Kia Sorento 2,5 CRDi – im Test | 18.11.2002
Fahren und Tanken
Wer nur einen Blick auf die Daten am Papier wirft, bekommt einen komplett falschen Eindruck vom Sorento. Die 140 PS aus dem Common-Rail-Dieselmotor in Kombination mit einem 2 Tonnen schweren Geländewagen, hören sich nicht nach flottem Vorankommen an.
Doch nach den ersten Metern ist man positiv überrascht. Das kurze und leichtgängige Kupplungsspiel trägt dazu bei, sich subjektiv wie in einem PKW mit gleicher Motorisierung zu fühlen und flotter als die angegebenen 14,6 Sekunden auf Tempo 100 km/h zu beschleunigen.
Dank dem Drehmoment von 330 Nm bei 2.000 Umdrehungen ist auch die Elastizität tadellos. Man hat nie das Gefühl, in einem untermotorisierten Auto unterwegs zu sein. Die 140 PS sind für den Sorento goldrichtig und bilden eine Ideale Kombination aus ausreichenden Fahrleistungen und akzeptablen Verbrauch.
Zu unserer weiteren Überraschung hatten wir nämlich einen Durchschnittsverbrauch von unter 10 Litern erreicht (9,7), was in anbetracht von Größe, Gewicht und der geforderten Leistung mehr als in Ordnung geht.
Aber auch das Fahrwerk braucht sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken. Ob in der Stadt oder auf der Autobahn, der Sorento lässt sich überall mit Freude bewegen und zeigt einem den Grenzbereich frühzeitig und ohne Überraschungen an. So entstehen keine gefährlichen Situationen und der Wagen lässt durch sein gutmütiges Fahrverhalten das fehlende ESP verschmerzen.
Der Allradantrieb sorgt auch im Gelände für ein weiterkommen. Die permanente Kraftverteilung sorgt in jeder Situation für eine ideale Verteilung zwischen Hinterrad- und Vorderradantrieb. Für die meisten Geländeeinsätze ist das Konzept ausreichend, wer jedoch Extrem-Gelände bewältigen möchte, sollte doch Modelle mit mehr Wahlmöglichkeiten bei der Kraftverteilung in betracht ziehen.
Bei der Federung wurde eine gute Mischung aus komfortabler und doch sportlicher Abstimmung gefunden. Bodenwellen oder Querfugen werden gut geschluckt und nicht an die Passagiere weitergeleitet.