RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ORM: Schneebergland-Rallye

Gestrandetes Wikingerschiff

Was als glamouröse Demonstrationsfahrt eines tollen Rallye-Oldies vor historischer Kulisse gedacht war, endete mit einem Technikdefekt.

Foto: Michael Gronemann

So hatte sich Andreas Fojtik seine Rückkehr auf die Rallyepiste zweifellos nicht vorgestellt: Erst ließ ihn der Zündverteiler seines Saab 96 V4 im Stich, tags darauf vermeldeten alarmierende Rauchzeichen einen Schaden an der Zylinderkopfdichtung. Die Schneebergland-Rallye, eigentlich ein prächtiger Boden für den rüstigen Schweden-Veteranen, musste damit als unvollendetes Abenteuer vorzeitig abgebrochen werden.

Somit blieb auch nicht viel Gelegenheit, eine sportliche Standortbestimmung vorzunehmen. Andreas Fojtik und Thomas Polehnia hatten schon längere Zeit keine Rallye mehr bestritten, da fährt man die erste Sonderprüfung schon einmal lieber auf Abwarten. Immerhin schaffte es der mit Abstand älteste Rallyewagen im Feld, die Tour Haraseben - Haraseben I an der 34. Stelle von 42 Wagen zu beenden.

Damit war die Vorstellung des Schwedenschiffs aber auch schon so gut wie beendet, denn schon auf Tiefental - Kalte Kuchl 1 war im Verteiler ein Kunststoffteil um 2,30 Euro gebrochen, was so viel wie den sofortigen Stillstand bedeutete. Fazit: Der Saab 96 musste am Abschleppseil aus der Prüfung gezogen werden. So ganz sang- und klanglos verabschieden wollte man sich aber noch nicht.

Schließlich lud das aus Fahrersicht ideale Geläuf der Schneebergland-Rallye dazu ein, es auch am Samstag zu versuchen – vielleicht würde man ja dann das Glück auf seiner Seite haben. Andreas Fojtiks Sohn Alexander eilte also nach Wien zur väterlichen Werkstätte, um für das kaputtgegangene Teil einen Ersatz zu beschaffen. Und so brauchte es nach erfolgter Bereitstellung des Teiles kaum fünf Minuten, um den Saab wieder zum Laufen zu bringen. Es wirkte alles wie angerichtet für eine Topshow auf der zweiten Etappe.

Aber auch dazu sollte es nicht kommen. Die aus technischen Gründen zweigeteilte Zylinderkopfdichtung war schon auf der ersten Prüfung des zweiten Tages auf einer Seite durchgebrannt. Andreas Fojtik und Thomas Polehnia schafften es noch, das Service zu erreichen, aber auf ein weiteres Erscheinen bei der Rallye musste begreiflicherweise verzichtet werden.

Trotz alledem sind die ersten Eindrücke von der Schneebergland-Rallye außerordentlich positiv, ein besonderer Dank gilt Gerwald Grössing und seinem Veranstalterteam, denen es zu verdanken ist, dass eine Rallye dieses Stils in Österreich noch möglich ist. Für Andreas Fojtik und Thomas Polehnia steht fest: "Wir kommen nächstes Jahr wieder!" Davor soll das Wikingerschiff aber schon im Herbst dieses Jahres erneut vom Stapel laufen.

News aus anderen Motorline-Channels:

ORM: Schneebergland-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

Kampfansage nach Seuchensaison

So will Hyundai zurückschlagen

Nur zwei Siege in 2025: Nach einer harten Saison und technischem Rückstand auf Toyota zieht Hyundai Bilanz - Teamchef Abiteboul verspricht nun Besserung

Erinnerungen eines Sportreporters

Wenn der Jänner endlich da ist…

…sollte man sich auf den Weg nach Freistadt in Oberösterreich machen, denn dort ist motorsportlicher Spektakel der Extraklasse garantiert.

Von den 78 Teams, die für den Saisonauftakt zur TEC7 ORM am Freitag in Freistadt genannt haben, sitzen 41 Piloten mit oberösterreichischer Herkunft hinter dem Lenkrad, weitere 40 geben am Beifahrersitz die Kommandos

Jännerrallye: Vorschau Knobloch

ORM2-Podium im Fokus

Wie bereits in den vergangenen Jahren hat Günther Knobloch am 27. Dezember für Projektpartner & Rallyefreunde am Trainingsgelände von Reini Sampl im Lungau einen Eis-Drift Event veranstaltet...

Sainz und Ekström überzeugt

"Ford kann die Dakar gewinnen"

Nach starken Auftritten 2025 peilt Ford 2026 den großen Wurf in Saudi-Arabien an - Mit Sainz, Ekström und Roma soll der Durchbruch gelingen - Sieben Raptor im Feld

Jännerrallye: Vorschau ZM Racing

ZM-Racing kommt mit sechs Teams

Darunter befinden sich Romet Jürgenson von M-Sport, Hermann Neubauer, Simon Seiberl, Kevin Raith, Martin Fischerlehner und Christoph Zellhofer