
Ford Kuga - schon gefahren | 22.04.2008
Fesch, agil & hochwertig
Nun hat auch Ford ein kompaktes SUV, der Kuga macht besonders auf der Straße eine gute Figur, Motorline.cc war auf erster Testfahrt.
Mit einiger Verspätung bietet nun auch Ford ein kompaktes SUV an, Motorline.cc war mit dem Kuga noch vor der Markteinführung auf erster Testfahrt. Lange Zeit war Toyotas RAV4 allein auf weiter Flur, mittlerweile bieten aber immer mehr Hersteller einen in der Kompaktklasse angesiedelten Offroader an.
Erst vor wenigen Monaten hat VW mit dem Tiguan den Boom weiter angeheizt, derzeit kommen die Wolfsburger mit den Auslieferungen nicht nach. Auch bei Ford könnte die Nachfrage das Angebot übertreffen, ein Kontingent von 800 Kuga ist heuer aber fix für Österreich reserviert. Im Volljahr 2009 sollen es dann 1.800 Einheiten werden, das würde einem Segment-Anteil von zehn Prozent entsprechen.
Der von Chefdesigner Chris Bird entworfene Kuga wirkt bereits auf den ersten Blick sehr gefällig, allein die Optik dürfte bereits zahlreiche Interessenten in die Schauräume locken. Doch der Kuga hat weit mehr Qualitäten als die Optik alleine.
Typisch Ford: Das Fahrwerk ist gelungen
Eine Domäne der Kölner ist zweifellos das Fahrwerk und das hat bei ersten Testkilometern sowohl On- als auch Offroad überzeugt. Unebenheiten werden komfortabel aber bestimmt gemeistert, auch abseits befestigter Straßen weiß die Feder-/Dämpfer-Abstimmung zu gefallen. Wobei wie bei allen SUV’s vermutlich nur ein paar Prozent die Straße überhaupt verlassen werden.
Während das Fahrwerk beim Focus ja relativ straff und sportlich ausgefallen ist, zeigt sich der Kuga hier komfortabler. Die Seitenneigung der Karosserie ist nicht zuletzt aufgrund des hohen Aufbaus deutlich zu spüren, dennoch lassen sich auch flotte Kurven erstaunlich sportlich bewältigen. Und für den Fall der Fälle wartet das serienmäßige ESP auf den Einsatz.
Nur ein Triebwerk zum Start
Als Antriebsaggregat dient der bewährte Zweiliter TDCi mit 136 PS, der Selbstzünder macht auch im Kuga eine gute Figur und sorgt für ausreichende Fahrleistungen bei moderatem Verbrauch. Zurecht stolz ist man auf den niedrigen CO2-Aussstoß von nur 169 Gramm pro Kilometer, zurückzuführen auf einen Durchschnittsverbrauch von 6,4 Litern.
Die Beschleunigung auf Tempo 100 km/h erfolgt in 10,7 Sekunden, zum Marktstart ist lediglich eine Motor- und eine Getriebevariante zu haben, später folgt ein ca. 200 PS starker Fünfzylinder, der dann auch mit Automatik zu haben sein wird.
Der Allradantrieb leitet bei Bedarf mittels Haldex-Kupplung bis zu 50 Prozent der Antriebskraft an die Hinterräder weiter, dies geschieht blitzschnell und ohne Zutun des Fahrers. Ein manuelle Sperre gibt es aber ebenso wenig wie ein Untersetzungs-Getriebe, was in dieser Fahrzeugklasse aber auch nicht nötig ist.
Tadellose Verarbeitung
Die Verarbeitung liegt wie beim Focus auf sehr hohem Niveau, der Innenraum überzeugt mit gefälligen Materialien. Ein wenig aus der Reihe tanzt der Startknopf, während dieser bei anderen Modellen wie dem Mondeo formschön und hochwertig im Armaturenbrett untergebracht ist, hat man ihn im Kuga als lieblosen Plastik-Taster unter dem Schalter der Warnblinkanlage integriert, schade.
Auch nicht ganz erschlossen hat sich uns der Sinn eines schlüssellosen Startsystems, denn die Türen muss man – so man nicht extra dafür bezahlt – wie bisher per Knopfdruck auf den Schlüssel Ver- und Entriegeln. Denn wenn man den Schlüssel dann ohnedies in der Hand hält, kann man ihn gleich auch ins Zündschloss stecken.
Die Platzverhältnisse entsprechen dem Klassenschnitt, hinter größeren Fahrern geht es nicht mehr ganz so luftig zu, die Beinfreiheit ist aber noch ausreichend. Das Kofferraumvolumen beträgt zwischen 410 und 1.405 Liter, wenn man die Rücksitzlehnen umklappt und den Kuga dachhoch belädt.
Umfangreiche Serienausstattung
Auf Wunsch gibt es beim Trend-Modell übrigens auch blaue und orange Farb-Akzente im Bereich der Mittelkonsole und in den Sitzbezügen. Womit wir auch schon bei den beiden Ausstattungs-Varianten wären. Die Basis bildet der erwähnte „Trend“, hier sind bereits Dinge wie eine manuelle Klimaanlage, ESP, Sportsitze, Nebelscheinwerfer und weitere Features serienmäßig an Bord.
Darüber steht der „Titanium“, das Topmodell verwöhnt unter anderem mit einer Dualzonen-Klimaautomatik, 17-Zoll Alufelgen, einer Stoff-/Leder-Polsterung, Regensensor, Tempomat und blau getöntem Glas. Der fair kalkulierte Aufpreis: 1.800,- Euro.
Der Einstieg beginnt bei 29.490,- Euro
Apropos Preis, der Einstiegspreis des frontgetriebenen Kuga – man rechnet mit einem Marktanteil von rund 10 Prozent – liegt bei 29.490,- Euro, der moderate Allrad-Zuschlag beträgt 1.500,- Euro. Ausstattungsbereinigt liegt man somit in etwa gleichauf mit dem Toyota RAV4, der VW Tiguan ist knapp drei Prozent teurer. Die Markteinführung des Ford Kuga erfolgt im Juni 2008.
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