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ORM: Škoda Rallye Liezen

Unverhofft kommt...die ORM2WD-Führung!

Michael Kogler feiert mit Andre Kachel als Copilot den ORM2WD-Sieg bei seiner ersten Skoda Rallye Liezen - das UNIOR Racing Team Austria genießt einen „heißen Rallye-Showdown“: Michael kommt als ARC-Leader zur Herbstrallye Dobersberg und als ORM2WD-Leader zur Waldviertel-Rallye...

Fotos: UNIOR Racing Team Austria

“Hätte mir jemand vor der Skoda Rallye Liezen gesagt, dass die 2WD-Staatsmeisterschaft noch spannend wird, hätte ich ihm das nicht geglaubt! Dass sich die Ereignisse dann dermaßen überschlagen - das ist einfach nur unglaublich“, rang Michael Kogler vor der Zielrampe nach Worten. Denn das UNIOR Racing Team Austria feierte an diesem Abend nicht nur den Sieg in der ORM2WD, sondern auch die Meisterschaftsführung. Doch der Reihe nach...

Michael Kogler und seine „rasende Werkzeugkiste“, der Citroen DS3 R3T fuhren zum allerersten Mal bei der Skoda Rallye Liezen. Und weil Stammcopilotin Jenny Hofstädter nach einem beruflichen Wechsel nicht zur Verfügung stand, engagierte Teamchef Gottfried Kogler niemand geringeren als den allseits bekannten Profi Andre Kachel für den „heißen Sitz“. Kogler senior: „Wir sind aber sehr relaxt an diese Rallye herangegangen, denn wir alle haben - ganz ehrlich - die Meisterschaft bereits abgeschrieben.“

Bestzeiten im 2WD-Duell

Dermaßen druckbefreit überraschte Michael Kogler - einmal mehr - auch sich selbst mit einer unheimlich starken Performance: Gleich auf der ersten Sonderprüfung markierte er die ORM2WD-Bestzeit mit 10,1 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Julian Wagner. Der zu diesem Zeitpunkt noch die ORM2WD anführende Daniel Wollinger hatte bereits beim Shakedown Pech und zerstörte dort sein Auto. Nach vier gefahrenen Prüfungen lag Michael exakt acht Sekunden vor Wagner. Auf dem die erste Etappe abschließenden, nur rund fünf Kilometer langen Stadt-Rundkurs büßte Michael dann satte zwölf Sekunden auf Wagner ein: Es stellte sich heraus, dass Wagner eine Passage der Strecke ausließ - er wurde zunächst mit einer 10 Sekunden-Strafe belegt - doch nach der Intervention des deutschen Toyota-Werksteams wurde die Strafe auf eine Minute erhöht. Gottfried Kogler: „Das kam für uns völlig unerwartet - denn es ist recht unüblich, dass eine solche Strafe Stunden später erhöht wird.“ 

Trotz des sich daraus ergebenden Vorsprungs ließ es sich Michael nicht nehmen, an diesem Samstagvormittag in einem „heißen Duell“ mit Wagner drei weitere Bestzeiten in den Asphalt zu brennen. Nachdem Wagner wegen eines Getriebeschadens abstellen musste, galt es für Michael, den Sieg ins Trockene zu fahren.

Gottfried Kogler: „Allerdings hätten wir beinahe Luca Rossetti übersehen - ein internationaler Spitzenpilot, der im Werks-Toyota immer näher kam und ebenfalls für die ORM2WD punktberechtigt war. Vor der letzten Prüfung wurde es noch einmal richtig spannend: Während Rossetti noch einmal vier neue Reifen aufzog, mussten wir aus den bereits gebrauchten Pneus jene vier herauspicken, die am wenigsten verbraucht waren. Und das hat geklappt.“

Der wirklich „heiße Rallye-Herbst“ im Waldviertel

So kam es, dass Michael Kogler und Andre Kachel als strahlende ORM2WD-Sieger über die Zielrampe der Skoda Rallye Liezen fuhren. Michael: „Der Einsatz mit Andre war grandios - und auch vielen Dank an mein Team, das wieder großartig gearbeitet hat. Dass wir jetzt als ORM2WD-Leader bei der Waldviertel-Rallye antreten, zeigt wieder einmal, dass eine Meisterschaft erst nach dem Zieldurchlauf bei der allerletzten Rallye entschieden wird. Jetzt freue ich mich schon sehr auf die beiden Rallyes im Waldviertel.“

Denn vor dem „Grande Finale“ der ORM2WD steht in zwei Wochen die Herbstrallye Dobersberg auf dem Programm - dorthin kommt Michael Kogler als Leader der Austrian Rallye Challenge und als Leader der Niederösterreich Rallye Trophy. Zu viel Druck? „Nein gar nicht“, lacht Michael. „Es gibt mir zusätzliche Motivation, wenn es auch um etwas geht.“ Vor wenigen Wochen sprach Michael in seiner typischen blumigen Sprache vom „heißen Rallye-Herbst“ - dass dieser für ihn selbst tatsächlich noch dermaßen heiß werden könnte, hat er damals ganz sicher nicht gedacht...

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