4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Talentierter Schönling

Der Mazda CX-5 wurde in seiner zweiten Generation nochmals fescher und fahrdynamischer. Wir testen den 175 PS starken Diesel in Topausstattung.

Georg Koman

Mazda hat in Sachen Design eindeutig einen Lauf. Der CX-3 beispielsweise könnte durchaus als Alfa Romeo durchgehen.

Keine schlechte Idee, die Neuauflage des CX-5 als eine Nummer größeren Zwilling zu präsentieren. Der 4,55 Meter lange Schönling tritt im Test mit dem starken 175-PS-Diesel und in Bestausstattung Revolution Top an.

Im Zeitalter des Downsizing setzen die Japaner erfreulicherweise auf Hubraum. Der 2,2-Liter-Dieselmotor des CX-5 liefert mit 420 Nm Drehmoment ab 2.000 Touren mächtig Schmalz. Als Besonderheit ist der Motor so niedrig verdichtet wie ein Benziner (14:1) und klingt daher auch kaum nach Diesel. Hörbar kernigen Sound bringt er allerdings mit. Einen uneingeschränkt positiven Eindruck hinterlässt das Sechsgang-Schaltgetriebe: kurzwegig, knackig, präzise. Da gibt es nichts zu meckern.

Allradantrieb ist in der stärksten Diesel-Version Standard. Dabei leitet eine elektronik-unterstütze Lamellenkupplung beim ersten Ansatz durchdrehender Vorderräder Kraft an die Hinterachse weiter. Das spart Sprit beim normalen Dahingleiten und funktioniert auf rutschigem Terrain schnell und souverän, zumal durch Bremseingriffe auch einzelne Räder am Durchdrehen gehindert werden.

Der Mazda CX-5 sieht nicht nur dynamisch aus, er fährt sich auch so. Trotz gutem Federungskomfort agieren Fahrwerk und Lenkung sportlich-präzise, nerviges Schieben über die Vorderräder bleibt beinahe aus, das moderat einsetzende ESP erweist sich nicht als Spaßbremse. Die Bremsen sind gut dosierbar und standfest.

Im Cockpit fällt der Blick als erstes auf die herrlich klassischen Rundinstrumente und die edle Innenraum-Anmutung.

Weitere Pluspunkte sind das beim Topmodell serienmäßige Head-up-Display sowie der Dreh-Drück-Regler – Einstellungen gelingen damit während der Fahrt schneller und ablenkungsfreier als Tatschen auf den gleichnamigen Screen, was trotzdem möglich ist.

Die Sitzposition ist ergonomisch – etwas erhaben, aber nicht so sehr, dass man sich nicht mehr ins Fahrzeug integriert fühlen würde.

Die Karosserie ist halbwegs übersichtlich, zudem in getesteter Ausstattung serienmäßig mit Park-Piepsern vorne und hinten versehen. Als kleine Achillesferse erweist sich die Sicht nach schräg hinten, die durch die breite C-Säule eingeschränkt wird. Der Innenraum ist derart geräumig, dass sich selbst vier 1,90-Meter-Männer mit breiten Schultern auf längeren Fahrten wohlfühlen.

Auch der Kofferraum ist mit einem Volumen von 506 bis 1.620 Litern sehr groß geraten und dazu auch noch glattflächig, selbst an der schmalsten Stelle zwischen den Radhäusern ist er 105 Zentimeter breit. Die Fondlehnen lassen sich 2:1:2 geteilt - auch via Hebel im Kofferraum - vorklappen. Die flexible Laderaum-Abdeckung (Bild oben) ist an der Heckklappe befestigt und stört somit in keiner Weise beim Beladen.

Zwar muss man sebst beim "Revolution Top" für Navi (600 Euro) und Glasschiebedach (800 Euro) Aufpreis zahlen, dafür sind so feine Goodies wie LED-Scheinwerfer, Head-up-Display, Zweizonen-Klimaautomatik, Lederpolsterung, Rückfahrkamera, schlüsselloser Zugang, Lenkrad-Heizung sowie Sitzheizung vorne und hinten serienmäßig.

Die Ausstattung an serienmäßigen Assistenz-Systemen kann sich ebenfalls sehen lassen - etwa Abstandsregel-Tempomat, aktiver Spurhalte-, Notbrems- und Toter-Winkel-Assistent sowie Verkehrszeichen-Erkennung.

6,6 Liter Testverbrauch sind für ein 1,6-Tonnen-SUV mit Allradantrieb ein feiner Wert, der lediglich einen guten Liter über dem Normmix-Verbrauch liegt.

Auch der Kaufpreis von 41.190 Euro geht angesichts der luxuriösen Ausstattung voll in Ordnung. Wer meint, zu einem feinen SUV gehöre auch ein Automatikgetriebe, kann ein solches um 2.300 Euro dazubestellen.

Plus
+ großzügiges Raumangebot
+ exzellente Ausstattung
+ feine Materialanmutung
+ ärgerfreie Bedienung
+ braver Verbrauch
+ fairer Kaufpreis

Minus
- Navi selbst in Luxusausstattung nicht serienmäßig
- schlechte Sicht nach schräg hinten

Resümee
Der Mazda CX-5 wurde in seiner zweiten Generation optisch noch attraktiver, bietet hohen Komfort, gute Fahrleistungen und als "Revolution Top" wahren Ausstattungs-Luxus. Das Platzangebot ist vorbildlich, der Verbrauch geht in Ordnung, der Preis ist dennoch fair.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Mehr als 40 Prozent der in den letzten fünf Jahren verkauften Range Rover tragen den Zusatz Sport. Zuletzt wurde das Luxus-SUV zusammen mit dem kleineren Evoque und dem Discovery Sport zum meistverkauften Modell der Briten. Noch in diesem Jahr fährt die dritte Generation des Range Rover Sport vor. Wir konnten den kommenden großen Rangie bereits in Augenschein nehmen.

Dritte Sitzreihen in Autos sind oft nur Notlösungen; gerade geräumig genug für Kinder und kurze Strecken. Hier nicht. Im größten Defender aller Zeiten haben tatsächlich acht Erwachsene Platz. Ja verdammt, in der dritten Sitzreihe gibt’s sogar Sitzheizung und ein eigenes Panoramadach!

150.000 Euro nur für den Umbau

Das ist der delta4x4 Rolls Royce Cullinan

Ein Rolls-Royce parkt fast immer in der Garage oder steht an der Pforte eines Palast-Hotels parat. Doch geht es auch ganz anders, wie die Off Road-Experten von delta4x4 demonstrieren.

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.

Elektrifiziert und komfortabler ohne Offroad-Abstriche

Neuer Nissan X-Trail vorgestellt

International gesehen ist der X-Trail nicht neu. Für die USA und China gibt es den Wagen schon zu kaufen (wenn auch in den USA unter dem Namen "Rogue"). Nun aber wurde in Japan die Version für den Heimatmarkt und in weiterer Folge auch für Europa vorgestellt.

Mehr Luxus, vier V6-Antriebe

VW Touareg Facelift präsentiert

Um das aktuelle Flaggschiff aus Wolfsburg auch weiterhin konkurrenzfähig zu halten hat VW dem Touareg ein Facelift verpasst, bei dem im Grunde keine der in so einem Fall zu erwartenden Veränderungen ausblieb. VW legte also sowohl beim Design, als auch bei der verbauten Technologie und den Antrieben Hand an und verspricht, den Touareg damit besser gemacht zu haben als je zuvor.