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ORM: Wechselland-Rallye

Luca Waldherr: „Es zählt nur der Sieg!“

Luca Waldherr möchte in der ORM2WD das Blatt wenden und mit zwei Siegen bei den noch zu fahrenden Läufen den Titel erobern. Am 31.8./1.9. steht mit der Wechselland-Rallye das große Heimspiel auf dem Programm.

Fotos: Harald Illmer, GM Group

„Das ist die Heimrallye, auf die wir das ganze Jahr schon gewartet haben“, sagt Luca Waldherr im Vorfeld der Wechselland-Rallye. Der 24-jährige Thomasberger fügt hinzu: „Zwei Sonderprüfungen finden ja unmittelbar in meiner Heimat statt, SP1 startet 500 Meter von meinem Arbeitsplatz entfernt...“

Dass er folglich einen „Heimvorteil“ innehaben würde, bestreitet Luca vehement: „Sicher kenne ich die Straßen rund um meinen Arbeitsplatz - nur ist es ein Riesenunterschied, ob ich im PKW zur Arbeit fahre oder ob ich im Rallyeauto um jede Zehntelsekunde kämpfe. Alle sprechen vom angeblichen Heimvorteil - dabei ist es gerade dann oft am schwierigsten.“

Heimvorteil?

So würde sich nämlich auch der Erwartungsdruck erhöhen - zumal sein Sponsor auch die Wechselland-Rallye unter seine Fittiche genommen hat. Der Chef der Objekt-, Bau- und Möbeltischlerei, Wolfgang Scherleithner, hat bekanntlich selbst Benzin im Blut, fuhr in den Jahren 2016 und 2017 in einem R5 die Wechselland-Rallye.

Luca Waldherr nickt: „Wolfgang ist einfach bemerkenswert! Sein Engagement für den Rallyesport ist einzigartig – durch seinen beispiellosen Einsatz hat er maßgeblichen Anteil daran, dass die Wechselland-Rallye wieder zwei Prüfungen in Niederösterreich durchführt.“

Luca Waldherr aktiviert bei der Wechselland-Rallye wieder seinen Adam R2-Boliden, an seiner Seite wird erneut Tobias „Jack“ Unterweger aus dem „Gebetsbuch“ lesen. Waldherr: „Jack und ich sind ein eingespieltes Team. Ich möchte meinem gesamten Umfeld für die Unterstützung danken - meiner Familie, den Sponsoren, den vielen Freunden. Ohne sie wäre all das nicht möglich.“

Arbeiten am Auto

Seit Wochen arbeitet Luca Waldherr mit zwei Mechanikern an seinem Auto, um dieses optimal vorbereitet an den Start zu bringen. Das erinnert an seinen unvergessenen, durch einen Arbeitsunfall viel zu früh verstorbenen Vater Andreas Waldherr, der ein eigenes Rallyeteam unterhielt. Geht nun auch Luca in diese Richtung? „Das Knowhow beim Adam R2 stammt natürlich von Stengg Motorsport - aber es ist schon klar, dass mein Vater immer mein Vorbild war, ich die mittlerweile gesammelten Erfahrungen einbringen möchte, und ich auch in diese Richtung gehen möchte.“

Zunächst jedoch möchte Luca Waldherr nur eines: „Wir wollen die beiden noch ausstehenden Rallyes in der ORM2WD gewinnen und damit Staatsmeister werden.“

In der ORM2WD-Tabelle liegt Waldherr derzeit zwar auf Platz vier, doch die Punkteabstände sind denkbar gering. Ein bis in die Zehenspitzen motivierter Luca Waldherr sagt daher: „Es ist noch alles möglich! Für uns zählt ab sofort nur noch der Sieg!“

ORM2WD Stand 2018 nach 5 von 7 Rallyes:

1. Christoph ZELLHOFER (NÖ/Suzuki) 74
2. Kristof KLAUSZ (H/Peugeot) 73
3. Willi STENGG (St/Opel) 67
4. Luca WALDHERR (NÖ/Opel) 64
5. Enrico WINDISCH (St/Citroen) 34
6. Max ZELLHOFER (NÖ/Suzuki) 27

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