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Wenn der Vater mit dem Sohne...

Nicht weniger als acht Autos setzt das VW-Rallyeteam in der Steiermark ein, allen voran Andi Waldherr im Benzin- und Hannes Danzinger im Diesel-Kitcar.

Bei der BP ultimate-Rallye ist das VW-Rallyeteam Austria mit neun Teams angetreten, acht werden es am kommenden Wochenende in Admont bei der Steiermark-Rallye sein. Damit setzt die Truppe um Team-Manager Peter Gruber seine Politik „Masse und Klasse“ konsequent fort.

Für Andreas Waldherr/Richard Jeitler und dem schnellen VW-Benzin-Kit-Car sind die Bedingungen nicht so perfekt wie zuletzt bei ihrer Heim-Rallye in Niederösterreich, aber angesichts der Starterfeldes ist ein erneuter 3. Platz absolut keine Utopie.

„Admont hat ein ganz eigenes Flair. Die Veranstaltung ist früher immer kritisiert worden, aber inzwischen zählt sie zu den liebenswertesten Rallyes in Österreich. Die familiäre Atmosphäre ist einzigartig. Für unser VW Golf IV Kit-Car gibt’s leider ein bißchen viel Schotter, aber den Traktions-Nachteil versuchen wir einfach mit einer Portion Extra-Einsatz zu kompensieren. Nach unserem 3. Platz in Krumbach bin ich jedenfalls sehr zuversichtlich.“

Für Hannes Danzinger und Klaus Kral beginnt in der malerischen Gesäuse-Region endgültig der Ernst des Lebens. Nach einer sensationellen Vorstellung und dem Ausfall bei der BP ultimate-Rallye gilt für den Piloten aus Böheimkirchen und seinen Co-Piloten aus Graz die drei noch möglichen Diesel-Tages-Siege einzufahren.

Eine gute Gesamtplazierung soll zwar in Admont nicht aus den Augen verloren werden, ist aber im Moment eher sekundär. Im Vordergrund steht ein weiterer Diesel-Meistertitel für Volkswagen.

„Natürlich würde ich lieber attackieren, aber das übergeordnete Ziel ist diesmal wichtiger als mein Ego. Mir sind dieses Jahr zwei Ausrutscher passiert, aller schlechten Dinge dürfen keinesfalls drei werden. Wenn ich mit beiden Beinen auf dem Boden bliebe, sollte der Diesel-Sieg kein Problem sein. Dann fällt die Titel-Entscheidung Ende Oktober im Waldviertel.“

Das zweite Diesel Kit-Car des Modells IV wird diesmal einem ganz besonderen Piloten anvertraut. Nämlich dem zweifachen Rallycross-Vize-Europameister Herbert Breiteneder aus Amstetten, eine der österreichischen Lichtgestalten des Motorsports in den 80er-Jahren.

„Was soll ich sagen? Meine einzige Rallye war 1991 die Semperit-Rallye in einem Zweier-Golf von Dr. Helmut Czekal. Seit damals hatte ich mit Motorsport eigentlich gar nichts mehr am Hut, aber im Sommer hat mein Sohn Patrick seine erste Rallye absolviert und beim Challenge-Lauf im Mühlviertel gleich seine Klasse gewonnen."

"Am vergangenen Wochenende ist er mit exakt diesem Auto, das ich jetzt fahren soll, bei der Herbst-Rallye Leiben am Start gestanden und hat auf Anhieb ganz klar die Diesel-Klasse gewonnen. Das ist natürlich ein entsprechender Ansporn für mich. Nun drehe ich selbst das Diesel-Kit-Car-Lenkrad. Ich bin jedenfalls schon ganz nervös. Aber das wird sich bis zum Start am kommenden Samstag schon geben.“

Wie schon in der Buckligen Welt wird das ehrwürdige Golf III TDI Kit-Car wieder von Bernhard Spielbichler/Harald Gottlieb bewegt werden. Für den West-Steirer ist es die Rückkehr an jenen Ort, wo er im vergangenen Jahr seine erste Rallye absolviert hat und recht nachdrücklich ins „Establishment Rallye“ einbrach.

Der damalige Ausfall in der allerletzten Sonderprüfung war unglücklich und Spielbichler hofft sehr darauf, dass ihm das Glück auch endlich einmal zulächelt.

Für Alfred Leitner/Gerhard Bichler geht es um nichts anderes als Platz 3 in der Diesel-Meisterschaft auszubauen, was insofern leichter fallen dürfte, weil der schärfste Konkurrent Markus Jaitz nicht am Start sein wird. Dazu steht natürlich das Ziel, wieder bester der Fünfer-Golf TDI zu sein.

Dr. Christian Nitsche hat in diesem Jahr schon den Titel „Turbonator“ verliehen erhalten, schließlich hat er schon mehrere der kleinen Kraftspender in die ewigen Jagdgründe befördert, auch zuletzt in der Buckligen Welt. Diesmal pilotiert der Wiener allerdings wie schon im Sommer einen der Fünfer-Golf TDI und hofft damit auf eine Wende zum Besseren.

Gerhard Kraus/Andi Steuer sind nach der BP ultimate-Rallye zum zweiten Mal im VW-Rallyeteam Austria vertreten. Nachdem sie sich nun an den Fünfer-Golf gewöhnt haben sollten, erwarten die beiden von sich selbst eine deutliche Steigerung.

No. 8 im Team ist Hubertus Thum. Der Niederösterreicher absolvierte bereits 2004 zwei Rallyes, einmal hinter dem Lenkrad, einmal als Co-Pilot. „Für mich wäre es wichtig, beim dritten Start endlich einmal das Ziel zu sehen. Im vergangenen Jahr bei der OMV-Waldviertel-Rallye habe ich mich Freitag in der Nacht gleich zweimal in derselben Sonderprüfung überschlagen. Das war eine ziemlich einschneidende Erfahrung. Aber ich hoffe, dass ich mich diesmal rehabilitieren kann. Ins Ziel kommen ist das Wichtigste.“

Und damit das auch Wirklichkeit wird, wird auf dem Co-Piloten-Sitz ein gestandener Weltmeister Platz nehmen: Peter Müller hat sich bereit erklärt, die Energie des jungen Piloten in die richtigen Bahnen zu lenken.

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