4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Rudis Rakete

Porsche setzt dem Cayenne Diesel ein "S" drauf. Das steht für zwei zusätzliche Zylinder und 138 Mehr-PS. Wir testen den Diesel-Express.

Georg Koman

Ein 4,1 Liter großer V8-Dieselmotor mit 382 PS ist das neueste Herz im Porsche Cayenne. Zunächst fragt man sich unwillkürlich: Wozu?

Wer sein Erspartes zusammenkratzt, um sich den Wunschtraum Cayenne erfüllen zu können, wird wohl den V6-Diesel wählen, und wer ein Multimillionär chinesischer, us-amerikanischer oder russischer Herkunft ist, der greift ohnehin nur zum Cayenne mit Turbo, aber ohne Diesel.

Doch es gibt sie, die Klientel, die ein technisches Meisterwerk wünscht, wie es Rudolf Diesel persönlich nicht besser hinkriegen hätte können, die aber nicht einsieht, warum sie einen Gutteil ihres Lebens mit Tanken verbringen soll. Daher Diesel mit Zusatz-S.

Außen ist der S Diesel nur duch das aufgeklebte "S" vom schwächeren Diesel unterscheidbar. Der Auftreten des Cayenne ist ohnehin nachhaltig genug, da muss man nicht mit Spoilerwerk übertreiben.

Ein optischer Genuss sind die optionalen 21-Zoll-Räder des Testwagens, im Vergleich dazu sehen die serienmäßigen 18-Zöller etwas müde aus. Der Preis für die mächtigen Felgen samt 295er-Reifen ist allerdings epochal. Weil darin auch eine Radhausverbreiterung enthalten ist, sind je nach Design zumindest 5.200 Euro dafür abzulegen.

Im Inneren erinnert die Mittelkonsole an den Panamera - was gleichermaßen edle Optik wie eine Unzahl an Knöpfchen bedeutet. Einzigartig bei Porsche ist das Multifunktionsdisplay, das in eines der fünf Rundinstrumente integriert ist, es zeigt nämlich sogar den Kartenausschnitt des Navigations-Systems.

Das Zündschloss befindet sich in typischer Porsche-Manier links vom Lenkrad. Ein nettes Goodie ist der Zündschlüssel in Form eines (flachen) Porsche, der besitzt zwar keinen Bart, anstecken und drehen muss man ihn aber trotzdem.

Der Cayenne ist 4,85 Meter lang, 1,94 Meter breit und 1,71 Meter hoch. Gemeinsam mit dem Leergewicht von fast 2,3 Tonnen ergibt das eine ganz schöne Menge Auto. In jedem Fall drückt sich das auch im Innenraum aus: 2,90 Meter Radstand lassen Passagiere vorne wie hinten sehr bequem sitzen, der Laderaum ist mit einem Volumen von 670 bis 1.780 Litern auch sehr erwachsen ausgefallen, die Fondbank ist geteilt verschiebbar.

Zur Cayenne-Serienausstattung zählen etwa Teilledersitze, Bergan- und Bergabfahrhilfe, E-Parkbremse, automatisch abblendende Außen- und Innenspiegel, Licht- und Regensensor, Tempomat, 100-Watt-Audiosystem, automatisches Fernlicht, Zweizonen-Klimaautomatik, kühlbares Handschuhfach etc.

Die wahren Feinheiten stehen aber in der meterlangen Extraliste. Neben Dingen, die anderswo Serie sind - etwa Dachreling, Bi-Xenon-Scheinwerfer, akustische Einparkhilfe oder Reifendruckkontrolle - finden sich dort sämtliche aktuellen Assistenzsysteme, aber auch Individualisierungs-Schnickschnack wie farbige Sicherheitsgurte oder Lederverkleidungen für die Lüftungsdüsen bzw. die Lenksäule.

Wie sich der Porsche Cayenne S Diesel fährt, wie durstig er ist und wieviel er kostet, erfahren Sie auf der zweiten Seite.

Weitere Testdetails:

Preise, Ausstattung & Technik

News aus anderen Motorline-Channels:

Porsche Cayenne S Diesel - im Test

Weitere Artikel:

Elektrifiziert und komfortabler ohne Offroad-Abstriche

Neuer Nissan X-Trail vorgestellt

International gesehen ist der X-Trail nicht neu. Für die USA und China gibt es den Wagen schon zu kaufen (wenn auch in den USA unter dem Namen "Rogue"). Nun aber wurde in Japan die Version für den Heimatmarkt und in weiterer Folge auch für Europa vorgestellt.

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.

Acht "Grenadiere" stehen zur Verfügung

Ineos Grenadier am Red Bull Ring erlebbar

Der Red Bull Ring ist erneut um eine Attraktion reicher. Ab April darf der neue Ineos Grenadier auf dem Offroad-Gelände von Österreichs berühmtester Rennstrecke zeigen, was er kann.

Fords Aushängeschild für Inklusion

Goodwood: Ford zeigt den "Very Gay Raptor"

Einfach nur cool, dieses Gefährt: Ford wird bei dem diesjährigen Festival of Speed im südenglischen Goodwood (bis 26. Juni 2022) unter anderem mit dem besonders kräftigen Ranger Raptor-Pick-up der nächsten Generation vertreten sein. Und zwar mit einem ganz besonderen Exemplar.

Dritte Sitzreihen in Autos sind oft nur Notlösungen; gerade geräumig genug für Kinder und kurze Strecken. Hier nicht. Im größten Defender aller Zeiten haben tatsächlich acht Erwachsene Platz. Ja verdammt, in der dritten Sitzreihe gibt’s sogar Sitzheizung und ein eigenes Panoramadach!

Markteinführung im September 2022

Neuer Ford Ranger Raptor ab sofort bestellbar

Für die neueste Generation des Ford Ranger Raptor stehen die deutschen Preise fest. Das kräftige Geländefahrzeug ist ab sofort bestellbar. Bei 64.990 Euro netto (77.338 Euro inklusive Mehrwertsteuer) startet die Preisliste - Markteinführung ist für September 2022 geplant. In Österreich beträgt der Einstiegspreis für den ultimativen Pick-up 91.835 Euro (inklusive NoVA und Mehrwertsteuer).