Audi A6 allroad quattro 3,0 TDI - im Test | 24.03.2013
Flottes Bindeglied
Der allroad war einst Audis einziges offroad-ähnliches Fahrzeug. Heute stellt sich angesichts der Q-Reihe die Sinnfrage. Wir gingen dieser nach.
Vor 13 Jahren war der Audi allroad eine Art Verlegenheitslösung. Die Marke mit den vier Ringen besaß zwar eine ausgereifte und mit starkem Image versehene Allradtechnik, aber keine geländegängige Karosserie dazu. Daher nahm man den A6 und setzte ihn um einige Zentimeter höher. Der „allroad quattro“ schlüpfte somit in die Rolle des ersten Audi-SUV.
Nach Einführung von Q7, Q5 und Q3 herrscht nun im Hause Audi kein SUV-Mangel mehr, die nächste Generation des allroad (der ab 2009 auch eine auf dem A4 basierende Variante zur Seite gestellt wurde) gab sich 2006 auch schon bodennäher und sportlicher, was sich in der nunmehr vorliegenden dritten Generation auch nicht ändern sollte.
Wir haben es nun mit einer A6-Version zu tun, die grundsätzlich über ein Luftfeder-Fahrwerk (je nach Einstellung bis zu sechs Zentimeter höher als im Serien-A6) und kräftige Motoren mit Automatikgetriebe verfügt.
Letztere sind ausschließlich V6-Aggregate mit drei Litern Hubraum. Einerseits als 310 PS starker TFSI-Benziner, andererseits als TDI in den Leistungsstufen 204, 245 und 313 PS. Wir testeten den mittelstarken TDI.
Selbstverständlich hebt sich der allroad auch optisch vom herkömmlichen A6 ab. Durch einen chrombetonten Kühlergrill, ebenfalls mit Chromapplikationen versehene Unterfahrschutz-Attrappen vorne wie hinten und via Kunststoff in Richtung robust getrimmte Radausschnitte. Serie ist außerdem ein Multifunktions-Sportlenkrad im Dreispeichen-Design.
Mit 4,94 Metern länge ist er um einen Zentimeter länger als der A6 Avant, die Differenz ist aber nur den Anbauteilen geschuldet, im Innenraum gibt es keinen Unterschied. Hier wie dort haben wir es mit einem ausgewachsenen Kombi zu tun.
Die satten 2,92 Meter Länge des Radstandes kommen den Beinen derPassagieren auf angenehme Weise zugute. Auch die Kopffreiheit ist großzügig und dank der Fahrzeugbreite von 1,87 Meter können hinten sogar drei normal gebaute Erwachsene Platz nehmen.
Der Laderaum sorgt mit einem Volumen von 565-1.680 Liter angesichts der Fahrzeuglänge für kein Aha-Erlebnis, aber er bietet schlaue Lade-Lösungen. Die Fondbank fällt per Hebelzug folgsam um, links und rechts gibt es Schienen, auf denen man Verzurrösen beliebig verschieben oder das Laderaum-Management, das mit seinem verstellbaren Band Gegenstände sicher am Platz hält, in die gewünschte Position bringen kann. Zudem ist die Ladekante 63 Zentimeter niedrig, die Heckklappe breit und weit aufschwingend.
Die Serienausstattung ist beim A6 herzeigbar, aber nicht überbordend. Die echten Highlights warten in der meterlangen Extraliste. Hier findet sich alles, was momentan an Automobiltechnik angeboten wird.
Von sämtlichen Assistenzsystemen über LED-Scheinwerfer, Tempolimitanzeige, Head-up-Display, eine Heckklappe, die sich per Fußwackeln öffnen lässt (nur Limousine), ein Navi, dass sich bei Google Earth aktueller Verkehrsdaten bedient, bis hin zur 1.200 Watt starken Bang & Olufsen-Soundanlage.
Alles über Fahrverhalten, Verbrauch und Kaufpreis lesen Sie auf Seite 2.
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