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Rallye-ÖM: Ostarrichi-Rallye

Bewährungstest mit Auszeichnung

Alois Forstenlechner musste seinen Golf zwar mit Halbwellenschaden abstellen, das Resümee fällt dennoch im Großen und Ganzen positiv aus.

Die schlechte Nachricht: Halbwellenschaden, Rallye ergebnislos. Die gute Nachricht: Alois Forstenlechner hat auch das neue Auto voll im Griff.

Alle Bedenken über einen möglicherweise sehr mühevollen Umstieg von Vierradantrieb auf Vorderradantrieb haben sich als überflüssig herausgestellt, nichts wirkte holprig, auch die Zeiten waren ermutigend. Der Golf III lag Forstenlechner gut in der Hand, der Fahrspaß war da, das Potential des Wagens wurde hervorragend genützt.

Schon der Start auf der ersten Prüfung zeigte ein erfrischendes Ergebnis: Platz 23 in der Gesamtwertung, hauchdünn hinter Hannes Danzinger mit dem Erdgas-Golf und sogar David Doppelreiter mit dem Peugeot 206 Kitcar.

Mit dem baujahresmäßig alten Wagen war es natürlich nicht möglich, diesen Stars auf Dauer zu folgen, auch wenn der Rückstand keine Welt betrug, aber als der erste Tag beendet war, befanden sich Alois Forstenlechner und Gerhard Rigl an der 23. Stelle der Gesamtwertung, zeitgleich mit dem Fahrgenie Christof Klausner. Da kommt Freude auf...

Ähnlich erfreulich war die Situation am zweiten Tag, wo sich Forstenlechner trotz des für den Zweiradantrieb sehr ungünstigen starken Regens weiterhin gut behaupten konnte. Erstaunt wurde notiert, daß sich das Golf-Team an der vierten Stelle der Gruppe A befand, hinter Krisztian Hideg mit dem Mitsubishi und David Doppelreiter sowie Waldemar Benedict mit ihren Peugeot-Kitcars.

Da Hideg am Ende der Rallye ausgefallen war und Benedict einen Ausrutscher hatte, der enorm viel Zeit gekostet hatte, wäre sogar ein zweiter Gruppenrang möglich gewesen, ein besseres Ergebnis hatte Alois Forstenlechner in seiner Rallye-Laufbahn nie gehabt. Aber leider ist auch er ausgefallen, die linke Antriebswelle wollte nicht mehr. Und an den Antriebsteilen hängt bekanntlich sehr viel.

Trotzdem darf man mit dem Verlauf der Rallye sehr glücklich sein, brachte er doch die wichtige Erkenntnis, daß auch der Umgang mit Frontantrieb keine Schwierigkeit darstellen würde. Alois Forstenlechner hat wie viele große Vorbilder hier eine erfolgreiche Umstellung geschafft, und das läßt noch einige sehr schöne Erfolge bei zukünftigen Rallyes erwarten. Man kann davon ausgehen, daß die schnellen Zeiten mit dem Rallyegolf G60 erst der Anfang waren.

Großes Lob ging auch an Beifahrer Gerhard Rigl, der schon bei früheren Rallyes profihafte Arbeit geleistet hatte, und darauf kommt es in diesem Sport sehr an. Ebenso erledigten die Betreuer Reinhard und Max ihre Aufgaben zur vollen Zufriedenheit ihres Auftraggebers, was gerade bei dem grauenvollen Wetter nicht hoch genug geschätzt werden kann.

Der Neustart war ganz offensichtlich besser als erwartet, es war de facto ein Bewährungstest, den Alois Forstenlechner mit Auszeichnung bestanden hat. Das so gestärkte Selbstvertrauen und das Wissen um die Möglichkeiten mit diesem Auto lassen in eine gute Zukunft blicken.

Vorläufig liegt diese bei der ARBÖ-Steiermark-Rallye, was noch einige Wartezeit erfordert. Nach den bei der Ostarrichi-Rallye gemachten positiven Erfahrungen erscheint eine Ausweitung des Engagements sinnvoller denn je. Denn hier haben sich fraglos die Qualitäten eines seltenen Talentes gezeigt.

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