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Rallye-ÖM: Dunlop-Rallye

Copilotin ohne Stimme

Trotz kurioser Schwierigkeiten gab es für das neue Duo Ölsinger/Bayer einen erfolgreichen Auftritt bei der Dunlop Pyhrn-Eisenwurzen Rallye.

Mannschaften aus fünf Nationen rollten am Freitag über die Startrampe in Windischgarsten. Unter den 77 teilnehmenden Teams war auch Peter Ölsinger. Wie gewohnt mit seinem gelben Mitsubishi Evo VII (Gruppe N4), aber mit einer neuen Co-Pilotin.

Gabi Ölsinger, die nicht nur privat sondern auch im Rallyesport die Frau an der Seite des Welsers ist, legt eine Pause ein. Das Ehepaar Ölsinger erwartet im August Familienzuwachs. Aufgrund dessen sah sich der Betriebswirt nach einem Ersatz um, seine Wahl fiel dabei auf die Steirerin Daniela Bayer.

Das neue Team stand vergangenes Wochenende erstmals am Start. Für den ersten gemeinsamen Einsatz steckte man sich das Ziel nicht sonderlich hoch. Aufgrund des überaus starken Starterfeldes (14 Starter in der Klasse N4/27 Starter in der Gruppe N) galt es für die Beiden in erster Linie, ein gutes Zusammenspiel im Cockpit zu erarbeiten und die Rallye ohne größere Probleme und vor allem ohne Kratzer am Fahrzeug ins Ziel zu fahren.

Am Freitag zeigte sich das Wetter wechselhaft und kühl. Die Temperaturen sanken unter 10 Grad Celsius. Die Straßen blieben, bis auf ein paar kurzen Regenschauer, trocken.

Sowohl Peter Ölsinger, als auch Dany Bayer waren gesundheitlich nicht ganz fit und laborierten an einer Erkältung. Nicht gerade die besten Vorsaussetzungen für den ersten gemeinsamen Einsatz.

Abgesehen davon wartet die Dunlop Pyhrn-Eisenwurzen Rallye mit einer ziemlich anspruchsvollen Streckenführung auf. Highspeed-Passagen wechseln sich mit engen Kurven ab, die durch Schneestangen abgegrenzt werden und die Fahrer dadurch eine Linie wählen müssen, bei der nicht gecuttet werden darf.

Trotz allem arbeitete das Duo Ölsinger/Bayer bereits auf der über 15 km langen Eröffnungs-Sonderprüfung „Spital“ perfekt zusammen und der Evo VII, betreut von Rene Vontsina und seinem Team, war in einem ausgezeichneten Zustand.

Lediglich das neue Reifenmaterial, das vom Team getestet wurde, erfüllte auf den ersten beiden Sonderprüfungen nicht so ganz den Zweck. Die Reifenmischung war zu weich und der nötige Grip war nicht vorhanden. Deshalb wurden im darauffolgenden Service neue Reifen aufgezogen. Ölsinger fand alsbald den richtigen Rhythmus und somit beendete das Team den ersten Veranstaltungstag auf dem 21. Gesamtrang.

Samstag regnete es schon am Morgen teils stark. Auf dem Weg vom Parc Fermé in Windischgarsten bis zum Re-Start in Kirchdorf besserte sich das Wetter jedoch. Und während dem anschließenden Service in Kremsmünster kam sogar die Sonne zum Vorschein. Somit waren wenigstens durch die trockenen Straßenverhältnisse normale Bedingungen garantiert.

Allerdings kämpfte das Team mit einem viel größeren Problem: Am Vorabend der zweiten Etappe verschlechterte sich nämlich der Gesundheitszustand von Dany Bayer. Starke Heiserkeit, der Albtraum eines jeden Copiloten, war das Resultat. Dany gelang es anfangs, die Ansagen so halbwegs verständlich an ihren Fahrer weiterzuleiten.

Ab SP 11 jedoch versagte ihre Stimme teilweise ganz und zusätzlich kam dann auch noch ein Getriebeproblem dazu – der vierte Gang ließ sich nur mehr schwer einlegen. Ölsinger konnte auf der Verbindungsetappe ein wenig Abhilfe schaffen, wodurch auch die restlichen beiden Prüfungen gefahren werden konnten.

Mit einem beachtlichen 17. Gesamtrang (8. Gruppe N) beendete das Team schlussendlich diese Veranstaltung und entschloss sich, aufgrund der guten Zusammenarbeit die restliche Saison gemeinsam zu bestreiten.

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