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ORM: Wechselland-Rallye

Harrach fehlen nur noch fünf Zehntelsekunden

Harrach verkürzt seinen Rückstand auf winzige 0,5 Sekunden. 2WD: Ausfall von Achim Mörtl, Böhm und Zellhofer fahren Doppelsieg entgegen.

Michael Noir Trawniczek
Foto: Daniel Fessl/www.motorline.cc

Mit zwei weiteren Bestzeiten konnte Beppo Harrach seinen Rückstand auf Raimund Baumschlager auf winzige fünf Zehntelsekunden reduzieren – die letzten vier Sonderprüfungen am Samstagnachmittag versprechen also Hochspannung bis zum letzten Kilometer…

Harrach erklärte, er werde die Mittagspause dazu nützen, um „einen Regentanz abzuhalten“ – nasse Verhältnisse würden ihm und seinem Mitsubishi Lancer Evo IX R4 entgegenkommen, erklärte er gegenüber motorline.cc. Und: „Sollte es trocken bleiben, dann wird es schwierig werden, Raimund hier zu schlagen.“

Baumschlager wiederum zeigte sich nicht überrascht über die Harrach’sche Attacke: „Es waren ja die gleichen Prüfungen wie am Morgen - und da wusste ich ja, dass er hier angreifen wird.“ Für die Fans bringt das die ersehnte Spannung, der Rosenauer nickt: „Wie immer im Rallyesport: Wir geben bis zum letzten Meter Vollgas!“

Das trifft jedoch nicht auf alle Teilnehmer zu. Gerwald Grössing konzentriert sich darauf, seinen einsamen dritten Platz in trockene Tücher zu fahren. „Wir werden ganz sicher nichts riskieren“, versichert der Mitsubishi Evo IX R4-Pilot.

Willi Stengg glaubte zunächst, dass man die Leistungs-Probleme am Subaru Impreza hatte lösen können, doch auf SP 8 fiel die Leistung erneut in den Keller. So rutschte der Lokalmatador am Samstagvormittag vom vierten auf den siebten Platz ab – im Mittagsservice versucht das Team erneut, den Wagen wieder flott zu bekommen. Stengg: „Wenn es vom Turbo herrührt, können wir es lösen – ist es ein Motorproblem, werden wir wohl abstellen.“

Den vierten Platz belegt nun Kris Rosenberger im VW Polo S2000 - ein Angriff auf Grössing macht jedoch bei fast zwei Minuten Rückstand keinen Sinn.

Michael Böhm liegt nur eine Zehntelsekunde hinter Rosenberger auf Platz fünf, doch seine Mission ist der Sieg in der 2WD.

Bei den zweiradangetriebenen Fahrzeugen gibt es den Ausfall von Lebendlegende Achim Mörtl zu beklagen. Nach dem Reifenschaden am Freitag und den beiden Bestzeiten am Samstagmorgen riss sich der Jaga Motorsport-Pilot auf SP 7 das rechte Vorderrad aus seinem Citroen DS3 R3.

Kopfschüttelnd erklärte Mörtl, nachdem er die Rallye aufgeben musste: „Momentan versteh’ ich die Welt nicht mehr. Ich habe nicht attackiert, bin völlig kontrolliert unterwegs gewesen, auch die Reifen haben perfekt gepasst. Dann komm’ ich in einer Linkskurve ganz leicht aus der Spur, plötzlich fährt das Auto nur mehr geradeaus, und genau dort wo ich rechts rausfahre ist ein Kanaldeckel, der mir das rechte Vorderrad ausreißt. Ich bin momentan echt fertig, es ist mir unbegreiflich, wie und warum mir das passieren konnte.“

In der 2WD-Meisterschaft bedeutet das starken Rückenwind für Tabellenleader Michael Böhm, der im Wechselland dem Sieg entgegenfährt. Teamkollege und Teamchef Max Zellhofer wird Böhm nicht mehr attackieren, Suzuki möchte jenen Doppelsieg heimfahren, den Jaga-Teamchef Hannes Jagarinec am Freitag im motorline.cc-Talk von seinen Piloten Mörtl und Ebner „einforderte“. Ebner, der am Samstagmorgen noch die falsche Reifenwahl traf und im zweiten „Ringerl“ wie die meisten anderen auf Intermediate-Reifen setzte, liegt als Gesamt-Achter und Dritter der 2WD bereits 35,4 Sekunden hinter Böhm zurück.

Motorsportgeschichte konnte Daniel Wollinger schreiben: Erstmals liegt ein Opel Corsa Cup-Auto in den Top 10 eines Staatsmeisterschaftslaufs. Wollinger, der „Sebastien Loeb des Opel Cups“, führt dort bereits 21,6 Sekunden vor Christoph Leitgeb, der jedoch klarstellte: „Aufgeben werden wir trotzdem nicht.“

Friedrich Poiss dominiert in seinem Mitsubishi Lancer Evo VII weiterhin den Rallye Pokal der OSK vor Herbert Weingartner auf Toyota Celica 4WD.

In der Historischen Staatsmeisterschaft führt Porsche-Pilot Johannes Huber ebenso überlegen wie Kurt Göttlicher im Historischen Rallye Pokal.

Am Nachmittag sind immer noch rund 80 Wertungskilometer zu absolvieren, denn neben der 8,6 km langen SP „Haideggendorf“ steht auch der lange Pinggau-Rundkurs noch zweimal auf dem Programm.

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