RALLYE

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Doppelsieg für Skoda

Alex Bengue holte sich beim Testlauf zur Deutschland-Rallye den Sieg vor Matthias Kahle und Kristian Poulsen, Gaßner weiter Gesamt-Leader.

Die Spitze des Feldes bei der ADAC Eifel-Rallye gehörte an diesem Wochenende Schwarz-Grün: Zwei Rallye-Teams in den Skoda-Werksfarben bestimmten das Geschehen beim sechsten Lauf zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft).

Das Werksgespann Alex Bengué / Caroline Escudero (Skoda Fabia WRC) aus der Rallye-Weltmeisterschaft holte bei seinem Gaststart vor 28.000 Zuschauern den Sieg vor ihren Markenkollegen aus dem deutschen Championat, Matthias Kahle / Peter Göbel (23,1 Sekunden zurück).

Nach 165,78 WP-km auf 17 Bestzeitprüfungen rund um Daun in der Vulkaneifel hatten sich die beiden Werks-Fabia einen deutlichen Vorsprung auf die Drittplatzierten Dänen Kristian Poulsen / Ole R. Frederiksen (Toyota Corolla WRC, 4:09,2 Min. zur.) erarbeitet.

Sandro Wallenwein lief mit seinem österreichischen Co-Pilot Pauli Zeitlhofer im Mitsubishi Lancer Evo 7 als Vierter im Ziel ein und verdrängte damit auf den letzten Metern noch den bärenstark auftrumpfenden DMSB-Youngster Markus Fahrner, der mit Co-Pilot Michael Wenzel im Opel Corsa den Sieg in der Super-1600-Meisterschaft holte.

Erfolgreicher WM-Test für die Sieger

Das Skoda-WM-Team absolvierte beim DRM-Gaststart einen Test für den Start beim deutschen Rallye-WM-Lauf. So stand für Pilot Alex Bengué denn am Schluss auch weniger der Sieg über den deutschen Kollegen im Vordergrund:

„Wir sind hier ohne Druck angetreten und konnten vieles ausprobieren. Es war wichtig, dass wir uns ganz auf uns selbst und das Set-up konzentrieren konnten. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Entscheidender als der Fight mit Matthias war für mich, nach der langen Einsatz-Pause seit der Rallye Monte Carlo wieder einen Rhythmus für den Fabia zu finden.“

Die amtierenden Meister Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Fabia WRC) nahmen den Sieg ihrer Kollegen im Fabia nach aktuellstem technischen Stand aus der WM positiv. „Normalerweise haben wir es bei Rallyes in Deutschland nicht mit so starker Konkurrenz zu tun“, lächelte der fünffache DRM-Champion Kahle.

„Das war diesmal anders. Aber es war auch sehr gut, denn ich nehme von dieser Rallye etwas Bemerkenswertes mit nach Hause: Ich dachte, dass ich bei den fünf Läufen bisher schon schnell war. Aber erst durch den Druck von Alex habe ich das Potenzial des Autos voll ausgenutzt.“

Zufriedene Verfolger

Hinter dem Skoda-Duo an der Spitze blieb den Verfolgern diesmal vor allem die Rolle der ersten Zuschauer. Der Drittplatzierte Kristian Poulsen / Ole R. Frederiksen (Toyota Corolla WRC) war denn auch höchst zufrieden, konnte er doch erneut kräftig Punkte sammeln und nach den durchwachsenen Veranstaltungen zu Saisonbeginn weiter Boden gutmachen:

„Das war eine sehr schöne Rallye“, freute sich der Däne. Jubel herrschte bei den folgenden Teams: Der Viertplatzierte Sandro Wallenwein konnte auf den letzten WP-Kilomtern noch DMSB-Junior Markus Fahrner abfangen und jubelte: „Wir sind mit dem Ergebnis überglücklich. Der vierte Platz ist sehr hoch einzuschätzen. Das war top. Mehr ist mit dem Lancer nicht drin.“

Als Sechster liefen Hermann Gaßner / Siggi Schrankl (Surheim / Obing) im Mitsubishi Lancer Evo 7 im Ziel ein. Sie holten damit zwar erneut den Sieg in der Division 4 (Gruppe N über zwei Liter Hubraum) und bleiben auch nach dem sechsten DRM-Lauf an der Tabellenspitze. Als bestes DRM-Team machten Kahle / Göbel allerdings Boden in der Tabelle gut und liegen vor der siebten DRM-Veranstaltung (Castrol-Rallye, 8. – 10. September) noch elf Punkte zurück.

„Natürlich sind wir zufrieden“, resümierte Gaßner. „Die Rallye verlief für uns problemlos. Schade, aber nicht zu ändern: Matthias konnte einige Punkte aufholen. Aber damit müssen wir eben leben.“

Fahrner / Wenzel holen Sieg in der Super-1600-Meisterschaft

Vorzeitig beendet wurde das Spitzenduell in der Meisterschaft durch den Ausfall von Horst Rotter / Sabrina Berdi. Im Opel Corsa Super 1600 waren sie von Position vier in den Tag gestartet, fielen aber auf WP 10 mit einem abgescherten Rad vorzeitig aus. Ihre Markenkollegen und Verfolger Markus Fahrner / Michael Wenzel bedankten sich für die geerbete Super-1600-Führung mit einer fehlerfreien Fahrt und beendeten den sechsten DRM-Lauf als hervorragende Gesamtfünfte.

Nach dem Auftaktlauf im Rahmen der ADAC Rallye Oberland holten das Duo des Deutschen Rallye-Junior-Teams damit zum zweiten Mal einen Sieg in der heiß umkämpften Klasse der 1600-Kubik-Fronttriebler. „Die Rallye lief immer optimal“, strahlte Fahrner im Ziel. „Durch den Ausfall von Horst Rotter kam einfach ein wenig Glück dazu. Wäre er bis zum Schluss mit dabei gewesen wäre es viel schwieriger geworden.“

Seine Teamkollegen im Juniorkader des DMSB, Aaron Burkart / Tanja Geilhausen (Citroën Saxo Super 1600) holten als Zwölfte im Gesamtklassement die zweite Position. Mit den so gewonnenen Punkten liegen Fahrner / Wenzel und Burkart / Geilhausen punktgleich an der Spitze der Wertung. Dritte in der Klasse wurde der amtierende Super-1600-Champion Sven Haaf, der mit Co-Pilot Michael Kölbach im Lada 2112 Super 1600 als 14. einlief.

Eifel Historic Rallye Party: Szenenapplaus für das „rollende Rallyemuseum“

Eine der Hauptattraktionen bei der ADAC Eifel-Rallye war der Auftritt der „Eifel-Historic Rallyparty“. Rund 60 historische Rallyefahrzeuge aus vier Jahrzehnten verwandelten die Strecken der Vulkaneifel in das größte rollende Rallyemuseum der Welt. Dass das Event nicht nur bei den Fans, sondern auch bei den Aktiven höchst beliebt ist, bewiesen dabei zwei prominente Gaststarter.

Der ehemalige Rallye-Weltmeister Björn Waldegard und der aktuelle Skoda-Rallye-WM-Pilot Armin Schwarz genossen ebenso wie Ex-Rallye-Staatsmeister Raphael Sperrer die schöne Atmosphäre und den gepflegten Drift im historischen Sportgerät.

„Das war das komplette Gegenteil zur Rallye-Weltmeisterschaft“, sagt Armin Schwarz. „Hier waren die Autos die Stars“. Der 42-Jährige steuerte einen Audi Quattro S1, den Hannu Mikkola bei der RAC-Rallye 1985 in England eingesetzt hatte.

Ex-Rallye-Weltmeister Björn Waldegaard freute sich nach der Fahrt im Toyota Celica Turbo von 1986: „Das ist einfach ein phantastisches Happening!“

Ergebnis

Pos. Fahrer/Beifahrer Fahrzeug Klasse Rückstand
1 Alex Bengué
Caroline Escudero
Skoda Fabia WRC A 9 1:29:22,7
2 Matthias Kahle
Peter Göbel
Skoda Fabia WRC A 9 0:23,1
3 Kristian Poulsen
Ole R. Frederiksen
Toyota Corolla WRC A 9 4:09,2
4 Sandro Wallenwein
Pauli Zeitlhofer
Mitsubishi Lancer Evo 7 A 9 6:13,9
5 Markus Fahrner
Michael Wenzel
Opel Corsa Super 1600 A 7 6:22,6
6 Hermann Gaßner
Siegfried Schrankl
Mitsubishi Lancer Evo 7 N 5 7:04,6
7 Maik Stölzel
Helmar Hinneberg
Skoda Octavia WRC A 9 7:13,6
8 Maik Steudten
Thomas Fuchs
Mitsubishi Lancer Evo 6 A 9 7:19,8
9 Michael Neuschäfer-Rube
Jörg Seitz
Mitsubishi Lancer Evo 6 A 9 7:37,3
10 Peter Corazza
René Tonn
Mitsubishi Lancer Evo 7 N 5 7:49,2
11 Jasper van den Heuvel
Martine Kolman
Mitsubishi Lancer Evo 7 N 5 8:03,9
12 Aaron Burkart
Tanja Geilhausen
Citroen Saxo Super 1600 A 7 9:09,3
13 Klaus Osterhaus
Uwe Arthur Mausbeck
Mitsubishi Lancer Evo 8 N 5 9:44,8
14 Sven Haaf
Michael Kölbach
Lada 2112 Super 1600 A 7 9:46,3
15 Anton Werner
Ralph Edelmann
Porsche 911 GT 3 A 9 11:43,8
16 Peter Zehetmaier
Jürgen Breuer
Honda Civic Type R N 3 11:57,2
17 Lars Mysliwietz
Oliver Schumacher
Honda Civic Type R N 3 12:33,6
18 Frank Schrader
Stefan Jesse
Subaru Impreza STI A 9 13:36,0
19 Max Christensen
Mikael Kanstrup
Honda Civic Type R N 3 13:46,0
20 Bob Simon
Didier Thein
Honda Civic Type R N 3 14:00,6
21 Jacques Gregorius
Nathalie Hoffmann
Renault Clio Ragnotti N 3 14:30,2
22 Jörg Schuhej
Steffen Reith
Opel Astra F GSi 16V N 3 14:41,6
23 Jörg de Fries
Kai Steller
Mitsubishi Lancer Evo 5 N 5 14:46,1
24 Jaap Sinke
Patrick Gerritsen
Mitsubishi Lancer Evo 5 N 5 15:20,3
25 Thomas Hölzlhammer
Ekkehard Schmidt
Mitsubishi Lancer Evo 7 N 5 15:59,4
26 Yves Lahure
Joelle Wiltgen
Honda Civic Type R A 8 16:13,3
27 Erik Moree
Jalmar van Weeren
Mitsubishi Lancer Evo 8 N 5 16:30,0
28 Siegfried Steinacker
Björn Röhm
VW Golf IV TDI N 4 17:46,9
29 Konstantin Keil
Bernd Hosse
VW Polo GTI 16V N 2 17:50,1
30 Rudi Hachenberg
Kathi Wüstenhagen
VW Polo GTI 16V N 2 17:50,9
31 Tim Stebani
Ferdinand Heindlmeier
VW Polo N 2 18:14,8
32 Michiel Eckhaus
Kees Hagmann
Mitsubishi Lancer Evo 8 N 5 18:38,4
33 Tony Kevers
Michel Schneiders
VW Golf Kit Car A 8 19:53,3
34 Christian Pütz
Toni Pütz
Citroen Saxo VTS N 2 19:54,5
35 Michael Windmüller
Marko Hohloch
VW Polo GTI 16V N 2 20:05,4
36 Matti Kauppila
Lasse Hirvijärvi
Honda Civic Type R N 3 20:15,6
37 Thomas Rogoß
Detlef Te Gude
Opel Astra OPC N 3 20:26,1
38 Andreas Schrinner
Jenny Seebach
VW Polo GTI 16V N 2 21:07,6
39 Martin Stützel
Jenny Gäbler
VW Polo 16V 1.4 N 1 21:56,0
40 Johann Bastiaens
Frank Blondeel
Honda Civic VTI N 2 22:07,5
41 Christian Senz
Vroni Britzger
Seat Ibiza TDI N 4 26:17,9
42 Dirk Rosam
Mario Roth
BMW 318 is N 3 26:26,1
43 Gérard Schroeder
Carlo Schreitmüller
Nissan Almera GTI A 8 27:03,5
44 Steve Zimmer
Steve Lanners
BMW 318 is N 3 27:59,0
45 Andreas Werner
Günter Kirberg
Austin Mini 1,3 i A 6 30:56,2
46 Thomas Damm
Doreen Günther
Trabant Super 600 N 1 50:26,7

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