Portrait Hans Peter Voglhuber |
Der Vorausdenker
Mit Hans-Peter Voglhuber ist es Motorline.cc gelungen, einen echten Formel 1 Kenner und Visonär für die künftig in unregelmäßigen Abständen geführte Kolumne zu gewinnen. Der Salzburger widmet sich bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten der Königsklasse des Motorsports und machte mit spektakulären Visionen und Erfindungen auf sich aufmerksam.
Im Jahre 1978 sorgte Voglhuber mit einem Konzeptentwurf eines Formel 1 Boliden für Aufsehen, Rennstallbesitzer Walter Wolf war damals allerdings wenig angetan von seinen Entwürfen. Denn wenn der Zehnzylinder-Motor die große Wunderwaffe gewesen wäre, hätte man ihn ohnedies schon lange gebaut.
Wirft man heute einen Blick auf die damaligen Zeichnungen, kommt man zu der verblüffenden Feststellung, dass die heutigen Formel 1 Motoren den damals von Voglhuber gezeichneten ziemlich nahe kommen, wie man weiß, werden die aktuellen Boliden von Zehnzylinder-Aggregaten angetrieben...
Das ist nur eines von zahlreichen Beispielen, wie Hans-Peter Voglhuber seiner Zeit scheinbar voraus war und noch immer ist. Von der aktuellen Entwicklung der Technik ist der "Tausendsassa" ganz und gar nicht begeistert: "Es gibt heutzutage keine wirklich sensationellen Entwicklungsschritte mehr, einer kopiert einfach die Errungenschaften des anderen."
Doch nicht nur über technische Belange, auch über Verbesserungen im Reglement macht sich Voglhuber so seine Gedanken. So wäre die WM um einiges interessanter und ausgeglichener, würde man für jeden Platz Punkte vergeben. Auch das Kapitel Reparatur - heute nicht wirklich ein Thema - bekäme einen neuen Stellenwert, um in der Wertung zu bleiben, müsste man mindestens 85 Prozent der Renndistanz absolvieren.
Das F1-Potenzial von Hans-Peter Voglhuber scheint noch lange nicht erschöpft, Motorline.cc freut sich daher, dass er uns an seinen Ideen teilhaben lässt und mit Sicherheit den ein oder anderen Denkanstoß liefert.