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ERC: Rally di Roma Capitale

Bryan Bouffier gewinnt Rom-Thriller

Bryan Bouffier überholt Kajetan Kajetanowicz in der letzten Prüfung und gewinnt die Rallye Rom - Europameisterschaft bis zum Finale in Lettland offen.

Die "Rally di Roma Capitale" in Italien, vorletzte Saisonstation der Rallye-Europameisterschaft 2017, ging nach Wetterkapriolen am Samstag mit einem spannenden Zieleinlauf am Sonntag zu Ende. Bryan Bouffier (Ford Fiesta R5) hatte nach zwölf Sonderprüfungen (SP) nur drei Zehntelsekunden Vorsprung auf Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5). Der Portugiese Bruno Magalhaes (Skoda Fabia R5) wahrte mit dem dritten Platz seine Titelchance.

Über zwei abwechslungsreiche Etappen lieferten sich Bouffier und Kajetanowicz ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach der ersten Etappe hatte Bouffier sieben Sekunden Vorsprung auf den Polen. Sonntagvormittag holte "Kajto" mit großen Schritten auf, weil sich Bouffier auf abtrocknenden Straßen für die falschen (weichen) Reifen entschieden hatte. Vor der letzten SP hatte Kajetanowicz eine halbe Sekunde Vorsprung.


Dann drehte sich noch das Blatt. Bouffier stellte in der abschließenden SP die Bestzeit auf und holte sich auf den letzten Drücker noch seinen zweiten Saisonsieg. "Ein unglaublicher Sieg, vor allem bei diesen Bedingungen", strahlt der Routinier. "Ich habe bis zum Schluss attackiert. Ich bedanke mich beim Team und meinen Sponsoren. Es ist großartig!" Kajetanowicz hatte am Ende auch mit Bremsproblemen zu kämpfen. Das sorgte für den entscheidenden Unterschied.

Trotzdem baute der Pole seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus und hat beim Saisonfinale in Lettland die besten Chancen auf seinen dritten EM-Titel in Folge. "Ich bin froh, dass ich es ins Ziel geschafft habe", gibt Kajetanowicz nach der äußerst knappen Niederlage zu Protokoll. "Wir hatten viel Spaß. Ich war zum ersten Mal hier und habe um den Sieg gekämpft. Wir sind sehr glücklich. Es war ein tolles Duell mit Bryan." Bouffier ist nun der einzige Fahrer mit zwei Saisonsiegen.



Mit knapp einer Minute Rückstand belegte Magalhaes den dritten Platz. "Das Podest ist für uns sehr gut", zeigt sich der Portugiese zufrieden. "Wir hatten die Pace, aber es war schwierig, ein gutes Set-up zu finden. Jetzt haben wir gute Punkte gesammelt. Momentan ist es für uns immer noch eine unglaubliche Saison." Vierter wurde Grzegorz Grzyb (Skoda Fabia R5) vor Simone Tempestini (Citroen DS3 R5).

Viele Ausfälle am Samstag: Lukjanuk und von Thurn und Taxis

Dramen spielten sich bereits am Samstag ab. Alexej Lukjanuk drückte der ersten Etappe seinen Stempel auf und führte nach den ersten fünf Sonderprüfungen mit acht Sekunden Vorsprung. Als die letzte Prüfung nach Verschiebungen bei Dunkelheit begann, flog der Ford Fiesta R5 von der Straße. Beim Aufprall verlor der Wagen ein Rad und Lukjanuk war draußen. Die Prüfung wurde abgebrochen, die Top 3 hatten die Strecke davor schon passiert.

"Beim Start von SP6 ging plötzlich unsere Beleuchtung aus", berichtet Lukjanuk. "Wir konnten nur 30 bis 40 Meter weit sehen. Ich konzentrierte mich komplett auf den Aufschrieb und es funktionierte ganz gut. Natürlich verloren wir Zeit, aber nicht viel. Aufgrund der schlechten Sicht machte mein Co-Pilot einen kleinen Fehler und sagte mir die Distanz zur nächsten Kurve zu spät an. Ich konnte nicht mehr bremsen und krachte in die Mauer. Dabei verlor ich das linke Vorderrad."


Lukjanuk war aber nicht der einzige Fahrer, der schon am Samstag einen Unfall hatte. Rallye-Neuling Albert von Thurn und Taxis wurde schon die dritte Sonderprüfung zum Verhängnis. Der Deutsche hatte einen Unfall und blockierte dann mit seinem Skoda Fabia R5 die Straße. Für die nachfolgenden Fahrer wurde die Prüfung abgesagt. Nikolai Gryazin, der Freitagabend die Superspecial in Rom gewonnen hat, mühte sich am Samstag mit der Kraftübertragung. Er kam schließlich als Achter ins Ziel.

Das Saisonfinale der Rallye-Europameisterschaft geht vom 6. bis 8. Oktober mit der Rallye Liepaja in Lettland über die Bühne.

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