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Der Anfang ist gemacht

Bei der Triestingtal-Rallye 2006 traten erstmals heimische Fahrzeuge nach Volvo-Original-Reglement an, die Erwartungen von Teilnehmern und Publikum wurden im Wesentlichen bestätigt. Die Fortsetzung steht unmittelbar bevor.

Schon bei der IPZ-Mühlviertel-Rallye werden erneut Volvo-Teams mit dabei sein. Und die Schwedenbomber für Unterhaltung bei den Rallye-Besuchern sorgen. Zudem haben sich bereits weitere Interessenten unter den Aktiven angekündigt.

Allmählich nimmt sie auch in Österreich Formen an, die Verwirklichung der Idee vom Rallyefahren mit geringem Kapitaleinsatz, bei dem trotzdem nicht auf Spaß und – so man das Können dafür hat – Erfolgserlebnisse verzichtet werden muß. In einigen anderen Ländern greift dieses Erfolgsrezept schon seit mehreren Jahren, es kann daher davon ausgegangen werden, daß auch der österreichische Rallyesport von den Vorteilen der Rallye-Volvos (niedrige Anschaffungs- und Wartungskosten, einfache und robuste Technik) profitieren wird können.

Der Beginn war zumindest schon sehr vielversprechend: Nicht weniger als fünf Original-Volvos unter österreichischer Nennung trafen bei der Triestingtal-Rallye aufeinander, fast alle sahen das Ziel. Die erste Bewährungsprobe war geschafft – und die Bestätigung dafür erbracht, daß das Projekt Volvo-Original-Cup in Österreich eine große Zukunft haben kann.

Natürlich bedurfte es dazu ein wenig der Mithilfe des deutschen Cup-Managers Jochen Walther, der mit seiner aufsehenerregenden Vorstellung bei der Triestingtal-Rallye 2005 einen ersten Eindruck davon gab, was so ein Volvo alles kann. Von diesem Moment an verging zwar exakt ein Jahr, bis auch österreichische Rallyefahrer auf den Geschmack kamen, das Ergebnis war dafür umso beeindruckender.

Daß unter den sieben Rallye-Volvos, die bei der Triestingtal-Rallye 2006 am Start waren, Jochen Walther erneut der schnellste Teilnehmer sein würde, war zu erwarten, schließlich hat er im Umgang mit solch einem Fahrzeug die meiste Routine. Als Siebenter in der Gesamtwertung war er natürlich so etwas wie der Fahnenträger der Idee, derjenige, der am deutlichsten gezeigt hat: Auch mit einem so billigen Auto kann man extrem schnell sein und selbst einige Stars ein wenig verunsichern.

Aber auch unter den Österreichern, für die der Volvo vom Fahrerlebnis völlig neu war, gab es einige eindrucksvolle Leistungen. So zum Beispiel durch den Tiroler Michael Klotz, der mit seinem erst Monate zuvor erworbenen 940 einen starken Beginn hinlegte, immerhin war er nach einem Problem am Wagen von Jochen Walther sogar kurzzeitig Führender bei den Volvos. Daß er durch einen Ausritt mehrere Minuten verlor, mochte sich zwar auf das Ergebnis negativ auswirken, nicht jedoch auf den guten Gesamteindruck. Zweifellos steht dem Team Michael Klotz/Christoph Eichhorner eine gute Zukunft mit dem Volvo 940 bevor.

Gleiches gilt für Andreas Schögler/Kurt Werwitz, die sich für ein Volvo-Modell aus dem anderen Ende der Typen-Skala entschieden hatten: Sie wurden mit ihrem Volvo 244 beim ersten Einsatz mit diesem Wagen beste Österreicher im – bisher noch inoffiziellen – Volvo-Cup. Somit war auch für sie der Start bei der Schotterrallye in Niederösterreich von großem Erfolg gekennzeichnet. Daß das erreichbare Ergebnis keineswegs vom Typ oder Baujahr abhängt, zeigten ja schon Jochen Walther/Jacqueline Lehmann mit ihrem siebenten Platz: Ihr Volvo 242 ist 22 Jahre alt!

Ebenfalls zufrieden mit ihrem Abschneiden waren Georg Gschwandner/Nina Scheibenpflug und Markus Stachl/Andreas Hadinger, die bei ihrer ersten Rallye überhaupt mit ihren 740er-Volvos sehr viel Spaß hatten. Und auf das kommt es ja schließlich am meisten an.

Den einzigen Ausfall unter den Volvo-Piloten verzeichneten Peter Brandstätter und Gerhard Bichler, an deren Auto ein Stein den Zahnriemen zum Überspringen brachte. Ansonsten kann die Premiere der österreichischen Volvo-Teilnehmer bei der Triestingtal-Rallye, die für diese Wagen geradezu ideale Verhältnisse geboten hatte, durchaus als klare Botschaft verstanden werden. Und die lautet: Die Volvos sind stark im Kommen – auch bei österreichischen Rallyes.

Einen weiteren Erfolgsschritt gab es bei der Castrol Pölstal Judenburg-Rallye, durch den Einstieg von Ernst Sattler und Johann Raffler, die mit einem gemieteten Volvo 740 eine zwar unspektakuläre, aber taktisch sehr kluge Rallye hinlegten. Und das war bei den anspruchsvollen Bergprüfungen auch schon eine Leistung.

Ein Wiedersehen mit den Schwedenbombern wird es schon recht bald geben, und zwar schon bei der IPZ-Mühlviertel-Rallye. Bei dieser Veranstaltung am 29. Juli werden Georg Gschwandner/Nina Scheibenpflug und Markus Stachl/Andreas Hadinger an den Start gehen, wieder mit dem Volvo 740. Die Chancen sind auf Asphalt zwar erheblich reduziert, vor allem, wenn es eine trockene Rallye werden sollte, an Ehrgeiz wird es aber auch bei den Neueinsteigern nicht fehlen.

Leider nicht wie geplant realisiert werden kann die Teilnahme einiger Volvo-Fahrer beim BRK-Rallyesprint, der für diese Wagen die idealen Verhältnisse geboten hätte und auf dementsprechend großes Interesse gestoßen wäre. Aufgrund eines formalen Fehlers in der Ausschreibung, welche die Wagen des Volvo Original Cups nicht berücksichtigt, sind Volvo der Typen 740 und 940 dort vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Ein Wiedersehen mit den Volvo-Original-Fahrzeugen wird es daher erst bei der Herbst-Rallye oder eventuell auch schon bei der ARBÖ-Steiermark-Rallye am letzten September-Wochenende geben. Es ist zu erwarten, daß es noch zu weiteren Volvo-Starts bei österreichischen Rallyes im Lauf dieser Saison kommen wird.

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