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ORM: Rallye Liezen

Ausfälle prägen den ersten Vormittag

Nach der fünften Sonderprüfung der Rallye Liezen führt Raimund Baumschlager das Feld souverän an, zahlreiche Ausfälle dezimieren das Feld.

Michael Hintermayer
Foto: Haral Illmer

„Anspruchsvoll, rutschig, ein Wahnsinn“ – so beschreiben die Piloten die erste Ausgabe der Rallye Liezen. Zahlreiche Ausfälle, Unfälle und technische Defekte dezimieren das Starterfeld schon am ersten Vormittag.

Den Staatsmeister lässt dies allerdings alles kalt. Raimund Baumschlager führt die Rallye nach der fünften Sonderprüfung souverän an, obwohl er nach den ersten Prüfungen über Motorprobleme an seinem Skoda Fabia S2000 klagte, hat der Hausherr alles im Griff und führt mit einem Vorsprung von 31,7 Sekunden vor Gerwald Grössing im Ford Fiesta R5. Grössing fuhr bisher eine problemlose Rallye und zeigte sich zufrieden: „Wir finden wieder zu unserer alten Form“. 36,5 Sekunden hinter Grössing folgt Mario Saibel. Der Skoda-Pilot fand auf den ersten Prüfungen keinen Rhythmus, doch mittlerweile befindet sich der Wiener wieder auf Kurs – dieser heißt durchkommen und den Vizemeistertitel sichern.

Auf dem vierten Rang folgt Hermann Neubauer, für den sich die Österreich-Premiere des Peugeot 208 T16 als äußerst „verzwickt“ gestaltet. Neubauer brachte den R5-Peugeot ohne vorherigen Test nach Liezen, was sich bitter rächte. Ein zu hartes Setup machte den Wagen nahezu unfahrbar, im Service konnte das Setup etwas verbessert werden, doch Neubauer zeigte sich auch nach der fünften SP deprimiert. „Ich finde kein Vertrauen in das Auto. Vor allem beim Bremsen macht der Wagen, was er will. Das ist bitter.“ Neubauer trennen 36,4 Sekunden auf Saibel und schon mehr als eine Minute auf Raimund Baumschlager, was jegliche Sieg-Ambitionen zu Nichte macht.

Daniel Wollinger und Michael Böhm hießen die ersten Opfer der Rallye. Wollinger musste seinen Adam R2 schon nach der zweiten SP aufgrund eines technischen Defekts abstellen. „Ich konnte nicht mehr Lenken, dann hatte ich auch noch einen Dreher. Wir haben sicherheitshalber abgestellt.“ Ob der Laßnitzthaler morgen wieder an den Start gehen wird, bleibt fraglich – ebenso wie bei Michi Böhm. Eine Defekte Kupplung beendete die Fahrt des Suzuki-1600-Piloten ebenfalls auf der zweiten Sonderprüfung.

Nutznießer dieser Ausfälle war Christian Mrlik. Er wurde durch die Ausfälle auf den fünften Gesamtrang nach vor gereiht. 51 Sekunden hinter Mrlik folgt Mario Klammer auf dem sechsten Rang der Wertung. Auch er wurde von technischen Problemen geplagt. Die erste Sonderprüfung musste er mit seinem Suzuki ohne die Ansage seiner Copilotin Claudia Dorfbauer meistern, da die Sprechanlage ihren Dienst quittierte. Nachdem die beiden ihre Helme getauscht hatten, machte wie bei Michi Böhm Suzuki die Kupplung Probleme, doch Klammer konnte sich ins Service retten.

Auf dem siebenten Rang folgt Walter Mayer mit seinem Peugeot S2000, doch auch er hatte auf der fünften Sonderprüfung mit einer gebrochenen Handbremsbefestigung zu kämpfen. 13 Sekunden hinter Mayer liegt derzeit der Japaner Hiroki Arai im Stohl-Subaru. Alois Handler belegt derzeit den neunten Gesamtrang, gefolgt von Kris Rosenberger im Porsche 911.
Vor allem die fünfte Sonderprüfung forderte ihren Tribut. Auf der äußerst anspruchsvollen Prüfung „Hinteregg-Liezen down“ gab es zahlreiche Kaltverformungen zu vermelden.

Max Zellhofer hing fünf Minuten lang fest, das Auto setzte mit der Bodenplatte auf und konnte nur mit Hilfe der Zuseher befreit werden. Gerhard Aigner legte seinen Corsa zur Seite, als ihm das Lenkrad aus der Hand rutschte und Roland Stengg warf seinen Corsa auf SP 4 mehr als hundert Meter in den Wald. Die Crew ist okay, doch die Rallye ist zu Ende. Am heutigen, ersten Tag der Rallye Liezen stehen noch vier Prüfungen auf dem Programm. Im Servicepark sind alle Blicke in den Himmel gerichtet, denn nun kann die Reifenwahl aufgrund des angekündigten Regens über Sieg oder Niederlage entscheiden.

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