4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Aufgestiegen

Der Ateca ist der erste SUV-Streich von Seat - kompakte 4,36 Meter lang, fesches Äußeres, fairer Preiszettel. Wir fahren erste Testkilometer.

Georg Koman

Endlich hat Seat mit dem brandneuen Ateca ein Angebot im so beliebten Segment der kompakten SUV, und auch Fans der spanischen VW-Tochter können ins automobile Obergeschoß aufsteigen.

Wie der neue VW Tiguan baut auch der Seat Ateca auf der MQB-Konzernplattform auf, die ist inzwischen aber so flexibel, dass große Längen- und Breitenunterschiede möglich sind. So ist der Ateca mit 4,36 Metern um 13 Zentimeter kürzer als der Tiguan.

Der Ateca ist mit seinem dynamischen, aber gänzlich unaggressiven Design sofort als Seat erkennbar - etwa anhand den nach oben zeigenden Scheinwerfern samt feinen LED-Umrahmungen als Tagfahrlicht. Als besonderer Gag wechseln diese beim Blinken ihre Farbe in Richtung Orange. Man blinkt also mit dem jeweiligen Tagfahrlicht, das andere bleibt weiß.

Die Silhouette ist ausgewogen proportioniert, etwa ohne langen, schwerfällig wirkenden, Front-Überhang. Eine scharfe Sicke teilt die hohe Gürtellinie, die Räder sind groß, die seitliche Scheibenfläche ist klein.

Der untere Teil des Kühlergrills zeigt nach außen und betont damit die Breite des Ateca. Im leicht fahrerorientierten Cockpit dominiert ein bis zu acht Zoll großes Infotainment-Display, das am höchstmöglichen Punkt montiert ist, die Bedienstruktur ist einleuchtend.

Der Ateca bietet hervorragende Raumausnutzung. Die Passagiere haben auf allen Plätzen ordentlich Bewegungsfreiheit, der Kofferraum fasst bei aufrechter Fondbank 510 Liter, in Verbindung mit dem "4Drive" genannten Allradantrieb immer noch 485 Liter. Ein doppelter Ladeboden ist serienmäßig.

Über den "Driving Experience Button" auf der Mittelkonsole lassen sich - in der Topausstattung "Xcellence" Serie, sonst 220 Euro Aufpreis - die Profile Normal, Sport, Eco und Individual ansteuern. Bei den 4Drive-Modellen gibt es zusätzlich die Modi Schnee und Offroad plus eine Bergabfahrkontrolle. Die elektrisch betriebene Heckklappe lässt sich ab 550 Euro Aufpreis mit einer Fußbewegung öffnen und schließen.

Definitiv keine Blöße gibt sich der Ateca bei den Assistenzsystemen und der Konnektivität. Erhältlich sind etwa City-Notbremsfunktion mit Fußgängererkennung (serienmäßig), radargesteuerte Geschwindigkeitsregelung ACC, Fernlicht-, Spurhalte-, Stau- und Fernlichtassistent (aufpreispflichtig).

Ein 360-Grad-Bild aus mehreren Kameras erleichtert das Einparken und Rangieren. Per Seat Full Link lassen sich Smartphone-Inhalte auf den Monitor spiegeln, eine Vorlesefunktion verwandelt Nachrichten aus Mails, SMS und den Accounts von Facebook oder Twitter in Sprache und liest sie vor. Und dazu gibt es auch noch ein kabelloses Ladegerät.

Der Ateca lässt sich ebenso gern entspannt wie engagiert bewegen, zeigt auch in schnellen Kurven keine Schwächen und bügelt Fahrbahnunebenheiten anständig weg. Er fährt sich also genauso ausgewogen, wie er optisch auf den Rädern steht.

Bei den Benzinern gibt es die Auswahl zwischen zwei Motoren: einem 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 85 kW/115 PS, der als "Reference" bei sehr fairen 19.990 Euro startet und einem ebenfalls zwangsbeatmeten 1,4-Liter-Vierzylinder mit 110 kW/150 PS, der als Handschalter und mit Doppelkupplungsgetriebe jeweils mit Front- oder Allradantrieb zu haben ist und mindestens 26.590 Euro (Deutschland: 24.700 Euro) kostet.

Das Dieselprogramm startet mit dem 1,6-Liter-Turbomotor mit 85 kW/115 PS ab 23.590 (D: 23.190 Euro) und bietet noch den Zweiliter-TDI mit 110 kW/150 PS mit den gleichen Getriebe- und Antriebsoptionen wie beim größeren Benziner ab 28.790 Euro (D: 27.560 Euro).

Leistungsmäßig ganz oben rangiert derzeit noch der 140 kW/190 PS starke TDI, der ab 37.490 Euro (D: 35.580 Euro) grundsätzlich mit einem Siebengang-DSG, Allradantrieb und der Topausstattung "Xcellence" gekoppelt ist. Fünf Jahre Garantie gibt es ebenfalls, aber nicht nur für das Topmodell, sondern für alle Varianten.

Für alle drei Ausstattungsstufen gibt es "Österreich-Pakete" um jeweils 1.390 Euro, deren Preisvorteile zwischen 50 und 60 Prozent liegen. Für den Einsteiger "Reference" gibt es zu diesem Preis etwa ein Farbdisplay, Bluetooth, Zweizonen-Klimaautomatik, Multifunktions-Lederlenkrad, Einparkhilfe hinten, 17-Zoll-Alus, Nebelscheinwerfer, abgedunklete hintere Seitenscheiben, Tempomat etc.

Bisher gibt es für den Ateca in Österreich 550, in Deutschland 5.000 Bestellungen - alle haben unterschrieben, ohne das Auto in Natura gesehen zu haben, geschweige denn auch nur einen Meter damit gefahren zu sein. Weshalb Seat-Österreich-Chef Wolfgang Wurm ruhig etwas dicker auftragen darf: "Wir sind mit dem Ateca zwar nicht die ersten, aber wir sind die besten."

Dass der Ateca trotz seines sympathischen Einstiegspreises nicht als Billig-Burger gesehen wird, zeigt die Tatsache, dass bei den Bestellungen die Topausstattung die absolute Mehrheit hat und der DSG-Anteil bei rund 35 Prozent liegt.

Und mit dem Ateca ist bei Seat noch nicht Schluss in Sachen SUV: Nächstes Jahr kommt ein im Kleinwagen-Segment angesiedelter Crossover, insgesamt umfasst die aktuelle Produktoffensive bis Ende 2017 vier neue Modelle.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

"Wir sind bereit, das Offroad-Segment mit dem Fisker Ocean Force E aufzumischen!" tönt Fisker selbstbewusst im Rahmen der Enthüllung der neusten Version ihres Elektro-SUV, das ab dem vierten Quartal 2023 bereits in den Handel kommen soll.

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.

Der späte Vogel überfährt den Wurm

Ford Ranger Raptor im Test

Die Autowelt ist im Umbruch. Und dann ist da Ford. Die hauen, vermutlich ala „wann, wenn nicht jetzt noch schnell“, die Neuauflage ihres Pick-up-Bestsellers mit dem Motor aus dem Ford GT, einem Bodykit aus Bubenträumen und dem Fahrwerk eines Baja-Rennwagens raus. Komplett vorbei am Markt? Vielleicht. Trotzdem großartig? Verflucht ja.

Double Cab Pick-Up mit BMW-Power

Ineos Grenadier Quartermaster enthüllt

Robust, praktisch und im Gelände unschlagbar; das und nicht weniger verspricht Grenadier für ihr nunmehr zweites Modell, den Quartermaster. Dieser kann ab 01. August in Österreich bestellt werden.

Acht "Grenadiere" stehen zur Verfügung

Ineos Grenadier am Red Bull Ring erlebbar

Der Red Bull Ring ist erneut um eine Attraktion reicher. Ab April darf der neue Ineos Grenadier auf dem Offroad-Gelände von Österreichs berühmtester Rennstrecke zeigen, was er kann.

Mit Diesel-Power und Retro-Design nach Europa

Das ist der neue Toyota Land Cruiser

Nachdem Toyota 2021 den neuen, nicht für Europa gedachten Land Cruiser 300 vorgestellt hat, zogen die Japaner heute das Tuch von seinem kleinerem, aber keinen Deut weniger spannenden Bruder; auch für den alten Kontinent.