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ERC: Azoren Rallye  Bericht
Foto: FIA ERC

Podium! Wagner & Winter schreiben Rallye-Geschichte...

Gemäß ihrer Strategie, am Sonntag auf der „sicheren Seite“ zu fahren, konnten sich Simon Wagner und Gerry bei der Azoren-Rallye Winter den tollen dritten Platz sichern.

Noir Trawniczek

Man muss lange zurückblicken, bis man sich über österreichische Rallye-Piloten/innen auf dem Podium der Europameisterschaft freuen kann - doch zurückblicken muss man eigentlich gar nicht, denn Simon Wagner und Gerald Winter haben sich mit einem großartigen dritten Platz in die internationalen Geschichtebücher des Rallyesports eingetragen, und das bei einer äußerst selektiven Azoren-Rallye.

Gegenüber motorline.cc hat Simon nach dem sensationellen ersten Tag, mit zwei Bestzeiten und Platz zwei am Ende der ersten Etappe, bereits gestern abend klar deutlich gemacht, wie er den langen zweiten Rallyetag angehen wird, als er erklärte, dass er kurzerhand den bis dahin „geheimen“ Platzierungswunsch, ein Platz in den Top 5, zu seinem nunmehr „offiziellen“ Platzierungswunsch mache - eine kluge Strategie...

Simon nahm also etwas Druck aus der Situation heraus und legte dafür ein zweites Ersatzrad ins Auto, was laut Experten 23 Kilogramm wiegt und mindestens rund eine Zehntelsekunde pro Kilometer kostet. Gab es eine Art „Versuchung“, dennoch mit Bestzeiten glänzen zu wollen? Simon Wagner, mit seinem Team beim wohlverdienten Abendessen, erklärt im Telefonat mit motorline.cc: „Natürlich war die Versuchung da. Zumal der nötige Speed vorhanden war. Aber wir wollten einfach unbedingt ins Ziel kommen - Platz drei ist bei einer solchen Rallye schon etwas Besonderes, mal sehen, ob wir darauf aufbauen können.“ Freilich sucht Simon noch weitere Sponsoren - sie könnten sich mit dem Mauthausner sicher sein, dass sie mit Simon ganz vorne präsent sein würden...

Und so lief der Coup zum Sensationspodium: Von der ersten Prüfung an blieben Wagner/Winter stets nur wenige Sekunden hinter den jeweiligen Bestzeithaltern zurück - brenzlige Situation gab es nur eine: „Da haben uns Freunde erzählt, dass es spektakulär aussah., aber wir konnten das ganz schnell abfangen, wir sind hier insgesamt sehr safe unterwegs gewesen.“

Am Ende stand ein höchst verdienter , ein sensationeller dritter Platz hinter dem Sieger Efren Llarena, der sich gegen Rallyeende noch an Lokalmatador und Azoren-Seriensieger Ricardo Moura vorbeischieben konnte.

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