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Fahrleistungen, Verbrauch & Preis

Text: Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Der in unserem Test-Qashqai installierte 1,2 Liter-DIG-T (Direct Injection Gasoline-Turbo) Vierzylinderbenziner wurde von Nissan bzw. Renault speziell für den Einsatz im neuen Quashqai optimiert.

Damit entspricht man dem Downsizing-Trend, dennoch kann der 116 PS starke Turbomotor mit einem maximalen Drehmoment von 190 Nm aufwarten, das er schon bei einer Drehzahl von 2.000 U/min freisetzt.

Trotz des deutlich kleineren Hubraums ist der 1,2 DIG-T spritziger als das 1,6 Liter-Triebwerk des Vorgängermodells. Lediglich aus niederen Drehzahlen heraus mangelt es ein wenig an Durchzugskraft.

Das manuelle Sechsgang-Getriebe ist leichtgängig, die Schaltwege könnten jedoch kürzer sein. Den Sprint von 0 auf 100 km/h schafft der Qashqai Tekna 1.2 DIG-T in 10,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 185 km/h.

In Sachen Fahrverhalten bereitet der Nissan-SUV Freude. Fahrwerk und Federung erlauben auch eine sportliche Fahrweise, der Qashqai bleibt dabei stabil und berechenbar – ist man doch einmal etwas zu schnell am Kurveneingang unterwegs, reagiert der Wagen mit sanftem Untersteuern.

Die Zahnstangenlenkung mit elektrischer Servo-Unterstützung ist direkt und gibt dem Fahrer ein gutes, verlässliches Feedback. Die Bremse spricht vorzüglich an, auch beim harten Bremsen bleibt der Qashqai stabil.

Auf der Autobahn bleibt die Geräuschkulisse angenehm, in Verbindung mit den komfortablen Sitzen kann man daher getrost langen Distanzen angehen. Auch die Bluetooth-Freisprechanlage funktioniert tadellos – kein Telefonpartner fragt, ob man sich etwa in einem Raumschiff befinde, wie das bei manch anderen Fahrzeugen durchaus passieren kann, zudem lässt sich das Multimediasystem easy mit dem Handy koppeln.

Das serienmäßig installierte „Safety Shield“ bietet Notbrems-, Fernlicht- und Spurhalte-Assistent sowie Verkehrszeichen-Erkennung. In unserem Testwagen war die - nur für den Tekna um 737 Euro erhältliche - Variante "Safety Shield für 360-Grad-Sicherheit" eingebaut, hier gibt es zusätzlich Bewegungserkennung, aktiven Einpark-Assistent, Totwinkel-Assistent und Müdigkeitserkennung.

Alles unaufdringlich-sinnvolle Hilfen, lediglich die Müdigkeitserkennung steckt noch in den Kinderschuhen – sie reagiert auch auf ein minimales Überfahren der Fahrzeugstreifen und fordert einen umgehend zur Kaffeepause auf. Ein gut gemeintes, aber derzeit noch wenig treffsicheres Tool.

Beim Verbrauch gibt Nissan im Schnitt 5,6 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer an. Ein Wert, dem wir im Test mit 6,3 Litern recht nahe kamen.

Der neue Nissan Qashqai kommt auf einen Einstiegspreis von 20.990 Euro. Das von uns getestete Modell Nissan Qashqai Tekna 1.2 DIG-T mit Schaltgetriebe kostet 29.060 Euro. Wer Automatik bevorzugt, zahlt knapp 1.800 Euro Aufpreis.

Plus
+ modernes, scharfes Design
+ hochwertige Verarbeitung
+ souveränes Fahrverhalten
+ zahlreiche Sicherheitssysteme (teils optional)
+ fair kalkulierter Preis

Minus
- geringe Kopffreiheit im Fond
- kompakter, dafür flexibler Laderaum

Resümee:
Die zweite Generation des Nissan-Bestsellers Qashqai erfüllt die hohen Erwartungen: Das Design wurde modernisiert, das Interieur besticht zum einen mit Eleganz und hochwertiger Verarbeitung, zum anderen auch mit Übersichtlichkeit und leichter Bedienbarkeit. Für einen relativ günstigen Preis erhält man ein qualitativ hochwertiges, modernes und praktisches Auto, das auch Spaß bereitet.

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