Ssangyong Rodius 2,7 Xdi Premium - im Test | 21.11.2005
Innenraum
Bereits beim Herantreten an den Rodius flößt einem alleine die schiere Größe des Koreaners schon etwas Respekt ein.
Bei guten 1,85 Meter Bauhöhe will der Platz am Volant schon beinahe erklommen werden. Der Einstieg ist für Personen aller Altersklassen mit und auch ohne Kopfbedeckung auf jeden Fall ein sehr kommoder.
Durch die erhabene Sitzposition genießt man auf Anhieb eine perfekte Übersicht über das Verkehrsgewusel, das sich scheinbar weit unterhalb und mit genügend Abstand abspielt.
Überraschend sauber verarbeitet präsentierte sich das Cockpit: Auch auf schlechten Straßen stießen nur sehr vereinzelt Klapper- oder Knarrgeräusche an die empfindlichen Ohren des Autors. Der verwendete Materialmix kann zwar nicht ganz mit dem der deutschen Konkurrenz mithalten, die Kunststoffe wirken aber ausreichend strapazierfähig.
Die mittig angeordneten Instrumente sind klar abzulesen, wurden jedoch unglücklicherweise etwas zu nahe bei den Passagieren angebracht, sodass der Pilot den Kopf zur Geschwindigkeitskontrolle ziemlich weit nach rechts und weg von der Fahrbahn drehen muss.
Ablagen gibt es im Rodius an allen denk- und undenkbaren Positionen. Es ist also weniger die Gefahr vorhanden, keinen Platz für die Kleinode des Alltags zu haben, als vielmehr ebendiese nie wieder aufzufinden. Alleine das zweistöckige Fach in der Mittelarmlehne fasst den Inhalt eines gut gefüllten Kühlschranks. Sogar an die Naturfreunde wurde gedacht und ein kleines Väschen in die Mittelkonsole integriert.
Die serienmäßige Lederbestuhlung ist angenehm komfortabel gepolstert und bietet selbst für 2-Meter-Hühnen genügend Auflagefläche. Der Seitenhalt ist für ein Fahrzeug dieser Klasse ebenfalls vorbildlich.
Dank der klappbaren Armlehnen auf sämtlichen Sitzen lässt es sich auf längeren Fahrten so richtig bequem „lümmeln“. Platzangst kommt selbst bei voller Besetzung mit sieben Erwachsenen nicht auf: Dank 5,12 Meter Außenlänge und knapp zwei Meter Breite bleiben selbst in diesem Fall 893 Liter Kofferraumvolumen über.
Die Rückbank in der dritten Reihe lässt sich nicht nur verschieben und umklappen, sondern auch -zwei kräftige Männer vorausgesetzt- ausbauen. Immer mit dabei sind die beiden Einzelsitze in Reihe zwei. Sie lassen sich drehen, verstellen und verschieben. Hat man einmal die raummaximierende Position gefunden, dürfen sage und schreibe 3322 Liter Hausrat über Stock und Stein transportiert werden.
Wie bereits eingangs erwähnt, bringt die „Premium“-Version des Koreaners bereits ab Werk alles mit, was man sich nur wünschen kann. Besonders die Lederausstattung verleiht dem MPV eine ganz spezielle, nahezu verschwenderische Note. Von den Sonderausstattungen sei vor allem das Schiebedach empfohlen - den Metalliclack kann man getrost auslassen, da das aufpreisfreie Schwarz das eigenwillige Heck am besten kaschiert.
Unentschuldbarer Fauxpas: Seiten- und Windowbags sind nicht lieferbar.