4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Der neue VW Tiguan - schon gefahren VW Tiguan 2011

Freund und Helfer

Österreichs beliebtestes Kompakt-SUV der letzten Jahre zeigt sich nun noch hochwertiger, fescher und sparsamer, der Tiguan wartet zudem mit neuen Assistenzsystemen auf.

Hier geht's zu den Bildern

Im Jahr 2000 war lediglich jedes 20. in Österreich verkaufte Fahrzeug ein sogenanntes SUV, zehn Jahre später stieg die Quote von damals fünf auf nunmehr 13,5 Prozent. Einer der Bestseller in diesem Segment ist der VW Tiguan, der nach dreieinhalb Jahren eine Auffrischung bekommt.

Der Wolfsburger schaffte es Ansatzlos auf den Thron des Segments, 2008, 2009 und 2010 war der Tiguan Österreichs meistverkauftes SUV. Die Käufer der kompakten Offroader schätzen den geräumigen Innenraum ebenso wie den robusten Auftritt, aber auch die erhöhte Sitzposition und die damit verbundene Übersichtlichkeit.

Bis Ende April 2011 haben sich nicht weniger als 15.775 Österreicher für einen Tiguan entschieden. Das Facelift soll nun zusätzlicher Ansporn sein, sich das kompakte VW-SUV zuzulegen. Der optische Auftritt orientiert sich nun deutlich am großen Bruder, dem Touareg.

Fesch wie der große Bruder

Trendige LED-Tagfahrlichter findet man hier ebenso wie den Kühlergrill nach Art des Hauses. Wer genau hinsieht, erkennt auch gleich ob es sich um das speziell für Offroad-Einsätze mit größerem Böschungswinkel (28 Grad) versehene Modell „Track & Field“ oder die Onroad-optimierte Version „Trend & Fun“ – genannt sind jeweils die Basisvarianten - handelt.

Motorline.cc war mit der neuen Modellgeneration bereits auf erster Testfahrt. Das Interieur zeigt sich in typischer VW-Manier: ergonomisch absolut perfekt und ebenso verarbeitet. Die Bedienung der meisten Funktionen erfolgt intuitiv und wer sich in der Liste der Sonderausstattungen austobt, findet derer gleich etliche vor.

Mit dem Modellupdate hält auch eine ganze Armee an Assistenten Einzug in den Tiguan.

Angefangen bei der Müdigkeitserkennung über die Fernlichtsysteme „Light Assist“ und „Dynamic Light Assist“ bis hin zum "Park Assist" - der das Auto wie von Geisterhand in Quer- und Längslücken stellt - und dem Spurhalteassistenten „Lane Assist“.

Während wir die erstgenannten Systeme mangels Müdigkeit und Dunkelheit nicht testen konnten, machte sich der Spurhalteassistent sehr wohl bemerkbar.

Assistenzeinsatz

Nähert man sich ohne zu Blinken einer Sperr- bzw. Leitlinie, bekommt der Fahrer am Lenkrad einen Gegenlenk-Impuls. Allerdings hat sich das System bei unserer Testfahrt allem Anschein nach auch zum Teil an anderen Dingen – wie alten Markierungen oder anderen parallel zur Fahrbahn verlaufenden Linien – orientiert.

Man hatte zunächst das Gefühl, der Tiguan würde Spurrillen nachlaufen, ehe dann der Lane Assist bei diffusen Fahrbahnoberflächen deaktiviert wurde. Besonders hervorzuheben ist das niedrige Geräuschniveau im Innenraum, auch hier gibt’s Parallelen zum größeren Touareg.

Der gelernte Österreicher ist wohl kaum davon überrascht, dass 92 Prozent aller Tiguan-Käufer zu einem Dieselmotor greifen. Mit 78 Prozent davon nimmt der 140 PS starke 2.0 TDI die eindeutige Spitzenposition ein.

Sparsame TDI-Motoren

Das Common-Rail-Aggregat überzeugt mit hohem Drehmoment von 320 Nm bereits bei 1.750 U/min. und dem damit verbundenen Durchzug. Einzig auf der (deutschen) Autobahn würde man sich ein paar Pferdchen mehr wünschen, hierzulande ist das aber kein Thema.

Thema ist vielmehr der niedrige Verbrauch. 5,8 Liter schluckt der mit Bluemotion-Technology (u.a. Start-/Stopp, Bremsenergierückgewinnung) ausgestattete Kompakt-Allradler auf 100 Kilometern. Wer auf den 4motion-Allradantrieb verzichtet und den Tiguan mit Frontantrieb und 110 PS TDI ordert, wird gar mit einem Verbrauch von 5,3 Litern belohnt. Ein dritter Selbstzünder mit 170 PS steht ebenfalls zur Wahl.

Bei den Benzinern beginnt der Einstieg mit dem 1,4 TSI und 122 PS, darüber ist der 2,0 TSI mit 180 PS angesiedelt. Bei unserer Testfahrt zeigte sich der vorerst stärkste Benziner mit einer seidenweichen Motorcharakteristik, wenngleich er zumindest subjektiv nicht mit dem bulligen Schub des TDI aufwarten kann.

Etwas später werden zwei weitere Benziner mit 150 und 210 PS nachgereicht, das Top-Aggregat kommt übrigens auch im VW Golf GTI zum Einsatz. Optional gibt es für die wichtigsten Triebwerke das bekannte 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das von uns wie immer eine dringende Empfehlung ausgesprochen bekommt.

Günstiger Einstieg ab 22.990 Euro

Abschließend noch ein Blick in die Preisliste: Der 1,4 TSI Benziner in „Trend & Fun“ Ausstattung mit Frontantrieb ist bereits ab 22.990 Euro zu haben und damit überraschenderweise sogar günstiger als in Deutschland.

Der beliebte 140 PS TDI 4motion in „Sport & Style“ Ausführung kommt auf 33.430 Euro, das DSG-Getriebe kostet knapp 2.400 Euro extra. Die Markteinführung erfolgt im Juli, der Vorverkauf läuft bereits seit einigen Wochen. Kleiner Wermutstropfen: Wer jetzt ordert, bekommt seinen Tiguan frühestens Ende September. Aber die Vorfreude ist ja ohnedies die schönste Freude, sagt man.


Ausstattung, Technik & Preise

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Preise zum Marktstart bekanntgegeben

Nissan X-Trail startet bei 38.950 Euro

Wie Nissan Österreich heute bekannt gab, startet der neue X-Trail hierzulande zu Preisen ab 38.950 Euro und ist in den fünf bekannten Ausstattungslinien Visia, Acenta, N-Connecta, Tekna und Tekna+ erhältlich.

Mehr als 40 Prozent der in den letzten fünf Jahren verkauften Range Rover tragen den Zusatz Sport. Zuletzt wurde das Luxus-SUV zusammen mit dem kleineren Evoque und dem Discovery Sport zum meistverkauften Modell der Briten. Noch in diesem Jahr fährt die dritte Generation des Range Rover Sport vor. Wir konnten den kommenden großen Rangie bereits in Augenschein nehmen.

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.

Offroad-Klassiker wagt 2023 Sprung über den großen Teich

Ford Bronco kommt nach Europa

Die US-amerikanische Geländewagen-Ikone, der Ford Bronco, kommt Ende des nächsten Jahres als Viertürer und Linkslenker in begrenzter Stückzahl in ausgewählten europäischen Ländern auf den Markt. Darunter auch in Österreich und Deutschland.

Der späte Vogel überfährt den Wurm

Ford Ranger Raptor im Test

Die Autowelt ist im Umbruch. Und dann ist da Ford. Die hauen, vermutlich ala „wann, wenn nicht jetzt noch schnell“, die Neuauflage ihres Pick-up-Bestsellers mit dem Motor aus dem Ford GT, einem Bodykit aus Bubenträumen und dem Fahrwerk eines Baja-Rennwagens raus. Komplett vorbei am Markt? Vielleicht. Trotzdem großartig? Verflucht ja.