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Luca Waldherr startet im neuen Adam R2-Cup

Luca Waldherr gehört zu jenen Piloten, die heuer im brandneuen Adam R2 Cup die ORM2WD bereichern werden. Nach einem ersten Test mit dem agilen Boliden zeigt sich der 21-Jährige restlos begeistert.

Fotos: Waldherr Motor-Sport

Am 7. März 2016 fanden im Raum Hartberg geschichtsträchtige Testfahrten statt – zumindest für den 21-jährigen Luca Waldherr war es eine Sternstunde, schließlich durfte er an diesem verregneten Montag jenen Opel Adam R2-Boliden zum ersten Mal pilotieren, mit dem er 2016 im neuen Adam R2 Rallye Cup starten wird. Nach nur einem Jahr im Corsa-Cup steigt der Sohn des unvergessenen Andreas Waldherr damit auf in jenen brandneuen Cup, den man als das „jüngste Baby“ von Willi Stengg bezeichnen darf.

Stengg Motorsport setzt auch den R2-Boliden bei den Rallyes ein, an der Seite von Luca Waldherr werden die erfahrenen Tobias „Jack“ Unterweger und Martin Roßgatterer (nur Lavanttal-Rallye) aus dem „Gebetsbuch“ lesen, Luca sagt: „Ich wollte unbedingt etwas Neues machen – ich bedanke mich bei meiner vorjährigen Copilotin Christina Ettel und freue mich auf meine beiden neuen Copiloten, wir sind perfekt vorbereitet.“

„Wahnsinn – ein echtes Rennauto!“

Wenn Luca von den Testfahrten erzählt, gerät er ins Schwärmen: „Das hat richtig Spaß gemacht – es ist ein Wahnsinn, welches Potential dieses Auto hat! Das ist ein richtiges Rennauto! Durch den kurzen Radstand ist das Auto sehr agil – ich fuhr ja zum ersten Mal mit einem sequentiellen Getriebe und es war auch meine Premiere mit einem Saugmotor. Außerdem haben wir die neuen Reifen getestet, da ich heuer Michelin fahre – auch das lief sehr zufriedenstellend. Wir haben ansonsten noch nicht am Fahrwerk-Setup gearbeitet, sondern uns darauf konzentriert, dass Tobias und ich befreit Auto fahren können. Eines weiß ich jetzt schon: Der R2 verzeiht keine Fehler – im Grunde muss man mit diesem Gerät das Autofahren neu erlernen.“

Zugleich erinnert der 190 PS starke Bolide den Kart-Juniorenstaatsmeister des Jahres 2012 an eben jene Renngeräte, die rein gar nichts mit Prater oder Kirtag zu tun haben: „Es fühlt sich tatsächlich wie ein Rennkart an, ich bin ja seit 2013 auch Teamchef und Fahrer meines eigenen Kart-Teams und werde auch heuer drei oder vier Kartrennen absolvieren. Man muss im Kart eine runde Linie fahren und das hilft einem auch auf der Rallyepiste, um schnelle Zeiten fahren zu können – für mich ist das Kart der Grundstein meiner Karriere.“

Vom Kart-Champion zum Rallye-Lehrling

Eine Karriere, die Luca Waldherr neben dem erwähnten Staatsmeistertitel 2012 auch gemeinsam mit dem Team 44 in den Jahren 2014 und 2015 den Titel als Team-Staatsmeister bescherte. Als Luca bei der Herbstrallye 2014 seine Rallye-Premiere gab und er dann im Vorjahr seine erste volle Saison im Corsa-Cup absolvierte, ging es nicht mehr um Pokale und Titel, sondern darum, das Rallyefahren zu erlernen.

Luca nickt: „Ja, das war von Anfang an neu für mich und ich sehe auch 2016 als weiteres Lernjahr, ich möchte das für mich neue Auto verstehen lernen und ansonsten wollen wir einsteigen und einfach unseren Spaß haben, der Rest wird sich dann schon ergeben. Ab der Wechselland-Rallye wollen wir im Adam-Cup vorne mitmischen – das genügt vorerst für unser erstes Jahr im R2-Cup, man muss sich nur anschauen, welche Leute in diesem neuen Cup fahren.“ Tatsächlich gehören Kaliber wie ORM2WD-Serienstaatsmeister Michael Böhm oder Corsa Cup-Sieger Andreas Kainer zu den Mitbewerbern von Luca Waldherr – die ORM2WD, die Rallye Staatsmeisterschaft für zweiradgetriebene Fahrzeuge wird ganz sicher von dieser Bereicherung profitieren…

Neues Design vor der Rebenland-Rallye

Dass er sich diesen Aufstieg leisten konnte, verdankt Luca Waldherr seinen Sponsoren – der „geheime“ Test am Montag wurde noch mit einem jungfräulich weißen Auto abgehalten, im Vorfeld der Rebenland-Rallye schließlich wird der Adam R2 im neuen Design präsentiert. Luca sagt: „Ich möchte mich sehr herzlich bei meinen Sponsoren, Gönnern und Freunden bedanken. Im Winter wusste ich manchmal nicht, ob ich dieses Projekt stemmen werde und habe manchmal den Kopf hängen gelassen – doch immer wieder haben mir meine Freunde aufmunternd auf die Schultern geklopft und so etwas ist nicht selbstverständlich. Es ist auch wirklich toll, dass all meine Sponsoren aus dem Vorjahr an Bord geblieben sind, derzeit verhandeln wir zudem noch mit möglichen weiteren Sponsoren – ihnen allen möchte ich heuer etwas bieten und meine Fans möchte ich so nahe wie möglich an meinem Lernprozess im R2 teilhaben lassen.“

Obwohl der Adam-Cup erst mit der Lavanttal-Rallye (8. und 9. April 2016) eingeläutet wird, bestreiten Luca Waldherr und Tobias Unterweger auch die Rebenland-Rallye (18. und 19. März 2016), mit der die Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft (ORM) eröffnet wird. Luca erklärt: „Wir sehen die Rebenland-Rallye als einen Test – ich werde dort auch nicht auf meine gefahrenen Zeiten achten, das ist für uns ganz einfach nur eine optimale Vorbereitung auf die Lavanttal-Rallye. Ich freue mich schon wahnsinnig, wenn es nun endlich losgeht, ich kann es kaum noch erwarten.“

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