Samstagmorgen zwei Bestzeiten hinaus, während Ralfs Sirmacis noch etwas Zeit liegen ließ. Der EM-Dritte konterte dann allerdings in der zweiten Schleife des Vormittags zweimal am schnellsten. Sirmacis verkürzte dabei seinen Rückstand um drei Sekunden.

Eine beeindruckende Vorstellung liefert ERC2-Anwärter und Lokalmatador Egon Kaur. Der Mitsubishi-Pilot war in allen Sonderprüfungen des Vormittags in den Top Vier, auf SP2 sogar Zweitschnellster. Der Este liegt im Moment auf Rang drei, ihm fehlen 15,4 Sekunden auf Lukyanuk.

Nach seinem Malheur beim Auftakt musste Kajetonwicz auf Angriff setzen. Der Pole fuhr zwar konstant und war nie langsamer als Dritter, doch die Pace von Lukyanuk konnte er einfach nicht mitgehen. Zusammenaddiert hat der Ford-Pilot 17,1 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Mit Rainer Aus (+29,7s) ist ein weiterer Este unter den besten Fünf.

Für den jungen Japaner Takamoto Katsuta ist sein ERC-Debüt bereits zu Ende. Katsuata, der für das Tommi-Mäkinen-Racing-Ford unterwegs war, überschlug sich auf der dritten SP.

Auf die Piloten warten heute noch fünf weitere Sonderprüfungen auf über 75 SP-Kilometer. Vier davon sind wieder schnelle Schotterstraßen, den Abschluss bildet dann die Zuschauerprüfung in der Stadt von Elva. Weiter geht es mit Rüa 1 um 14:49 Uhr.

Estland-Rallye nach SP5 (Top 10):

1. Lukyanuk/Arnautov (Ford Fiesta R5) 24:29.5min
2. Sirmacis/Kulss (Skoda Fabia R5) +6.8s
3. Kaur/Simm (Mitsubishi Lancer Evo IX) +15.4s
4. Kajetanowicz/Baran (Ford Fiesta R5) +17.1s
5. Aus/Koskinen (Mitsubishi Lancer Evo IX) +29.7s
6. Jeets/Toom (Skoda Fabia R5) +53.7s
7. Arai/Macneal (Ford Fiesta R5) +58.6s
8. Koltun/Pleskot (Ford Fiesta R5) +58.7s
9. Habaj/Wos (Ford Fiesta R5) +1:04.0s
10. Domzala/Gospodarczyk (Mitsubishi Lancer Evo X) +1:35.7s

News aus anderen Motorline-Channels:

ERC: Estland-Rallye

Weitere Artikel:

WRC, Zentraleuropa: Bericht

Rovanperä siegt - Toyota holt Titel

Kalle Rovanperä siegt bei der Rallye Zentraleuropa zum zweiten Mal in der WRC-Saison 2025 auf Asphalt - Toyota sichert sich vorzeitig den Herstellertitel. Beide österreichische Copilotinnen im Ziel.

WRC, Zentraleuropa: Nach SP5

Sebastien Ogier führt - Neuville patzt

Sebastien Ogier baut bei der Rallye Zentraleuropa am Freitagvormittag seine Führung aus: Thierry Neuville fällt nach Fahrfehlern deutlich zurück

ARC, Herbstrallye: Bericht Wanko

Sieg der Einfachheit

Auch die jüngste Ausgabe der Herbstrallye konnten Mario Wanko und Eva Kollmann zuverlässig und plangemäß beenden. Wobei naturgemäß dem Streben nach Höchstgeschwindigkeit mit dem Lada teils unüberwindliche Grenzen gesetzt waren.

ARC, Herbstrallye: Bericht Blei

Einsatz nach Hausherren-Art

Die Herbstrallyel gilt als besonderes Sport-Ereignis. Vor Allem die Wettbewerber, die dort zu Hause sind, sind mit großer Freude dabei. So auch Jürgen Blei, der erneut seinen Bruder Franz und den Opel Astra GSi für diesen Einsatz aktiviert hatte.