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BP Ultimate Rallye: Bericht Friesenegger

Friesi is back

Das Pech der Saisonmitte scheint überwunden: Was die Besucher der BP Ultimate-Rallye 2006 zu sehen bekamen, war eine der besten und erfolgreichsten Rallyes von Konrad Friesenegger in seiner bisherigen Laufbahn.

Hier konnte er wirklich zeigen, wozu er in der Lage ist, wenn die Technik mitspielt, und diesmal hat einfach alles gepaßt. Leicht war es trotzdem nicht, denn die historische Rallye-Europameisterschaft hatte einige Stars aus dem In- und Ausland angelockt, wobei es auf den schnellen Asphaltprüfungen vor allem gegen die Porsches extrem schwer war. Und dennoch verlief die Rallye in hohem Maß zufriedenstellend.

Das eindeutige Resümee: Friesi is back. Leider nicht back war Jürgen Hilmbauer, der seit Beginn dieser Saison regelmäßig als Beifahrer dabei war: Eine akut schmerzende Wirbelsäule zwang ihn dazu, seine Zusage kurz vor der Rallye zurückzuziehen. Aber auch der ersatzweise eingesprungene Andreas Zankl erwies sich als perfekt auf seinem Gebiet.

Schon der Start auf der Bahn des Magna Racino zeigte sich mit dem geringen Rückstand von 1,7 Sekunden auf die Porsches von Johannes Huber und Christian Rosner als sehr vielversprechend. Den hier gewonnenen sechsten Platz konnten Konrad Friesenegger und Andreas Zankl nach der dritten Prüfung, der ersten Rallye-Prüfung im Wechselgebiet, auf den vierten Platz verbessern.

Die EM-Stars Antonio Parisi und Michael Stoschek, welche die Rallye mit ihren Porsches eher taktisch angegangen waren, lagen hier schon hinter den Mostviertlern mit ihrem Kadett. Der unangenehmere Verfolger war eher Bernd Rothensteiner mit seinem Ford Escort RS BDA, der zu diesem Zeitpunkt noch einen Platz hinter Friesenegger gelegen war. Zunächst sah es jedoch so aus, als hätte Konrad Friesenegger hier die Oberhand.

Je näher aber die Freitags-Etappe ihrem Ende zuging, umso stärkere Zeiten fuhr Bernd Rothensteiner – zu stark in jedem Fall, als daß der Opel-Pilot ihn halten hätte können. Der gab trotzdem alles, und wer etwa beim ersten Durchlauf der Prüfung St. Peter beim bekannten Abzweig bei Unternberg gestanden ist, der wird gemerkt haben, wie ernst Konrad Friesenegger seine Aufgabe genommen hat, das Publikum zu unterhalten und gleichzeitig in Sachen Schnelligkeit alle Register zu ziehen.

Die Freitages-Etappe beendeten Konrad Friesenegger und Andreas Zankl an der immer noch sehr guten fünften Stelle. Es gab danach noch einige Versuche, wenigstens Bernd Rothensteiner noch einzuholen, ein Angriff gegen die führenden Porsches wäre in jedem Fall unvorstellbar gewesen. Schon auf der ersten Samstages-Prüfung (Schloß Krumbach I) und auf der darauffolgenden Prüfung Innerschildgraben gab es eine kurze Offensive, aber am Rundkurs Stang schlug Bernd Rothensteiner so entschlossen zurück, daß eigentlich hier schon klar war, wie die Rallye ausgehen würde.

Aber man soll’s nicht glauben, Koni Friesenegger gab auch da noch nicht auf und nahm Rothensteiner auf dem zweiten Durchlauf von Schloß Krumbach fast zehn Sekunden ab. Auf „Innerschildgraben II“ waren es dann noch einmal sechs Sekunden. Überdies verhalf der neuerliche Ausfall des führenden Christian Rosner dem Opel-Team zu einem Platzgewinn. Sich im direkten Duell gegen Bernd Rothensteiner/Xaver Hiebner durchzusetzen, gelang Konrad Friesenegger und Andreas Zankl jedoch nicht.

Einmal war der Escort schneller, einmal der Kadett, aber der im Lauf der späten Freitages-Stunden ausgefaßte Rückstand war nicht mehr aufzuholen. Hier fehlten wohl auch ein paar PS: Der Ford-Motor von Rothensteiner ist ein Sechzehnventiler, während der Opel von Koni Friesenegger mit standardmäßigen acht Ventilen auskommen muß.

Trotzdem war auch der vierte Platz (hinter den Porsches von Jensen Valter und Johannes Huber sowie dem Escort von Bernd Rothensteiner) als drittbestes Österreicher-Team ein schöner Erfolg, der die Zuversicht für das krönende Saisonfinale bei der ARBÖ-Steiermark-Rallye noch um einiges erhöht. Dort war das Team Friesenegger vor einem Jahr bereits auf Platz Drei – vielleicht geht diesmal noch mehr.

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