4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Toyota Landcruiser 300 - schon gefahren

Bergkamerad

Die 4. Generation des Toyota Landcruiser legt bei Geländegängigkeit und Onroad-Qualität noch ein Schäuferl nach, Motorline.cc war auf erster Testfahrt.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

Hier geht's zu den Bildern

Nur wenige Modellreihen können auf eine dermaßen Lange Tradition zurückblicken wie der Toyota Landcruiser. In den knapp sechs Jahrzehnten seines Daseins hat sich zwar einiges verändert, dass man sich aber mehr denn je auf seine Grundwerte verlassen kann, hat Motorline.cc bei einer ersten Ausfahrt erfahren.

Noch lange bevor der Begriff SUV geprägt wurde, wühlte sich der Landcruiser bereits durch den Gatsch. Hier erkennt man gewisse Parallelen zum Land Rover Defender. Während sich der im Laufe der Jahre aber kaum verändert hat, ist der Sprung der vierten Landcruiser-Generation ein großer.

Weniger was die Optik betrifft, hier ist auch das neue Modell sofort als Landcruiser zu erkennen. Wesentlicher sind die hinzugekommenen elektronischen Helferlein. Wir sprechen hier nicht von Komfort-Features, sondern vielmehr von waschechten Offroad-Qualitäten.

Multi-Terrain-Select für's Grobe

Im Driving-Center Pachfurth bewies der Japaner eindrucksvoll, was mit einem modernen Geländewagen alles möglich ist. Das Multi-Terrain-Select-System kennen wir in ähnlicher Form schon von Land Rover, je nach Einsatzgebiet lassen sich hier die richtigen Fahrzeugparameter wie Steine, Schlamm etc. vorwählen.

Zudem warten ein Mittel- und ein Hinterachs-Sperrdifferenzial auf Aktivierung, dann ist sich der Landcruiser auch nicht zu schade, ein steiles Bachbett zu erklimmen. Unterstützung bekommt der Fahrer dabei von mehreren Kameras. Eine davon zeigt das Bild vor dem Fahrzeug inklusive dem Lenkwinkeleinschlag. Besonders bei Kuppen ein äußerst hilfreiches Feature.

Im extremen Gelände lernt man auch schnell die Qualitäten der „Crawl-Control“ zu schätzen. Aktiviert man diesen Kriechgang, so arbeitet sich der Toyota in fünf wählbaren, extrem niedrigen Geschwindigkeiten – 0,8 – 5 km/h - ohne Betätigung von Gas oder Bremse steile Passagen hinauf oder hinunter. Es ist dies quasi die Weiterentwicklung einer reinen Bergabfahrhilfe.

Gelände hin oder her, in der Praxis ist das Fahrverhalten auf der Straße für den Großteil der Kunden doch wichtiger. Und auch hier haben die Ingenieure kräftig Gehirnschmalz eingesetzt. Dank der dynamischen Fahrwerkskontrolle KDSS ist die Seitenneigung in flotten Kurven verhältnismäßig gering. Im Gelände hingegen, ist dank des Ausgleichssystems die volle Achsverschränkung möglich.

Onroad etwas behäbig

Man merkt dem Landcruiser 300 onroad dennoch an, dass er eigentlich fürs Gelände gebaut wurde, eine gewisse Schwerfälligkeit bleibt jedenfalls bestehen. Mitschuld daran hat freilich auch das Dieseltriebwerk, für das sich stolze 98 Prozent aller Kunden entscheiden werden.

Mit seinen 173 PS ist der Dreiliter-Vierzylinder zwar ausreichend motorisiert, Spritzigkeit sucht man aber vergebens. Dafür können sich Verbrauch (8,1 Liter / 100 km) und der CO2-Ausstoß von 214g für ein Fahrzeug dieser Größenordnung durchaus sehen lassen.

Mit 10,9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt der Sechszylinder-Benziner rund drei Sekunden schneller. Allerdings schluckt er alle 100 km auch drei Liter mehr. Der Leiterrahmen des Landcruiser 300 ist übrigens vorne so niedrig ausgearbeitet, dass bei einem eventuellen Crash mit einem normalen PKW auch dieser die maximale Aufprallenergie absorbieren kann.

Werfen wir noch einen Blick in den Innenraum. Dort geht es je nach Ausstattungsstufe beschaulich rustikal (Terra) bis luxuriös und edel (President) zu. Alle Details dazu in den untenstehenden pdf-Files.

Von 44.941,- bis 83.376,- Euro

Mit dem Ambiente steigt freilich auch der Preis, während der dreitürige Landcruiser in Terra-Ausstattung bereits ab 44.941,- Euro beim Händler steht, kostet das Topmodell in fünftüriger President-Ausstattung stramme 83.376,- Euro.

Während draußen 4x4 arbeitet, gibt’s drinnen 7.1 Dolby auf die Ohren, eine elektrisch klappbare dritte Sitzreihe darf dann natürlich ebenso nicht fehlen wie ein großes Navigations-System samt Festplatte oder ein adaptiver Tempomat. Die neuen Toyota Landcruiser 300 stehen ab Jänner 2010 beim Händler.

Ausstattung & Preise Dreitürer

Ausstattung & Preise Fünftürer

Technik Dreitürer

Technik Fünftürer

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Fords Aushängeschild für Inklusion

Goodwood: Ford zeigt den "Very Gay Raptor"

Einfach nur cool, dieses Gefährt: Ford wird bei dem diesjährigen Festival of Speed im südenglischen Goodwood (bis 26. Juni 2022) unter anderem mit dem besonders kräftigen Ranger Raptor-Pick-up der nächsten Generation vertreten sein. Und zwar mit einem ganz besonderen Exemplar.

Acht "Grenadiere" stehen zur Verfügung

Ineos Grenadier am Red Bull Ring erlebbar

Der Red Bull Ring ist erneut um eine Attraktion reicher. Ab April darf der neue Ineos Grenadier auf dem Offroad-Gelände von Österreichs berühmtester Rennstrecke zeigen, was er kann.

Offroad-Klassiker wagt 2023 Sprung über den großen Teich

Ford Bronco kommt nach Europa

Die US-amerikanische Geländewagen-Ikone, der Ford Bronco, kommt Ende des nächsten Jahres als Viertürer und Linkslenker in begrenzter Stückzahl in ausgewählten europäischen Ländern auf den Markt. Darunter auch in Österreich und Deutschland.

"Wir sind bereit, das Offroad-Segment mit dem Fisker Ocean Force E aufzumischen!" tönt Fisker selbstbewusst im Rahmen der Enthüllung der neusten Version ihres Elektro-SUV, das ab dem vierten Quartal 2023 bereits in den Handel kommen soll.

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.