
ORM: Schneebergland-Rallye | 24.06.2017
Baumschlager: Überschlag nach Fehler im Schrieb
Nach einem heftigen Abflug auf der zweiten Sonderprüfung war für Raimund Baumschlager die Schneebergland-Rallye früh beendet.
Foto: IR7.at/Harald Illmer
„Aufgrund eines Fehlers im Schrieb sind wir im sechsten Gang mit ca. 190 km/h auf eine enge Passage zugefahren“ schildert Raimund Baumschlager die dramatischen Augenblicke. „Als mich mein Co Pirmin Winklhofer darauf aufmerksam gemacht hat, war es leider schon zu spät! Ich konnte zwar noch auf 100 km/h verlangsamen, aber diese Stelle verträgt maximal 50-60 km/h, daher war unser Schicksal besiegelt“.
Der VW Polo R WRC kam von der Strecke ab, wurde von einem Erdhaufen ausgehebelt und überschlug sich. „Leider kannte ich die Passage nicht, weil sie neu ist, hatte also keine Chance, früher zu reagieren“, rekapituliert Baumschlager, der ebenso wie sein Co-Pilot den Unfall unverletzt überstanden hat.
Auch der Schaden am Fahrzeug hält sich in Anbetracht des Abfluges in Grenzen. Zerknirscht war dagegen Pirmin Winklhofer: „Der Unfall geht zu 100 Prozent auf meine Kappe. Ich habe die Stelle beim Erstellen des Schriebs völlig unterschätzt. Ich betreibe diesen Sport seit ich 15 Jahre alt bin, aber so ein Fehler ist mir noch nie unterlaufen“, geht der 22-jährige hart mit sich selbst ins Gericht.
Besonders bedauernswert war der Ausfall, weil die Rallye für das Duo großartig begonnen hatte. „Das Auto hat perfekt funktioniert, die Tests in den letzten Tagen haben sich bezahlt gemacht, alles ist nach Wunsch verlaufen“, blickt der Rekordstaatsmeister auf die erste Sonderprüfung zurück, bei der das Duo Baumschlager/Winklhofer gleich mit einer Bestzeit für Aufsehen gesorgt hat, bevor das jähe Ende kam.