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Mehr Sport wagen

Wer es brachialer mag, kann auf getunte Versionen des Hochgeschwindigkeits-Gleiters mit 8 bzw. 12 Zylindern zurückgreifen.

mid/hh

Zur Modellpflege des Basisfahrzeugs erhalten auch die Hochleistungs-Ableger Anfang April eine sportlichere Optik mit bulligem Kühler. Die V8-Version fährt zudem mit neuem Motor vor. Mercedes SL 63 AMG heißt das neue Achtzylindermodell, das den SL 55 AMG ersetzt.

Wie die Modellbezeichnung andeutet, ist der Hubraum von bisher 5,5 Litern auf nun 6,3 Liter gewachsen. Das Triebwerk zieht seine Kraft nicht mehr aus der Beatmung durch einen Kompressor, sondern schlicht aus größerem Brennraum und der hohen Drehzahl.

Neuer V8 und „Race Start“

7.200 Kurbelwellenumdrehungen pro Minute sind möglich. Bei 6.800 Touren steht die maximale Leistung von 386 kW/525 PS zur Verfügung, das maximale Drehmoment von 630 Nm gibt’s bereits bei 5.200 U/min.

Doch der Saugmotor entfaltet seine bullige Kraft schon kurz über der Leerlaufdrehzahl. Der Spurt von null auf 100 km/h ist in 4,6 Sekunden absolviert, zumindest mit elektronischer Hilfe.

Denn wo ein beherzter Tritt auf das Gaspedal allenfalls die Reifen rauchen ließe, regelt auf Knopfdruck ein Computer die optimale Anfahrdrehzahl für den Raketenstart aus dem Stand ein. "Race Start" nennt der Hersteller diese auf schnelle Beschleunigung geeichte Traktionskontrolle, die nur eine von zahlreichen speziellen Fahrprogrammen des Boliden ist.

SL denkt mit

So lässt sich außerdem unter anderem die Schleuderhilfe ESP in mehreren Stufen deaktivieren, die Dämpfer können der momentanen Vorliebe angepasst werden und die Schaltcharakteristik des Siebengang-Automatik-Getriebes wechselt auf Knopfdruck zwischen komfortabel, sportlich und noch sportlicher.

In der letzten Stufe reagiert das Fahrzeug unvermittelt auf alle Gaspedalbewegungen mit Herunterschalten und beinhartem Vortrieb, während die komfortable Stufe im Stadtverkehr die unbändige Kraft etwas im Zaum hält.

Neue Automatik

Bei der Automatik des SL 63 handelt es sich um eine AMG-Eigenentwicklung, die mit einer neuartigen Technik die Vorteile der Wandler-Automatik und die des immer beliebter werdenden Doppelkupplungsgetriebes vereinen soll. Ihr Aufbau gleicht in großen Teilen dem eines konventionellen Planetenradgetriebes, nur dass anstelle des Drehmomentwandlers eine Kupplung zum Einsatz kommt.

So werden die üblichen Schlupfverluste des Wandlers vermieden, gleichzeitig können - anders als bei einem Doppelkupplungsgetriebe - beim Herauf- oder Herunterschalten einzelne Gänge übersprungen werden. Und davon wird reger Gebrauch gemacht, um bessere Beschleunigung zu erreichen.

Der Fahrer bemerkt von der Arbeit des schnellen sogenannten Multi-Clutch-Getriebes kaum etwas. Der Hochleistungs-SL reagiert willig und ohne Verzögerung auf alle Pedalbefehle. Die Technik wird in Zukunft auch in anderen Modellen des Veredlers zum Einsatz kommen, jedoch zunächst nicht in Mercedes-Benz-Fahrzeugen.

Dunkles Brüllen

Während der Fahrt liefern die acht Zylinder des Stahldach-Cabrios ein akustisches Feuerwerk ab: vom typischen Blubbern über Zwischengasstöße beim Herunterschalten bis zu aggressiv-dunklem Brüllen bei hoher Leistungsabfrage. Das serienmäßige elektronisch geregelte Active-Body-Control-(ABC)-Fahrwerk hält den 4,56 Meter langen und rund 1,9 Tonnen schweren Zweisitzer dabei immer exakt in der Spur. Karosseriebewegungen werden elektronisch innerhalb von Sekunden ausgeglichen.

Die direkte und viel Rückmeldung bietende Lenkung trägt das ihrige zum agilen Fahrverhalten bei. Eher nebensächlich bei einem Anschaffungspreis in der Größenordnung eines Reihenhauses: der Benzinverbrauch. Der Hersteller gibt 13,9 Liter auf 100 Kilometern an, die bei äußerst zurückhaltender Fahrweise auch in etwa erreichbar sein dürften.

Der Zwölfzylinder

Motorseitig alles beim Alten bleibt bei dem V12-Topmodell SL 65 AMG. Das mächtige Biturbo-Triebwerk leistet 450 kW/612 PS und bietet bereits bei 2.000 Touren ein maximales Drehmoment von 1 000 Nm, das bis 4.000 U/min nicht nachlässt. Für die Kraftübertragung sorgt in diesem Fall die bekannte AMG-Fünfgang-Automatik.

Das bedeutet Vortrieb ohne Ende; die Richtung ist dabei klar: geradeaus. Denn für das Kurvenfressen ist der 2,1 Tonnen schwere Luxus-Bolide weniger gemacht. Das übernimmt der SL 63 AMG.

Technische Daten Mercedes SL 63 AMG:

Zweisitziger Roadster mit Stahl-Klappdach, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,56 Meter/1,82 Meter/1,32 Meter/2,56 Meter, Kofferraumvolumen 339 Liter (geschlossen) 235 Liter (bei geöffnetem Verdeck), Gewicht 1 970 kg, Zuladung 255 kg.
Motor:
6,3-Liter-V8-Saugmotor mit 386 kW/525 PS, max. Drehmoment 630 Nm bei 5 200 U/min, null bis 100 km/h in 4,6 s, 250 km/h (abgeregelt), 13,9 Liter Super.
6,0-Liter-V12-Biturbomotor mit 450 kW/612 PS, 1 000 Nm bei 2 000 - 4 000 U/min, 4,2 s, 250 km/h, 15,1 Liter Super Plus.

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