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ORM: Weiz-Rallye

Nächste Runde im Fight WRC gegen R5

Die Nennliste zeigt, dass die Weiz-Rallye das attraktivste Starterfeld, das Österreich momentan zu bieten hat, präsentieren kann.

Fotos: Harald Illmer

In der motorisch stärksten Kategorie ORM dürfen sich die Fans der Weiz-Rallye auf weitere spannende Entscheidungen an der Spitze freuen, die sich womöglich nur im Sekundenbereich bewegen. Die Duelle um den Sieg werden wohl auch in der Steiermark World Rally Cars gegen R5-Boliden heißen. Hermann Neubauer kommt als dreifacher Saisonsieger und gilt mit seinem blauen Ford Fiesta WRC daher auch diesmal als Favorit. Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager, der in Weiz alle Staatsmeisterschaftsläufe der letzten vier Jahre gewonnen hat, wird sich jedoch mit Sicherheit nicht kampflos beugen und aus seinem Škoda Fabia R5 trotz leistungsmäßiger Unterlegenheit das Maximum und vielleicht sogar mehr herausquetschen.

Auch Gerwald Grössing möchte ganz vorne ein Wörtchen mitreden. Der Niederösterreicher bekommt den Ford Fiesta WRC augenscheinlich immer besser in den Griff. Bei seiner Heimrallye zuletzt im Schneebergland hat er den Sieg womöglich nur durch einen technischen Defekt verspielt. Mit Außenseiterchancen steht Niki Mayr-Melnhof am Start. Der Steirer, der heuer seine erste komplette Meisterschaftssaison bestreitet, wusste mit seinem Ford Fiesta R5 bislang nicht nur durch einen spektakulären Fahrstil zu überzeugen, sondern auch durch schnelle Zeiten.

Ein weiteres World Rally Car bringt der Schweizer Urs Hunziker ins Rennen. Mit dem Mini Cooper war er heuer auch bei der Lavanttal-Rallye dabei, dort war aber nach einem Ausritt auf SP 7 Endstation. Ein weiterer schneller Mann kommt aus Ungarn und ist in der heimischen Meisterschaft praktisch schon ein fixer Bestandteil: Krisztian Hideg ist mit seinem Mitsubishi Evo X immer für einen Spitzenplatz gut. Dasselbe gilt auch für die weiteren Österreicher in der Topklasse: Das Mitsubishi-Trio Peter Ölsinger, Gerald Pöschl und Gunthart Puchleitner ist ebenso top-ten-tauglich wie das Subaru-Dreigespann Gerhard Aigner, Franz Kohlhofer und Robert Zitta.

Eine prominente Nennung gibt es aus Deutschland: Albert von Thurn und Taxis kommt mit einem Škoda Fabia R5 nach Weiz. Der 33jährige ist im Rundstreckensport etabliert, war unter anderem 2010 Meister und zwei Mal Vizemeister (2007/08) im GT Masters. Nach einigen Rallyes in Deutschland versucht er sich erstmals in Österreich. Er fährt allerdings nur in der FIA ERT um Zähler und ist für die Rallye-ÖM ebenso wenig punkteberechtigt wie seine beiden deutschen Landsleute Rene Zweibrot (Ford Fiesta R5) und Björn Satorius (Subaru Impreza WRX).

In der 2WD-Meisterschaft kommt der Steirer Daniel Wollinger voller Elan zum gerade in dieser Klasse stark besetzten Asphaltspektakel nach Weiz. Nachdem er zuletzt die Schneebergland-Rallye mangels Schotterfahrwerk für seinen Renault Clio Maxi auslassen musste, hat Wollinger die Gesamtführung in der 2WD-Wertung an Simon Wagner abgeben müssen. Der Oberösterreicher hat mit dem bärenstarken Citroën DS3 R3 auch diesmal gute Karten. Gejagt werden Wollinger und Wagner in erster Linie wieder von Michael Böhm.

Der dreifache Staatsmeister, der letztes Jahr in Weiz seinen dritten 2WD-Titel en suite fixierte, sitzt heuer jedoch nicht mehr in seinem Siegerfahrzeug, sondern in einem leistungsmäßig schwächeren Adam R2. Er ist aber "Leithammel" für eine schnelle Opel-Abordnung mit Andreas Kainer, Julian Wagner, Luca Waldherr und Gernot Zeiringer. Auch Christoph Zellhofer darf mit einem guten Ergebnis spekulieren. Der junge Amstettner, der sich mit dem Suzuki Swift S1600 noch immer in der Lernphase befindet, fuhr zuletzt als Dritter bereits aufs 2WD-Podest.

Starke Konkurrenz für die Österreicher kommt diesmal jedoch aus der Tschechischen Republik. Filip Mares (Peugeot 208 R2) und Vlav Stejskal (Renault Clio R3) haben zwar in erster Linie wegen der FIA European Rally Trophy genannt, sind aber in der 2WD-Wertung ebenfalls punkteberechtigt. Neben einer bereits routinierten Opel-Corsa-OPC-Schar rund um Heimo Hinterhofer, Christoph Leitgeb und Rene Rieder strapazieren auch junge Hoffnungsträger wie Christoph Lieb oder Roland Stengg ihre talentierten Gasfüße. Für tolle Action wird wie zuletzt im Schneebergland auch wieder das einzige Damenduo im Feld sorgen.

Die Niederösterreicherin Viktoria Hojas und ihre oberösterreichische Co-Pilotin Daniela Reiterer bilden einen gelungenen "Aufputz" in der sonstigen Rallyemännerwelt und imponieren mit ihrem Opel Corsa OPC auch durch tollen Speed. Last but not least verleihen die Lokalmatadore aus oder rund um Weiz der 2WD-Kategorie auch heuer eine besondere Würze. So werden die Augen der ortsansässigen Fans wohl auch auf Arnold Bauer (Suzuki Ignis), Josef Pferschy (Opel Corsa), Jan Ploschnitznigg (Renault Clio R3) und Fabian Zeiringer (Opel Corsa OPC) gerichtet sein. Dieser bestreitet überhaupt seine allererste Rallye. Der Sohn von Gernot Zeiringer ist übrigens auch abseits des Renncockpits flott unterwegs: Er ist Mitglied des österreichischen Skinationalteams.

Die Juniorenstaatsmeisterschaft erfährt durch die starke Leistung ihrer Vertreter ihre Berechtigung. Hinter dem Dominator Simon Wagner, der bislang alle heurigen Rallyes für sich entscheiden konnte, tummelt sich ein starkes Verfolgerfeld mit prominenten Namen wie Roland Stengg, Luca Waldherr oder Christoph Zellhofer. Benedikt Baier, der in einem Citroën DS3 R3 sitzt, Vorjahresvizemeister Christoph Lieb und Fabian Zeiringer runden das Weizer Starterfeld ab.

Prominente Namen der nationalen Rallyeszene beherbergt der OSK Rallyecup. Auch in Weiz wird es heiße Kämpfe um jede Sekunde und jeden Punkt geben. In vier Divisionen werden Entscheidungen gesucht: In der Division C1 ist es besonders eng, dort wird der Ungar Krisztian Hideg (Mitsubishi Evo IX) als Führender gejagt. Ihm sitzen der Niederösterreicher Gerald Pöschl (Mitsubishi Evo IX) sowie die beiden Oberösterreicher Gerhard Aigner und Robert Zitta mit ihren Subarus im Nacken. Auch Peter Ölsinger im Mitsubishi Evo X liegt praktisch auf Augenhöhe mit den Verfolgern.

In der Division C2 versuchen Martin Kalteis (Mitsubishi Evo VII) aus Niederösterreich und der Steirer Harald Schloffer (Mazda 323) Punkte gutzumachen. Johann Derler, ebenfalls aus der Steiermark, möchte mit einem BMW M3 anzuschreiben. Die Division C3 ist mit dem Rallyehaudegen Alfred Leitner (Peugeot 206) ebenso vertreten wie mit dessen niederösterreichischen Landsmann Markus Kroneder (Renault Clio Sport). Er könnte in Weiz sogar die Führung übernehmen.

Weitere Kandidaten auf Punkte sind der Wiener Christoph Weber (VW Golf Kitcar), die drei Steirer Hansjörg Matzer (Fiat Stilo) und Manuel Pfeifer (Citroën Xsara) und Stefan Fritz im Renault Mégane, in dessen Diskothek alljährlich eine zünftige "Rallyenachbesprechung" stattfindet. Seine Führung in der Division C4 kann der Niederösterreicher Christoph Zellhofer (Suzuki Swift S1600) ausbauen. Verlieren kann er sie selbst bei einer Nullnummer nicht, denn seine Kontrahenten, der Steirer Josef Lammer (Citroën AX) bzw. der Kärntner Thomas Kienzer (Suzuki Ignis) können ihn punktemäßig noch nicht gefährden.

Auch die große Fangemeinde der historischen Fahrzeuge kommt bei der Weiz-Rallye nicht zu kurz. Sowohl die Staatsmeisterschaft als auch der Cup, der in zwei Divisionen unterteilt ist, präsentieren sich prominent besetzt. Allen voran steht der unverkennbare Sound der drei Porsche 911 von Albert Bellschan von Mildenburg, Johannes Huber und Willi Rabl. Auch die Ford Escorts von Bernhard Engelmann, Ossi Posch und Jürgen Praschl sowie die beiden Opel Ascona von Gert Göberndorfer und Anton Reisenhofer haben ihre berechtigten Bewunderer. Franz Panhofer im Toyota Corolla und der Weizer Andy Schögler im Volvo 142 runden ein buntes Teilnehmerfeld in der historischen Abteilung ab.

Im heuer neu geschaffenen M1 Rallye Masters, das ab 2017 neu reglementiert wird, stehen in Weiz acht Teams am Start. Der bekannteste unter ihnen ist zweifellos Andreas Aigner, der Ex-Welt- und Europameister in der seriennahen Klasse, der einen BMW 650i lenkt. M1-Mastermind Günther Knobloch sitzt ebenso wie sein steirischer Landsmann Marko Klein in einem Mitsubishi Evo IX. Reini Sampl bringt wie gewohnt seinen Audi TTS ins Spiel; einen weiteren Audi, allerdings einen S3, pilotiert der Steirer Florian Liendl. Er ist ebenso Lokalmatador wie Kurt Huber im Renault Clio, Christian Pirz im Peugeot 206 und Martin Ritt im Mazda 323.

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