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ORM: Weiz-Rallye

Ein „Doppelsieg“ für die Gebrüder Wagner

Simon Wagner holt bei der Weiz-Rallye die vollen Punkte in der Junior-ORM, Julian Wagner wird Sieger im OSK Rallye Pokal.

Fotos: Daniel Fessl

Toller Auftritt von Racing Rookie Julian Wagner bei seiner erst vierten Rallye – erstmals mit einem Allrad-Antrieb unterwegs, mit dem von Race Rent Austria perfekt vorbereiteten Mitsubishi Lancer Evo III, machte Julian Sensationelles möglich: Im heiß umkämpften OSK Rallye Pokal P2 konnte er sieben Bestzeiten erringen und den Sieg mit mehr als sieben Minuten Vorsprung einfahren. Zudem klassierte sich Julian in dem 79 Teams starken Feld der Weiz-Rallye auf dem grandiosen zwölften Gesamtrang, als mit Abstand bestes nicht modernes Fahrzeug.

Nach vier absolvierten Rallyes kann Julian eine tolle Zwischenbilanz ziehen: Bei allen Rallyes im Ziel, dreimal mit Klassensieg. Julian erklärt: „Ich habe mir am ersten Tag noch recht schwer getan, da es ja doch eine große Umstellung ist vom R1 auf den Allrad-Turbo. Am zweiten Tag lief es bis auf einen Dreher, der nicht viel Zeit gekostet hat, bestens. Das war sicher meine bislang schwierigste Rallye – zum einen wegen der anspruchsvollen Prüfungen, zum anderen weil in der ORM auch die Distanz höher ist. Ich möchte mich bei Race Rent Austria für das perfekte Auto bedanken, aber auch Ford meinen Dank aussprechen, die mir ja die Chance gaben, drei Läufe auf dem Fiesta R1 zu absolvieren.“

Weil Fred Winklhofer verhindert war, sprang kurzerhand Jürgen Heigl ein, der bereits mit Größen wie Andi Aigner, Raffael Sulzinger oder Michael Kogler am Start war. Julian erklärt: „Ich bin super mit Jürgen zurechtgekommen, er hat mir auch einige sehr hilfreiche Tipps gegeben – ich möchte mich aber auch bei meinem ‚Lehrmeister‘ Fred Winklhofer bedanken, der mich ja bei den ersten Rallyes begleitet hat.“

Im Grunde war die Weiz-Rallye als Test für die Niederbayern-Rallye vorgesehen, die zur Austrian Rallye Challenge (ARC) zählt – und dort hat Julian Wagner sehr konkrete Ziele: „Wir liegen in der Tabelle der Junior-ARC vorne und wollen den Vorsprung ausbauen – und ich möchte mich in der ARC-Gesamtwertung von Platz vier auf Platz drei oder gar Platz zwei verbessern.“

„Feuerwerk“ ab SP 7

Die Rallye von Simon Wagner war vor allem am Beginn von Pech und Technikproblemen gezeichnet. Top motiviert und perfekt vorbereitet ging es auf SP 1, den Rundkurs Anger. Doch dort wurde schon nach einer Runde ein Fahrzeug direkt vor Wagner losgeschickt – durch den aufgewirbelten Staub konnte Simon nichts mehr sehen, irritiert durch Staub und Ärger fuhr Wagner eine Runde zu früh aus dem Kurs heraus, womit er die schlechteste Zeit der SP 1 plus einer Minute gutgeschrieben bekam.

Simon erklärt dazu: „Anfangs war es sehr enttäuschend, denn da habe ich eben etwas Mist gebaut.“ Wobei auch der Startvorgang in den Rundkurs Anger allgemein kritisiert wird, während die Veranstalter für die ansonsten perfekte Organisation von überall Komplimente erhalten.

Am Samstagvormittag ging es zunächst schwierig weiter: Bremsflüssigkeit floss aus und auf die Bremse, sodass diese stark nachließ. „Zudem haben wir für SP 5 und SP 6 eine falsche Reifenwahl getroffen“, ergänzt Simon Wagner. Und er gibt zu: „Ans Aufgeben haben wir nur einmal kurz gedacht, doch letztendlich wird bei uns nur ein Brief aufgegeben.“

Ab SP 7 haben die Reifen gepasst – jetzt brannte Simon Wagner ein „Feuerwerk“ an Top 3-Zeiten in der ORM2WD ab und landete auch stets in den Top 10 der Gesamtwertung. Simon nickt: „Ich war mit den Zeiten dann sehr zufrieden – wir waren schneller als einige R3-Piloten und auf dem Rundkurs Naas lagen wir nur eine Sekunde hinter Michael Böhm. Außerdem habe ich wieder einiges gelernt – mein Copilot Pirmin Winklhofer hat einen super Job erledigt - seine Ansage war die gesamte Rallye über fehlerlos, wofür ich mich bedanken möchte.“

So landete Simon Wagner trotz der Vier-Minuten-Strafe auf dem ersten Platz der Junior-ORM und auf Platz 16 gesamt.

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