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Range Rover Sport 5.0 Supercharged - im Test

Sport und Musik

Warum der Range Rover Sport Supercharged CO2-neutral fährt und was Justin Bieber, Usher und Xzibit mit dem Power-Range zu tun haben.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

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Mit 16 Jahren bekommen Jugendliche hierzulande ein Moped geschenkt. Bestenfalls. Von einem Leben wie Teenie-Popstar Justin Bieber können die meisten Burschen seines Alters nur träumen. Nicht genug damit, dass er es schafft, Frauen durch seine bloße Anwesenheit in Ohnmacht zu versetzen, muss der 16-Jährige außerdem weder Moped noch Fahrrad fahren.

Na schön, werden Sie vielleicht sagen, aber was hat diese Neuigkeit bei Motorline zu suchen? Nun, sein Entdecker und Freund - Popstar Usher - hat ihm zum 16. Geburtstag kurzerhand einen Range Rover geschenkt.

Zu mir war Usher nicht so gnädig, was damit zusammenhängen mag, dass er mich noch nicht entdeckt hat. Das wiederum mag damit zu tun haben, dass Frauen bei mir auch nicht reihenweise ohnmächtig werden. Genug damit - widmen wir uns lieber dem Wesentlichen, dem Range Rover Sport!

Fesch ist er, im violett schimmernden „Bali Blue Micatallic“. Noch dazu in Kombination mit der hellen, beinahe weißen Lederinnenausstattung. Und dann erst dieses Prachtexemplar von Motor unter der Haube. Acht Zylinder. Fünf Liter Hubraum. Benziner. Kompressor. 510 PS.

Der Bieber Justin hat sicher nur den kleinen Diesel bekommen. In scheußlicher Farbe. Mit 16-Zoll-Felgen. Und zu Rapper Xzibit - „MTV Pimp my ride“, wir erinnern uns - kann er auch nicht fahren. Denn zum einen gibt’s die Sendung nicht mehr und zum anderen hat Usher Xzibit angeblich einmal die Freundin ausgespannt. Sagt Google. Ich bin ja froh, kein Popstar zu sein. Und freue mich zudem über die Tatsache, dass sich Land Rovers Presseabteilung nicht lumpen hat lassen, bei der Konfiguration unseres Testautos.

16.702,- Euro. An Extras.

Summa summarum wurde ein schicker Kleinwagen in Form von Extras investiert, 16.702,- Euro, unterm Strich. Macht zusammen mit dem Range Rover Sport V8 S/C 118.762,- Euro. Hätte ich das Geld, ich würde zuschlagen. Realistisch betrachtet reichts aber eher nur dafür, die Extras ohne Auto zu kaufen. Oder eigentlich zu leasen.

Wer diese Sorgen nicht hat, der bekommt einiges geboten. Zum Beispiel einen adaptiven Tempomaten, der mittels Radarauge den Abstand zum Vordermann einhält. Oder ein Rundum-Kamerasystem, das den Range Rover Sport Piloten weniger bei Geländefahrten (es wäre ja schade um die 20-Zöller) sondern vielmehr beim Zentimetergenauen Einparken in der Parkgarage unterstützt.

Generell sind die Extras – wenig überraschend – nicht günstig, eine Position in der Preisliste sticht dennoch richtig ins Auge: 4.280,- Euro für das Entertainment-System im Fond! Monitore in den Kopfstützen gehören da ebenso dazu wie Funk-Kopfhöhrer. Nun, ich liebe meine Kinder auch, aber für diesen Betrag hätte ich ihnen mit einem Heimkino wohl einen größeren Gefallen getan.

Ich nehme Platz im überraschend eng geschnittenen Cockpit des Range Rover Sport. Der Unterschied zum großen Range Rover fällt doch deutlich aus. Ich drücke den Startknopf, der Achtender unter der Haube erwacht. Gleichzeitig gehen die Mundwinkel unweigerlich nach oben: Das Donnergrollen des Triebwerkes ist Musik in den Ohren aller Menschen, die zumindest ein ganz klein wenig Benzin in den Adern haben.

CO2-Ausgleichsprogramm!

Jaja, ich höre sie schon schreien, die SUV-Hasser. Aber ich habe gute Argumente für meinen Range. Denn zum einen wird das Auto CO2-neutral produziert und zum anderen gleicht Land Rover den CO2-Ausstoß der ersten 75.000 Kilometer aus. Danach können weitere Zertifikate gekauft werden... - Förderung von Wind- und Wasserkraft gehört ebenso dazu wie ein Projekt mit 20.000 effektiv heizenden Öfen in Uganda. So schaut's aus!

Ganz nebenbei freut sich übrigens auch der Finanzminister. Um mehr als 32.000,- Euro werden wir mit NoVA und CO2-Strafzuschlag gepröllt, das ist ein mehr als nettes Körberlgeld.

Während man also mit der Steuer wenig Freude hat, ist das Bild hinterm Steuer ein gänzlich anderes. Der rechte Fuß ist Herr über 510 Pferde, und die zum Galoppieren zu bringen, ist ein großes Vergnügen. 6,2 Sekunden vergehen, ehe der Überdrüber-Range Tempo 100 km/h erreicht.

Aber auch wenn das Auto den Zusatz „Sport“ im Namen trägt: Dass es sich dabei zwar bei der Beschleunigung, aber nicht beim Fahrverhalten um einen Sportwagen handelt, wird spätestens in der ersten Kurve klar.

Bitte das nicht falsch zu verstehen: Für ein dermaßen großes und 2,6 Tonnen schweres Fahrzeug sind das Fahrverhalten und die jetzt direktere Lenkung absolut in Ordnung. Dennoch kann auch ein Range Rover die Grenzen der Physik nicht austricksen.

Luxuskaliber mit Leistung ohne Ende

Wohl aber kann er seinen Passagieren luxuriöses Vorankommen bescheren, nicht zuletzt dank der serienmäßigen Luftfederung. Beim Öffnen der Heckklappe fallen uns gleich mehrere Dinge auf. Erstens: Wieso gibt’s für ein Auto dieses (Preis-)Kalibers nicht einmal gegen Zuzahlung eine elektrische Heckklappe, die man heute schon in in Kompaktvans bekommt?

Zweitens: 450 Liter Kofferraumvolumen sind alles andere als üppig, Golf Variant und Co. bieten deutlich mehr. Die gibt’s dafür allerdings auch nicht mit 510 PS. Wer die Pferde galoppieren lässt, der muss dann auch öfter an die Tränke bzw. Tanke, als ihm lieb ist.

14,9 Liter Durchschnittsverbrauch gibt Land Rover zu Papier, in der Praxis sollte man rund drei Liter dazu addieren. Beim Volltanken wechselt das Grinsen aus dem Gesicht des Fahrers blitzschnell auf das Gesicht des Tankwartes, über 100,- Euro sind schnell einmal fällig.

Justin Bieber hat diese Sorgen vermutlich nicht. Es ist anzunehmen, dass er auch Benzingutscheine geschenkt bekommen hat. Zum Namenstag. Oder vom Osterhasen. Oder von MTV für den kürzlich gewonnenen Music-Award.



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