4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Junger Schwede

Der Volvo XC40 liegt gut im Rennen um die Gunst der Käufer von kompakten SUV. Wir testen den Schweden mit dem 163 PS starken Einstiegsbenziner.

mid/arei; Fotos: Volvo

Der Motor lässt sich ein bisschen Zeit. Nicht viel, und dann zieht er an. Und schnurrt. Beim Volvo XC40 T3 werden immerhin rund 1,6 Tonnen bewegt. Doch dem mit einer Länge von 4,43 Metern kleinsten SUV der Schweden merkt man das auch mit Basis-Benziner kaum an, statt Schwerfälligkeit zu zeigen, überzeugt er mit Leichtfüßigkeit. Man könnte sich glatt zurücklehnen, wenn der Verkehr nicht wäre.

Doch plötzlich ein Ruck, wie von Geisterhand zieht er nach links, als ein Fußgänger unvermittelt von rechts auf die Straße tritt. Das Herz rutscht in die Hose, als das Auto schneller reagiert als der Mensch und es blitzschnell die Entscheidung trifft, auszuweichen. Der Volvo damit zeigt, was er in dieser Sparte drauf hat, von der man möchte, dass man sie nie nutzen muss: die Sicherheit. Es ist der sogenannte Lenkeingriff, das City Safety System zur Kollisionsvermeidung inklusive Fußgänger-, Fahrradfahrer- und Wildtiererkennung. Beim ersten Mal ist es eine echte Überraschung.

Zur Serienausstattung des getesteten "Momentum Pro" (der mittleren von fünf Möglichkeiten) zählen auch Sicherheitssysteme wie die Oncoming Lane Mitigation, die ein Überfahren der mittleren Fahrbahnmarkierung erkennt und bei entgegenkommendem Verkehr ebenfalls mit einem Lenkeingriff das Fahrzeug zurück in die richtige Spur lenkt, die Road Edge Detection, die ein unbeabsichtigtes Verlassen der Fahrbahn durch Lenk- und Bremseingriffe verhindert, sowie die Run-off Road Protection, die bei einem Abkommen von der Fahrbahn präventive Schutzmaßnahmen ergreift, um die Insassen vor Verletzungen zu bewahren.

Keine Frage: Volvo schickt einen schicken und sicheren Kompakten ins Rennen um die Gunst der Kompakt-SUV, dessen 1,5 Liter großer Dreizylinder-Turbobenziner mit neuerdings 163 PS (bisher 156 PS) völlig ausreicht. Er kann in vielen Bereichen punkten, beschleunigt durchaus kräftig und erreicht 100 km/h in 9,3 Sekunden. Angenehm: Da eine Kamera Schilder mit Tempolimits erfasst, werden diese digital im Tacho angezeigt.

Lenkung? Ist wie der Rest auf Komfort ausgerichtet, Parklücken werden so im wahrsten Sinne des Wortes im Handumdrehen erobert. Eine echte Hilfe sind dabei die Kameras, die sogar einen Blick aus der Vogelperspektive gewähren. Die Achtgang-Automatik, genannt Geartronic, schaltet sanft und schnell.

Schlechte Straßen? Merkt man aufgrund der ausgewogenen Federung kaum. Im Stadtverkehr macht der XC40 ebenfalls eine gute Figur, dank hoher Sitzposition schwimmt man entspannt mit. Nachteil: Wer es ein wenig übertreibt, wird mit einem Verbrauch bestraft, der in Richtung zweistellig steigt, bei halbwegs vernünftiger Fahrweise kommt man aber mit weniger als acht Litern durch.

Der Platz im Innenraum ist im Konkurrenzvergleich sehr ordentlich, so dass es auch mit vier Erwachsenen langfristig gemütlich bleibt. Auch die 460 bis 1.335 Liter Laderaum können sich durchaus sehen lassen. Was auffällt: Der doch arg eingeschränkte Blick, wenn man als Fahrer über die rechte Schulter nach hinten schaut, die Rundumsicht kann nicht überzeugen. Doch auch dafür gibt es ja die ganzen Kameras.

Das serienmäßige Infotainmentsystem Sensus Connect mit seinem 9-Zoll-Mitteldisplay bietet alles an Funktionen, was das Herz begehrt. Aber: Da es kaum noch Knöpfe und Tasten gibt, sorgen unzählige Menüs dafür, dass die Ablenkung während der Fahrt groß ist.

Ein Sonderangebot ist der Volvo XC40 T3 Geartronic Momentum Pro nicht, zu haben ist er in Österreich ab 39.337 Euro (Deutschland: ab 38.650 Euro). In Basisausstattung und mit Sechsgang-Schaltgetriebe darf man sich aber bereits für 32.639 Euro (D: 32.950 Euro) Besitzer eines Volvo XC40 T3 nennen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Double Cab Pick-Up mit BMW-Power

Ineos Grenadier Quartermaster enthüllt

Robust, praktisch und im Gelände unschlagbar; das und nicht weniger verspricht Grenadier für ihr nunmehr zweites Modell, den Quartermaster. Dieser kann ab 01. August in Österreich bestellt werden.

Marktstart ist bereits dieses Jahr

Ford Ranger Raptor enthüllt: bulliger Look, viel Power

Die letzten werden die ersten sein, heißt es doch: Während er "normale" Ranger erst 2023 auf den Markt kommt, darf der nun vorgestellte Ranger Raptor, samt seinen 288 PS und feinstem V6-Sound bereits dieses Jahr mit uns in Sand und Dreck spielen. In manchen Märkten gar schon im Sommer.

Dritte Sitzreihen in Autos sind oft nur Notlösungen; gerade geräumig genug für Kinder und kurze Strecken. Hier nicht. Im größten Defender aller Zeiten haben tatsächlich acht Erwachsene Platz. Ja verdammt, in der dritten Sitzreihe gibt’s sogar Sitzheizung und ein eigenes Panoramadach!

Mehr als 40 Prozent der in den letzten fünf Jahren verkauften Range Rover tragen den Zusatz Sport. Zuletzt wurde das Luxus-SUV zusammen mit dem kleineren Evoque und dem Discovery Sport zum meistverkauften Modell der Briten. Noch in diesem Jahr fährt die dritte Generation des Range Rover Sport vor. Wir konnten den kommenden großen Rangie bereits in Augenschein nehmen.

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.

Mehr Luxus, vier V6-Antriebe

VW Touareg Facelift präsentiert

Um das aktuelle Flaggschiff aus Wolfsburg auch weiterhin konkurrenzfähig zu halten hat VW dem Touareg ein Facelift verpasst, bei dem im Grunde keine der in so einem Fall zu erwartenden Veränderungen ausblieb. VW legte also sowohl beim Design, als auch bei der verbauten Technologie und den Antrieben Hand an und verspricht, den Touareg damit besser gemacht zu haben als je zuvor.