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Facegelifteter Audi Q7 - erster Test

Große Neuigkeiten

Audi wollte den gelifteten Q7 ursprünglich als neues Modell vermarkten, weil die Änderungen so zahlreich sind. Wir prüfen das im ersten Test.

mid/me

Zumindest äußerlich werden nur Kenner die Änderungen des modellgepflegten Audi Q7 auf den ersten Blick erkennen. Der Rahmen des markentypischen "Single Frame" am Kühlergrill ist nun schmäler und in seinen Proportionen so verändert, dass er optisch steiler zu stehen scheint - findet Audi.

Dazu gibt es jetzt Laserlicht als Option, zu erkennen am blauen Innenleben der Scheinwerfer, und Hecklichter nach Art des SUV-Coupés Q8 - die hintere Klappe ist im Übrigen das einzige Blechteil, das modifiziert wurde. Dazu verbreiterten die Designer per dunklem Kontrast-Lack den unteren Teil der Karosserie, was diese optisch etwas anhebt und schlanker erscheinen lassen soll.

Trotzdem bleibt der - ausschließlich als Quattro lieferbare - Q7 natürlich die Wuchtbrumme, die er schon immer war, und da kommen die technischen Innovationen beim Antrieb gerade recht. Es gibt vorerst drei V6-Motoren, die alle mit einem Mild-Hybrid-System und 48-Volt-Bordnetz ausgestattet (ein V8-Diesel und ein Plug-in-Hybrid folgen später).

Ein echtes Sahnestück ist der Q7 55 TSFI mit 340 PS starkem Benzinmotor, der mit Laufruhe und souveräner Kraftentfaltung überzeugt. Trotzdem werden die weitaus meisten Q7 den Diesel mit 231 PS tragen. Auch mit diesem Aggregat, unterstützt durch eine Achtstufen-Automatik, ist das große SUV überaus souverän und mit wenig Geräusch-Belästigung unterwegs.

Je nach Mobilitäts-Bedürfnis stehen dazu drei Fahrwerke parat, darunter ein adaptives Sportfahrwerk mit aktivem Wankausgleich. Der beschleunigt die engagierte Kurvenfahrt, sofern man die mit einem solchen Koloss sucht, lässt aber durchaus noch eine spürbare Neigung zu. Hier betonen die Audi-Ingenieure ausdrücklich die im Vergleich zu Konzernschwester Porsche unterschiedliche Philosophie, die den Cayenne in jeder Situation gerade hält: Ein wenig Rest-Wanken, finden die Ingolstädter, schade nichts und vermittle dem Fahrer ein besseres Gefühl fürs Tempo.

Doch öfter denn als Sportwagen wird der Q7 wahrscheinlich als Langstreckenmobil eingesetzt. Dann profitieren die Insassen von dem ebenfalls aufgewerteten Interieur. Den Front-Insassen steht nun die letzte Generation des Bediensystems zur Verfügung, wie es beispielsweise auch der Q8 bietet.

Neben Sprachsteuerung gibt es zwei Touchscreens in der Mittelkonsole, die nahezu alle haptischen Tasten ersetzen. Sie lassen sich nach Bedarf konfigurieren - etwa durch Verschieben der Schaltflächen auf dem oberen Display nach Smartphone-App-Art.

Verschieben lassen sich auch (optional) die Sitze der zweiten Reihe, wovon dann entweder die Beinfreiheit oder der ohnehin schon üppige Gepäckraum profitieren. Statt Koffern lässt der sich natürlich weiterhin auch mit zwei weiteren Sitzen bestücken.

So kann man den edlen Q7 durchaus auch als vernünftiges Nutzfahrzeug betrachten - zum Transport vieler Passagiere oder als Zugmaschine für Anhänger. Zu den zahlreichen zeitgemäßen Assistenz-Systemen, die Tempo und Spur halten, zählt der schon bekannte Trailer-Assistent, der auch ungeübten Gespannfahrern geschmeidiges Rückwärts-Rangieren ermöglicht.

Besonders wendig - mit oder ohne Hänger - wird das große SUV durch die Vierradlenkung. Auch hier setzt sich Audi bewusst etwas vom Wettbewerb ab: Zwar schwenkt der Audi Q7 agil in Parklücken, zum "Gabelstapler-Feeling", wie es etwa BMW beim X5 bietet, soll es aber nicht reichen.

Es bleibt also weiterhin Geschmackssache, für welche Marke und welches SUV man sich in dieser sehr gehobenen Preisklasse entscheidet. Der Audi Q7 jedenfalls perfektioniert mit dem umfassenden Facelift seinen Charakter, der da lautet: eine überzeugende Mixtur aus Komfort, Sportlichkeit und Stil.

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