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Kein Ende der Heitzerei

Beinahe sechzigjähriger Trucker gegen die 19- und 20-jährigen Rookies - ein klarer Fall? Möglicherweise nicht so klar, wie es scheint.

Am Ende der Saison werden sie noch einmal richtig groß, die Starterfelder in allen Klassen: Admont und die ARBÖ-Steiermark-Rallye scheinen auf viele Rallye-Teilnehmer eine große Anziehungskraft zu haben. Von dieser Tatsache bleibt auch die Gruppe N3 nicht ausgeschlossen, die Klasse von Erwin Heitzer. Eine neuerliche Gelegenheit für den Beinahe-Rentner, sich zu beweisen.

Die Motivation und der Spaß am Rallyefahren sind unverändert vorhanden, sonst wäre Erwin Heitzer nicht mehr dabei. Und auch wenn das Gewinnen von Pokalen nicht unbedingt mehr das Wichtigste ist: In dem Moment, wo die Zeit läuft und die Landschaft vorbeifliegt, wird alles gegeben, egal ob mit 20 oder mit 60 Jahren, egal ob mit 300 oder 150 PS. Der Reiz der Geschwindigkeit macht’s aus.

Bei der ARBÖ-Steiermark-Rallye treffen erneut zwei völlig unterschiedliche Generationen von Fahrern und Wagen aufeinander: Der zehn Jahre alte SEAT Ibiza 16V gegen den Ford Fiesta ST, der beinahe sechzigjährige Trucker gegen die 19- und 20-jährigen Rookies. Ein klarer Fall? Möglicherweise gar nicht so klar, wie es scheint. Denn unter Umständen könnten bei der steirischen Traditions-Veranstaltung Qualitäten gefragt sein, wo Erwin Heitzer die richtige Antwort nicht schwer fällt. Und wenn nicht: Auch egal. Rallyefahren ist noch viel mehr als die pure Zeitenjagd.

Das große Plus von Erwin Heitzer: Er ist die ARBÖ-Steiermark-Rallye schon einige Male gefahren, wobei es auch Klassenerfolge gab. Die Ford-Rookies hingegen nicht. Erschwerend wiederum könnte sich auswirken, daß auch Admont-Routiniers wie Robert Kettner oder Franz Schulz am Start sein werden. Und die Neulinge haben schnell gelernt – auch die Umstellung auf immer wieder neue Strecken bewältigen sie ohne größere Schwierigkeiten.

Unsicherheitsfaktoren gibt es im Rallyesport immer, und das macht es eigentlich interessant. Einige persönliche Erfolgserlebnisse auf einzelnen Wertungsprüfungen hatte Erwin Heitzer in dieser Saison schon für sich verbuchen können. Und die ARBÖ-Steiermark-Rallye war immer schon eine Veranstaltung, die ihm liegt.

Allzu viel Risiko wird Erwin Heitzer aber bei aller Motivation nicht eingehen dürfen, denn der SEAT sollte auf jeden Fall heil bleiben. Eine Woche später will Sohn Arnold damit nämlich die Herbst-Rallye fahren, ebenfalls mit Ferdinand Bschaiden als Copilot. Es spricht jedoch einiges dafür, daß der Plan eingehalten wird können.

Egal jedoch, mit welchen Ambitionen man in Admont an den Start geht: Die ARBÖ-Steiermark-Rallye bleibt in jedem Fall ein besonderes Erlebnis.

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