
BMW X5 xDrive40d - im Test | 18.01.2011
Acht Gänge & viel Platz für viel Geld
Apropos Acht. Das serienmäßige Achtgang-Automatikgetriebe ist eine der wesentlichsten Neuerungen der neuen X5-Generation und löst die Sechsgang-Schaltbox ab. Es macht den relativ niedrigen Verbrauch überhaupt erst möglich. Der Motor arbeitet immer im optimalen Drehzahlbereich und sorgt zudem für harmonische und kaum merkbare Schaltvorgänge.
Acht statt sechs Gänge
Die Schaltwippen am Lenkrad kann man sich übrigens getrost sparen. Denn zum einen kann die Elektronik ohnedies alles besser und zum anderen ist man gezwungen, permanent an den Paddles zu ziehen, um den richtigen der acht verfügbaren Gänge eingespannt zu haben.
Das Fahrverhalten zeigt sich agil aber dennoch komfortabel, einmal mehr ist BMW hier der perfekte Kompromiss gelungen. Der xDrive-Allradantrieb sorgt blitzschnell für die optimale Kraftverteilung und ist natürlich besonders im Winter ein Feature, auf das man nicht verzichten möchte.
Im Innenraum hat sich nicht viel getan, das war aber auch nicht nötig. Das ergonomisch perfekte, fahrerorientierte Cockpit hat Tradition, auch beim Navigations-System und der Bedienung mittels iDrive setzen die Bayern Maßstäbe.
Das Platzangebot ist ansprechend, auch in der zweiten Sitzreihe lässt es sich aushalten. Der Kofferraum schluckt 620 Liter und lässt sich durch das Umklappen der Rücksitzlehnen auf bis zu 1.750 Liter erweitern.
Allerdings ist die geteilte Heckklappe – der Unterteil wird nach unten geklappt – vor allem für kleinere Personen ein Handicap beim Beladen. Optional lässt sich der X5 auch mit einer dritten Sitzreihe ausrüsten.
Startpreis: 70.400,- Euro. Theoretisch.
Mit 70.400,- Euro steht der X5 xDrive40d in der Preisliste, damit liegt er 3.300,- Euro über dem gleich starken xDrive35i Benziner. Wer die BMW-Preislisten kennt, der weiß, dass in den Aufpreisposten noch einiges an Potenzial liegt.
Über 20.000,- Euro an Extras hat BMW in unser Testauto investiert, dafür bleibt dann aber auch so gut wie kein Wunsch offen.
Hier nur die wichtigsten optionalen Features: Österreich-Paket mit Klimaautomatik, Park-Distance-Control, Xenon-Scheinwerfern, Alarmanlage, Sport-Lederlenkrad uvm., 20-Zoll Leichtmetallräder, klappbare Anhängerkupplung, elektrisch verstellbare Sitze, Tempomat mit Stop&Go-Funktion, Headup-Display, Navigationssystem und einiges mehr.
Der aktive Tempomat bekommt übrigens eine ausdrückliche Empfehlung der Redaktion, besonders für staugeplagte Fahrer. Denn der X5 wird bis zum Stillstand abgebremst, rollt die Kolonne weiter, reicht es, das Gaspedal leicht anzutippen. Ebenfalls positiv: Das Radarsystem lässt sich auch deaktivieren, ein herkömmlicher Tempomat ist bei normalen Verkehr auf der Autobahn oftmals besser geeignet.
Testurteil
Plus
+ perfekte Verarbeitung
+ akzeptabler Verbrauch
+ Stop&Go-Tempomat
+ adaptives Allradsystem xDrive
Minus
- hoher Preis, teure Extras
- Kofferraum durch geteilte Heckklappe schwierig zu beladen
Unser Eindruck
Verarbeitung: 1
Ausstattung: 2-3
Bedienung: 2
Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Sicherheitsausstattung: 1
Resümee
Der X5 ist und bleibt ein echtes Allroundtalent. Dank des Facelifts hat er optisch an Feinschliff gewonnen und verfügt über eine der besten Motor-Getriebe-Kombinationen auf dem Markt. Einziger Wermutstropfen ist und bleibt der hohe Preis.
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