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ORM: Rebenland-Rallye

Ernst Haneders Lernprozess in Leutschach

Der Rallye-Haudegen aus Oberösterreich probierte sich bei der Rebenland-Rallye mit Copilotin Elke Aigner erstmals seit 17 Jahren wieder in einem zweirad-getriebenen Suzuki Swift S1600 - Fortsetzung möglich.

Foto: Clemens Gilly

Nach längerer Rallyeabsenz (Jännerrallye 2015) feierte der 44-jährige Bäckermeister Ernst Haneder aus St. Oswald bei Freistadt ein vielbeachtetes Comeback bei der Rebenland-Rallye. Als Co-Pilotin war so wie 2015 Elke Aigner im Einsatz.

Fahrbarer Untersatz war diesmal jedoch kein Mitsubishi, sondern ein von Zellhofer Motorsport eingesetzter Suzuki Swift S1600. Nachdem dieses Projekt aber erst kurz vor dem Start der Rebenland-Rallye in der Südsteiermark fixiert werden konnte, blieb überhaupt keine Zeit zum Testen, um sich an das Zweirad-getriebene Fahrzeug gewöhnen zu können.

Mit großem Optimismus und einer gehörigen Portion Routine startete das Duo Haneder/Aigner trotzdem in den ersten Lauf zur heimischen Rallyemeisterschaft in der ORM 2WD-Wertung. Haneder: „Vorerst ging es darum, einen richtigen Schrieb für die 16 Sonderprüfungen anzufertigen, weil die Rallye für mich ja gänzlich neu war. Dies gelang eigentlich auch recht gut. Aber bereits auf der ersten Prüfung mussten wir erkennen, dass das Fahrverhalten eines Mitsubishi gegenüber dem Suzuki im Rennbetrieb gewaltig different ist. Dies betrifft alles einschließlich der Reifen, auch den für mich neuen kurzen Bremsweg, das Drehmoment, die Drehzahl und vieles mehr. Für mich war nach dieser ersten Prüfung klar, dass wir einem gewissen Lernprozess erliegen und sehr viel Geduld benötigen werden, um sich an alles zu gewöhnen.“ So lag Ernst Haneder nach dem ersten Tag nach sieben Prüfungen in der Gesamtwertung nur an 23. Stelle und in der 2WD-Wertung auf Rang 13.

Dieses etwas ernüchternde Resultat galt es am zweiten Tag, zumindest was die gefahrenen Zeiten betraf, etwas zu verbessern. Von der Platzierung her war leider nicht mehr so viel drinnen. Am Ende wurde Haneder als 12. in der 2WD-Wertung geführt. Im Rallye Cup der OSK bedeutete dies zumindest Rang drei in der Division C3. „Auch vom Speed her war ich am Samstag besser, wenngleich nicht ganz zufrieden.“

Der Oberösterreicher versucht trotzdem, die positiven Eindrücke hervorzukehren, denn so viel steht nach dem Rebenland-Abenteuer für ihn fest: „Wenn ich wieder einmal bei einer Rallye antrete, dann wieder mit diesem Suzuki. Da möchte ich vorher aber damit eine mir vom Mitsubishi her bekannte Strecke fahren, um so die großen Unterschiede im Fahrverhalten kennenzulernen. Wann das sein wird, ist bei mir immer eine Zeitfrage. Durchaus möglich aber, dass das schon vor der kommenden Lavanttal-Rallye der Fall ist.“

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