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Rallye Vyškov: Zurück zu Landas erster Rallye
Gajdošík photo

Spieglein, Spieglein – du verbleibst im Land!

“Der eine sammelt Sand von jedem Strand, wir verteilen unsere Spiegel im ganzen Land”, ein lachender Landa nach erfolgreicher Zielankunft.

Nikolai Landa scherzhaft auf die Frage des fehlenden Spiegels: „Seitdem wir mit dem Fiesta Rally4 fahren, haben wir noch immer einen Spiegel verloren. Sogar die kleinen R5 Spiegel schaffe ich abzufahren. Nun haben wir uns als Ziel gesetzt, in jedem Land einen unserer Spiegel als Opfergabe zu lassen. Das wird uns Glück bringen!“

Ihr Partner vif.cz unterstützte das Team bereits bei der Barum Rallye und konnte erneut als Hauptsponsor für einen weiteren Lauf in der Tschechischen Republik gewonnen werden. Die Wahl fiel auf die Rally Vyškov, zurück zu den Anfängen von Nikolai Landa.

Die Rally Vyškov war seine allererste Rallye, damals noch mit der Susi. Nikolais Vater und Copilot erinnert sich noch gut daran: „Aus einer Laune heraus sagte ich meinem Sohn zu, als Copilot zu fungieren. Natürlich war ich anfangs sehr nervös, vor allem als ehemaliger Fahrer, wenn man sich am falschen Sitz wiederfindet. Der Starter zählte runter und ich bekam einen trockenen Hals und konnte die ersten Kurven kaum vorlesen. Mittlerweile ist diese Nervosität einer gesunden Anspannung gewichen und mein Vertrauen in seine Fahrkünste deutlich gestiegen.“

Nach dem Überschlag in Velenje und der unübersichtlichen Kurvenorgie in Rom musste erst wieder ein Vertrauen in Asphalt und Schrieb aufgebaut werden. Nichtsdestotrotz wurde nur zwei- anstatt dreimal besichtigt, wie es ein ERC-Lauf auch nur zulassen würde. Teilweise kam erschwerend hinzu, dass viele Strecken auf 30km/h bei der Besichtigung limitiert waren, sodass kein rechter Fluss zustande kam, und hier ein gutes Auge umso wichtiger war. Die Frage der richtigen Reifenwahl war ebenso einfach zu beantworten: in der ERC wird RK5 gefahren und daher war eine Option auf etwaige Mischbereifung mit RK7 kein Thema.

Die erste Prüfung zeigte noch ein paar Timing-Probleme beim Schrieb, welche aber für die folgenden Prüfungen analysiert und beseitigt werden konnten. WP3 beinhaltet den spektakulären Sprung auf die Hauptstraße. Augenzeugen berichten, dass der DriftCompany-Fiesta zu den Flottesten gehörte. Landa dazu: „Der Sprung ist nicht einfach: man kommt aus der Nebenstraße in etwa 70 Grad auf die Hauptstraße zu und fährt über diese schräge Kante. Ich habe unser Tempo auch etwas unterschätzt, es waren vorm Bremspunkt ca. 135 km/h, deutlich schneller als mit der Susi. Wir sprangen recht weit und kamen zuerst direkt am rechten Vorderreifen auf. Ich bemerkte sofort, dass etwas mit der Lenkung nicht stimmte. Nach den drei folgenden Kehren war klar, so kann ich nicht ins Ziel fahren. Wir mussten stehenbleiben, das Auto resetten und neu anfahren. Zum Glück war es nur eine ausgefallene Servolenkung.“

Das Team wurde nicht in den regulären Klassen, sondern in einer eigenen Ausländerwertung gewertet. In der 2WD Klasse war jedoch die Konkurrenz sehr hoch und dicht. Hier waren 18 Teams am Start und das ganze Feld bewegte sich innerhalb von ca. 45 Sekunden.
Auf der zweiten Etappe gelang es sogar, Michael Denk im Mitsubishi Evo VIII in Schach zu halten und vor ihm ins Ziel einzulaufen. Günter Landa zitiert Michael in etwa so: „Ich dachte, dass ich wirklich schnell unterwegs sei – praktisch auf Kurs Bestzeit (schmunzelnd) – und dann kommt der junge Bursche daher und gibt mir 10 Sekunden: Ich gratuliere ihm wirklich zu dieser gelungenen Vorstellung!“

Im Ziel konnte sich das LandaRacingProject-Team über eine sehr gute Performance auf Asphalt, einen 25. Gesamtrang von 114 Startern, einen 8. Platz von 18 2WD-Startern und einen dritten Gesamtplatz bei den Junioren freuen.

„An dieser Stelle möchte ich mich natürlich wieder bei meinen Mechanikern der DriftCompany, meiner Familie, unseren Sponsoren und Förderern sowie natürlich Beppo Harrach bedanken. Ein großes Danke schön gilt hier besonders der Firma vif.cz, die uns den Start erst ermöglicht hat!“, so ein sichtlich zufriedener Nikolai Landa abschließend.

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