RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ORM: Lavanttal-Rallye

G. Aigner im Lavanttal auf Werbetour

Mit einer Platzierung im Spitzenfeld hofft der Oberösterreicher Gerhard Aigner, Sponsoren zu halten bzw. künftige zu beeindrucken.

Fotos: Daniel Fessl

Wenn an diesem Freitag der dritte Rallye-ÖM-Lauf 2018 im Lavanttal gestartet wird, will sich Gerhard Aigner nicht nur die Aufmerksamkeit der tausenden zu erwartenden Fans, sondern dank einer starken Leistung vor allem auch das weitere Interesse seiner Geldgeber sichern. "Die Rallye in Wolfsberg ist für mich eine Art Bewerbungsschreiben", meint der Oberösterreicher zu seinem mittlerweile vierten Auftritt mit einem Ford Fiesta WRC.

Eigentlich hätte Gerhard Aigner so ein Empfehlungsgesuch nicht wirklich nötig: ein zweiter Platz bei der heurigen Jännerrallye, ein dritter Platz bei der vorjährigen Lavanttal-Rallye und der momentan zweite Platz in der österreichischen Staatsmeisterschaft sind an sich Erfolge, die schon eine gepflegte Visitenkarte in der heimischen Rallyeszene darstellen und ihn in die Riege der besten Piloten des Landes hieven.

Ein Stockerlplatz ist auch diesmal das Ziel des Vorchdorfers, für dessen Beifahrer das Kärntner Motorsporthighlight sogar ein echtes Heimspiel ist: Marco Hübler stammt direkt aus Wolfsberg und freut sich demnach auf viele bekannte Gesichter in den Zuschauerzonen.

Dass der Einsatz eines World Rally Cars keine billige Variante ist, weiß Aigner freilich: "Darum ist auch dementsprechend viel Lauf- und Überzeugungsarbeit nötig, um die dafür nötigen Sponsoren zu finden und diese dann auch bei der Stange zu halten. Eine ganze Meisterschaftssaison ist finanziell nicht abgesichert. Ich muss mich leider immer von Rallye zu Rallye hanteln."

Dabei hat Aigner noch Glück – weil sein Team R+ Racing aus Mailand keinen R5-Boliden frei hat, wird ihm das WRC (Baujahr 2012) zu denselben, etwas günstigeren R5-Konditionen bereitgestellt. "Aber teuer genug ist es trotzdem noch immer", lacht der 43jährige Busunternehmer. Wie auch immer: Gute Ergebnisse sind die beste Werbung und damit auch das beste Mittel, um Förderer bei Laune zu halten. Daher heißt die Vorgabe für die Lavanttal-Rallye nicht nur ins Ziel zu kommen, sondern sich auch im Spitzenfeld zu etablieren.

Aigner: "Ich will so knapp wie möglich an die österreichischen Spitzenpiloten herankommen; vor allem den zeitlichen Abstand zu Gerwald Grössing, der ja auch ein World Rally Car lenkt, will ich verringern." Lauter Ziele eben, mit denen es möglich ist, den Argumentespeicher für neue Werbetouren in eigener Sache aufzufüllen, denn mit der Zielflagge im Lavanttal beginnt für Gerhard Aigner schon wieder die Sponsorenlaufarbeit bezüglich der danach folgenden Schneebergland-Rallye.

News aus anderen Motorline-Channels:

ORM: Lavanttal-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

WRC Rallye Japan: Tag 2

Ogier am Freitag in Führung

Während Sebastien Ogier nach dem Freitag bei der Rallye Japan führt, liegt sein Titelrivale Kalle Rovanperä nach einer Kollision außerhalb der Punkteränge

Rallye Weiz 2026: Zwei EHRC

Die FIA honoriert die Rallye Weiz

Nächstes Jahr gibt es vom 16. – 18. Juli mit der neu geschaffenen Pre-1992 und der Pre-2000 gleich zwei Historische Europameisterschaften in der Oststeiermark / Zudem ist eine komplett neue Sonderprüfung in Planung

Sebastien Ogier gewinnt die Rallye Japan und verkürzt den Rückstand auf Elfyn Evans: Die WRC-Titelentscheidung fällt beim Finale in Saudi-Arabien

ADAC plant WRC-Comeback

Rallye-WM-Lauf auf dem Nürburgring?

Die Rallye-Weltmeisterschaft soll in Zukunft wieder in Deutschland fahren - Was für die Austragung eines WRC-Laufs rund um den Nürburgring spricht