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VW Touareg V6 TDI - im Test

Drinnen & draußen

Im Innenraum profitieren die Beine der Fondpassagiere vom um vier Zentimeter verlängerten Radstand, ansonsten herrschte ja auch schon im Vorgänger fürstliche Bewegungsfreiheit.

Der Laderaum ist groß und glattflächig, die Heckklappe schwingt weit auf, die Fondlehnen lassen sich 2:1:2 umlegen. Die Ablagen-Anzahl ist hoch, die Bedienung so einfach es die vielen Funktionen erlauben.

Praktisch ist die 220-Volt-Steckdose im hinteren Teil der Mittelkonsole, während wir Kompass, Höhenmesser und Lenkungswinkelanzeige unter – nette – Spielerei verbuchen. In jedem Fall vorbildlich: feine Materialauswahl und liebevolle Verarbeitung.

Unser Testwagen war mit Luftfederung ausgestattet. Das bedeutet neben hervorragendem Fahrkomfort auch die Möglichkeit die Dämpferhärte zu justieren und zwischen fünf Höhenniveaus zu wählen (Beladeniveau, sportlich-tief, normal, leicht erhöht und offroadmäßig hoch).

Ohne Geländeuntersetzung ist naturgemäß bald Schluss mit echten Offroad-Fahrten, aber selbst Landtierärzte sollten mit der Geländegängigkeit des Touareg das Auslangen finden. Falls nicht: siehe 4Xmotion.

Der Motor: ein Gustostück

Der Motor ist so leise und laufruhig, wie ein moderner Diesel nur sein kann, dabei kraftvoll in jeder Lebenslage. Mit 550 Nm Drehmoment in der Hose ist ja auch leicht stinken. So viel wäre aber gar nicht nötig gewesen, man hat ja acht Gänge zur Verfügung – die von der Automatik schnell und sanft portioniert werden.

Die Stufen sieben und acht sind dabei als Schongänge ausgelegt, die sich überland und vor allem auf der Autobahn definitiv verbrauchssenkend auswirken.

VW gibt als Schnitt 7,4 Liter an. Die erreichten wir nicht ganz, aber mit knapp über neun Litern fand unser Touareg bei gar nicht auf Sparsamkeit ausgelegter Fahrweise das Auslangen.

Für einen 2,1-Tonner, der in 7,8 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt, ist das eine Sensation. Zumal hier auch noch Spiel nach unten besteht, ohne dass man gleich zum rollenden Hindernis würde.

Scharfe Fahrweise weiß der Touareg durchaus zu schätzen. Dank seiner präziser Lenkung und den äußerst wirksamen Bremsen kommt beinahe so etwas wie Agilität auf. In jedem Fall fühlt er sich wie ein deutlich leichteres Fahrzeug an.

Und der Preis?

Der Preis ist ambivalent: 62.500 Euro klingen im Umfeld der Nobel-SUV nach Schnäppchen, eine wirklich standesgemäße Ausstattung schlägt sich aber mit etlichen Fünfhundertern mehr zu Buche.

Bei unserem mit Luftfederung, Sportpaket, Navigation, Lederpolsterung und etlichen weiteren Schmankerln überdrüberkomplett ausgestatteten Testwagen waren es beinahe 60 Stück der großen rosa Scheine.

Testurteil

Plus


+ drehmomentstarker Motor mit feinen Manieren
+ hervorragende Achtstufen-Automatik
+ komfortabel-dynamisches (Luftfeder-)Fahrwerk
+ gute Platzverhältnisse für Passagiere und Gepäck
+ hohe Materialqualität und -verarbeitung

Minus

- nichts für die „Geiz ist geil“-Fraktion
- mittelmäßige Grundausstattung

Unser Eindruck

Verarbeitung: 1
Ausstattung: 3
Bedienung: 2
Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1-2
Sicherheitsausstattung: 2

Resümee

Egal, ob in der Stadt oder auf der Autobahn, vor der Oper oder im Gatsch, als Family-Transporter oder Business-Express. Der VW Touareg V6 TDI erweist sich als automobiler Zehnkämpfer, der alle Stückeln spielt. Nur eines nicht: einen günstigen Kaufpreis.



Weitere Testdetails:

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Technik, Ausstattung & Preise

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