
Rallye-ÖM: Admont | 03.10.2003
Besuch vom Zwillingsbruder
In der Steiermark bekommen Walter Zöckl und sein M3 Gesellschaft, trotzdem rechnet sich das Duo ein gutes Ergebnis bei der Traditionsrallye aus.
Ja, liebe Freunde: Diesmal wird es schwerer als je zuvor für den Walter sein, in der Gruppe H das Kommando zu übernehmen. Zwar wird ihn diesmal weder ein Urquattro noch ein Integrale ärgern (Josef Schrott fährt in der Gruppe A), doch das, was sich diesmal angemeldet hat, sollte alles bisher Dagewesene übertreffen:
Markus Moufang, vor allem Kennern der nationalen deutschen Rallyes kein Unbekannter, beehrt sich wieder einmal, dem Ennstal einen Besuch abzustatten. Mitnehmen wird er Hartmut Walch und seinen BMW M3, zwecks einer Besichtigung der schönen Steiermark im Zeitraffer. Und natürlich in der Absicht zu siegen.
Anzumerken wäre hier, dass sich Markus Moufang nicht nur mit seinen BMWs (auch an dem von Walter hat er schon Hand angelegt), sondern auch auf den Strecken der ARBÖ-Steiermark-Rallye sehr gut auskennt. Langjährige Admont-Besucher wissen von sagenhaften Heldentaten in den frühen Neunziger Jahren zu berichten, im Jahr 2000 fuhr der Gast aus Deutschland sogar vereinzelt Zeiten nahe denen der World Rally Cars.
Die sportliche Perspektive für die Rallye ist somit relativ klar, auch deswegen, weil sich die beiden Wagen in einigen markanten technischen Punkten unterscheiden und Walter noch dazu mit dem Nachteil einer höheren Startnummer zu kämpfen hat (Nr. 69 gegenüber Nr. 8 bei Moufang, da ist die Strecke schon wesentlich mehr „aufgearbeitet”). Aber that's sport, und zwei BMW M3 am Start, das bedeutet auch doppelte Attraktion!
Bei einer Rallye kann natürlich alles passieren, ganz besonders in Admont, was sich positiv oder negativ auswirken kann. Die Höhenunterschiede sind gewaltig, das Wetter spielt oft verrückt, die Asphaltabschnitte neigen zu starker Rollsplittbildung.
Und Schotter gibt es so viel wie sonst nur noch selten in Österreich. Dem gegenüber steht allerdings, daß Walter Zöckl voriges Jahr bei eben dieser Veranstaltung seine beste Saisonleistung erbracht hat, was konstante Schnelligkeit betrifft. Bis zu seinem Ausfall im letzten Viertel der Rallye.
Hier schien sich die Routine von früher bezahlt zu machen, die diesmal, mit hundert PS mehr, noch wichtiger sein wird. Bei dem aggressiven Drehmoment des M3-Monsters, das seine Kraft ganz altmodisch an die Hinterachse weitergibt, muss man auf der Hut sein, das hat auch der Ausgang der OMV-Rallye gezeigt (Ausfall auf SP 5).
Andererseits: Zwei von drei Bewährungsproben haben Walter Zöckl und Maros Certan ja bereits erstaunlich gut bestanden (einmal 2. Gruppe H, einmal Sieger). Langweilig wird es auf gar keinen Fall werden. Vor allem nicht für die, die im Wagen sitzen.