4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahren & Tanken

Er ist schwer (rund 1670 Kilogramm), er ist ein wenig kopflastig (58 Prozent des Gewichts liegen auf der Vorderachse). Diese Attribute verhindern allzu sportliche Ambitionen beim Fahren mit dem Kia Sportage. Und wer sich aufgrund der Motorisierung Wunderdinge erwartet, wird enttäuscht. Der 2,7 Liter große Sechszylinder ist ein kultiviertes, sauberes Aggregat, keine Frage. Von den 175 PS bleiben aber, nachdem sie durch die Viergang-Automatik aufbereitet wurden, keine berauschenden Fahrleistungen mehr übrig. 10,3 Sekunden von null auf einhundert km/h, dieser Wert geht in Ordnung. Mehr aber auch nicht.

Die Automatik selbst schaltet, wenn sie nicht „unter Stress“ kommt, weich und harmonisch. Doch wehe, es steht ein plötzliches Überholmanöver an und der Kickdown wird verlangt: Da wird der Wandler nervös, verirrt sich in seinen eigenen Zahnrädern und provoziert unnötige Schaltvorgänge mit Sprüngen in den roten Drehzahlbereich – also bitte die Schaltung bloß nicht hetzen…

Davon abgesehen fährt sich der Sportage richtig gut, trotz des relativ hohen Gewichts und dessen ungleicher Verteilung. Das Fahrwerk ist straff und dabei dennoch sehr komfortabel ausgelegt, flott genommene Kurven werden mit gutmütigem Untersteuern quittiert, scharfes Bremsen bringt ihn nicht aus der Ruhe, die Scheibenbremsen rundum sorgen für ansprechende Verzögerung. Auf der Autobahn halten sich Wind wie Motor akustisch im Hintergrund, lediglich der Verbrauch macht sich bei längeren Fahrten bemerkbar: Zehn Liter gibt Kia als Werksverbrauch an – mit eiliger Fahrweise werden es aber gut und gerne 12 Liter und mehr.

Beim Fahren will der jüngste Kia-Spross also eher gestreichelt werden, sonst zickt er mit steigendem Schnittverbrauch herum. Im Gelände gibt er sich von seiner anderen Seite. Der elektronisch gesteuerte Allradantrieb ist problemlos und arbeitet unmerklich. Setzt an den Hinterrädern Schlupf ein, verlegt eine Lamellenkupplung mehr Antriebskraft auf die Hinterräder – je nach Bedarf bis zu 50 Prozent. Gekoppelt mit 180 Millimeter Bodenfreiheit und kurzen Überhängen kann man es damit schon recht lustig haben, verschneite Waldwege oder steile Schotterpfade sind sowieso kein Problem. Wer’s extremer will, bekommt allerdings Schwierigkeiten: Im harten Gelände stolpert der Sportage nämlich über seine eigenen Fahrhilfen. Zwar kann eine 50:50 Antriebsverteilung bis 40 km/h per Knopfdruck hergestellt werden, doch dann würgt die Schlupfregelung irgendwann den Motor ab. Und wird das ASR abgeschaltet, fallen die fehlenden mechanischen Differentialsperren dem Allradsystem in den Rücken: Ohne Elektronik-Kontrolle drehen die Räder durch und es gibt kein Vorwärtskommen mehr.

Doch das wird kaum einen potentiellen Käufer schrecken: Viel mehr werden sich die zukünftigen Besitzer des Kia Sportage darüber freuen, dass die Koreaner endlich ihre Abneigung gegenüber elektronischen Fahrhilfen abgelegt haben: Es gibt, neben dem obligatorischen ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung (EBD) und der angesprochenen Traktionskontrolle das ESP serienmäßig!

News aus anderen Motorline-Channels:

Kia Sportage 2,7 V6 4WD – im Test

- special features -

Weitere Artikel:

Subaru Forester Sondermodell: Black Edition

Ein Klassiker in Schwarz

Seit den späten 1990ern bevölkert der Subaru Forester das – damals noch junge – SUV-Segment. Mit besonderen Designelementen in schwarz kommt nun die Black Edition zu den Händlern.

Premiere für 7. Juli 2022 bestätigt

Vorgeschmack auf den neuen VW Amarok

Der Amarok ist der Premium-Pickup von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Das neue Modell feiert am 7. Juli 2022 seine Digital-Premiere und zeigt sich damit der Welt im Live-Stream erstmals unverhüllt und ohne Tarnung.

150.000 Euro nur für den Umbau

Das ist der delta4x4 Rolls Royce Cullinan

Ein Rolls-Royce parkt fast immer in der Garage oder steht an der Pforte eines Palast-Hotels parat. Doch geht es auch ganz anders, wie die Off Road-Experten von delta4x4 demonstrieren.

Markteinführung im September 2022

Neuer Ford Ranger Raptor ab sofort bestellbar

Für die neueste Generation des Ford Ranger Raptor stehen die deutschen Preise fest. Das kräftige Geländefahrzeug ist ab sofort bestellbar. Bei 64.990 Euro netto (77.338 Euro inklusive Mehrwertsteuer) startet die Preisliste - Markteinführung ist für September 2022 geplant. In Österreich beträgt der Einstiegspreis für den ultimativen Pick-up 91.835 Euro (inklusive NoVA und Mehrwertsteuer).

Acht "Grenadiere" stehen zur Verfügung

Ineos Grenadier am Red Bull Ring erlebbar

Der Red Bull Ring ist erneut um eine Attraktion reicher. Ab April darf der neue Ineos Grenadier auf dem Offroad-Gelände von Österreichs berühmtester Rennstrecke zeigen, was er kann.

Preise zum Marktstart bekanntgegeben

Nissan X-Trail startet bei 38.950 Euro

Wie Nissan Österreich heute bekannt gab, startet der neue X-Trail hierzulande zu Preisen ab 38.950 Euro und ist in den fünf bekannten Ausstattungslinien Visia, Acenta, N-Connecta, Tekna und Tekna+ erhältlich.