4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Jägermeister

Der X-Trail von Nissan hat sich in seiner dritten Generation ganz schön gemausert. Wir testen den 130-PS-Crossover in der Allrad-Version.

Text und Fotos: Johannes Toth

Als der Nissan X-Trail im Jahr 2001 auf den Markt kam, war er kantig und hatte riesige Glupschaugen-Scheinwerfer. Geländewagen mussten damals noch hemdsärmelig daherkommen.

In der neuesten, dritten Generation wurde der nunmehrige Crossover nun vollkommen frisch eingekleidet.

Die Front nimmt die Designelemente der Marke auf und mit seinen dynamischen Linien geriet er dem kleineren Bruder Qashqai optisch sehr ähnlich. Mit dem aktuellen X-Trail gleiten wir ab sofort viel modischer durch den Morast der Vorstädte.

Wir fahren aber auch sehr bequem. Die in der Topausstattung Tekna serienmäßigen Ledersitze sind vorne elektrisch verstellbar, wobei der Fahrer sich sogar über eine Lordosenstütze freuen kann. Damit die oftmals kleinen Menschen in der zweiten Sitzreihe einen besseren Überblick haben und vielleicht etwas weniger quengeln, ist diese höher angeordnet und bietet tolle Beinfreiheit.

Gegen den Aufpreis von 799 Euro gibt es zwei zusätzliche Klappsitze im Kofferraum, womit einem Großfamilienausflug nichts mehr im Weg steht. Der Zugang nach ganz hinten ist zwar nur was für Gelenkige, dafür ist das Platzangebot maximal variabel angelegt. Die zweite Sitzreihe lässt sich im Verhältnis 2:1 getrennt verschieben und die Lehnen sind in der Neigung verstellbar.

Als Fahrer finden wir ausstattungsabhängig allerlei Annehmlichkeiten vor. So zum Beispiel ein Lederlenkrad mit Fernbedienung für Radio, Tempomat, Geschwindigkeitsbegrenzer und Fahrinformationssysteme.

Eines davon ist der eigens aktivierbare Fahrspurverlassenswarner. Der gibt einen Warnton ab, wenn eine Linie ohne Blinker überfahren wird. Das soll den Vorteil bringen, dass man aus einem eventuellen Sekundenschlaf erwacht.

Der Nachteil besteht allerdings darin, daß alle Mitfahrer ihn hören und die beste aller Ehefrauen spitz anmerkt: „Schon wieder kein Blinker?!“ Auch die bei guter Streckeneinsicht gern gewählte Ideallinie wird einem vom Spurverlassenswarner piepsend verleidet.

Die Sicht nach hinten ist trotz breiter D-Säule gut. Trotzdem empfehlenswert sind die optionalen Cams vorne, hinten und seitlich. Im Safety-Shield-Paket ist dann auch noch ein Assistent für selbstständiges Einparken und ein optisch-akustischer Bewegungswarner enthalten.

Das kann verhindern, Einkaufswagen zu übersehen oder das Schoßhündchen der Erbtante zu überrollen. Sofern man allerdings beim Zurücksetzen in die eigene Garage abgeschnallt ist, Gurtwarner und Abstandswarner wie wild Piepsen, kann der zusätzliche Warnfiepser leicht überhört werden.

Angezeigt wird das und noch viel mehr auf einem 7-Zoll Touch-Screen, der sehr schnell reagiert und auch mit Handschuhen bedient werden kann. Leider treten besonders bei geöffnetem Panoramadach starke Spiegelungen auf. Apropos Sonne: Einer manchmal kaum beachteten, aber wichtigen Selbstverständlichkeit schenkten die Nissan-Konstrukteure ihre Aufmerksamkeit. Die Sonnenblenden sind angenehm groß proportioniert.

Weitere Bequemlichkeiten, die man nicht mehr missen möchte, sind zum Beispiel das Intelligent Key System. Die Türen haben am Türgriff einen kleinen Knopf, an dem wir sie ent- und wieder verriegeln können, - sofern man der Fahrzeugschlüssel dabei hat. Außerdem natürlich die elektrische Heckklappe. Auch die piepst beim Schließen und könnte etwas schneller arbeiten. Aber das ist schon jammern auf hohem Niveau.

Ob man mit dem Nissan X-Trail besser auf der Straße oder im Gelände aufgehoben ist, erfahren Sie nach Klick auf diesen Link.

News aus anderen Motorline-Channels:

Nissan X-Trail 1,6 dCi Tekna - im Test

Weitere Artikel:

"Wir sind bereit, das Offroad-Segment mit dem Fisker Ocean Force E aufzumischen!" tönt Fisker selbstbewusst im Rahmen der Enthüllung der neusten Version ihres Elektro-SUV, das ab dem vierten Quartal 2023 bereits in den Handel kommen soll.

Einer für alle Fälle

Toyota Hilux im Hänger-Alltagscheck

Der Toyota Hilux ist der ideale Alltagsbegleiter für all jene, die eine Vielzahl von Transportaufgaben zu bewältigen haben - in der gesamten Bandbreite im privaten wie im professionellen Einsatz

Dritte Sitzreihen in Autos sind oft nur Notlösungen; gerade geräumig genug für Kinder und kurze Strecken. Hier nicht. Im größten Defender aller Zeiten haben tatsächlich acht Erwachsene Platz. Ja verdammt, in der dritten Sitzreihe gibt’s sogar Sitzheizung und ein eigenes Panoramadach!

Subaru Forester Sondermodell: Black Edition

Ein Klassiker in Schwarz

Seit den späten 1990ern bevölkert der Subaru Forester das – damals noch junge – SUV-Segment. Mit besonderen Designelementen in schwarz kommt nun die Black Edition zu den Händlern.

150.000 Euro nur für den Umbau

Das ist der delta4x4 Rolls Royce Cullinan

Ein Rolls-Royce parkt fast immer in der Garage oder steht an der Pforte eines Palast-Hotels parat. Doch geht es auch ganz anders, wie die Off Road-Experten von delta4x4 demonstrieren.

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.