Dodge RAM 2500 – im Test | 04.01.2007
Super-Big-Size
Der Dodge RAM ist wohl eines der amerikanischsten Autos, das auf unseren Straßen zu sehen ist. Wir konnten das Abenteuer „Dodge RAM“ erfahren, und Sie können das auch!
Walter Reburg
Die Chance, einen Dodge RAM auf unseren Straßen zu sehen, ist nicht viel größer als jene, einem Braunbären im Wienerwald zu begegnen. Umso überraschter waren wir über den Anruf des uns bekannten Hummer-Vermieters Philipp Svatora, der neben dem Hummer H2 nun auch eben diesen Dodge RAM 2500 zur Vermietung anbietet.
Nach einer Antwort auf seine Frage, ob wir den Dodge nicht einmal für einen Test haben wollen, mussten wir natürlich nicht lange suchen. Zu groß ist doch die Neugier, wie es sich mit so einem Riesen-Pickup auf unseren Straßen leben lässt.
Beim ersten Blick auf den 5,7 Meter langen Ami ist man schon versucht zu glauben, dass das Auto im falschen Maßstab erzeugt worden ist, wirkt doch selbst eine Mercedes E-Klasse recht zierlich neben dem Monster-Pickup.
Wenn man dann aber einmal den Fahrersitz erklommen hat, vergisst man recht schnell, mit welch großem Auto man unterwegs ist. Der Innenraum ist eine Mischung aus Limousine, LKW und Sportwagen, sobald man den Motor startet, verliert man aber jeden Gedanken an einen LKW.
Der 5,7 Liter Hemi mit seinem 355 PS starken V8 lässt lediglich ein sonores Blubbern an die Ohren der Passagiere gelangen, so wie wir es eigentlich sonst nur von großen Limousinen aus den USA gewohnt sind. Beim ersten Tipp auf das Gaspedal werden dann aber Erinnerungen an einen Sportwagen wach, so flott startet das 2,6 Tonnen Pickup los. Schon nach knapp 8 Sekunden ist der Dodge RAM vom von 0 auf 100 km/h, was man so einem großen Offroader kaum zutraut.
Auf der Landstraße und auf der Autobahn ist man mit dem Dodge sehr gut unterwegs. Sogar das Fahrwerk ist zu unserer großen Überraschung auf Sportlichkeit getrimmt und federt nicht, wie bei älteren US-Cars gewohnt, noch eine halbe Stunde jeder Bodenwelle nach. Wenn man nur im 2WD Modus unterwegs ist, sollte man jedoch in Kurven schon sehr darauf achten, nicht vom eigenen Heck überholt zu werden.
In der Stadt angekommen, werden einem dann doch wieder die Dimensionen des Dodge RAM bewusst. Wenn man mit Autobuschauffeuren Auge in Auge an der Ampel steht, ist das ein erstes Indiz für die Größe des Autos. Wenn man dann vor dem Supermarkt nicht einen Parkplatz, sondern gleich vier benötigt, kommt man schnell zur Überzeugung, dass der Dodge wohl für unsere Straßenverhältnisse bzw. Parkraummöglichkeiten nicht geschaffen ist.
Das gleiche wird einem dann auch wieder an der Tankstelle bewusst: Mit einem Verbrauch von rund 16 Liter pro 100 km Fahrtstrecke ist der Dodge nicht gerade ein Sparmeister, - wir möchten aber festhalten, dass wir mit einem noch höheren Verbrauch gerechnet hatten.
Immerhin haben wir die volle Leistung des Dodge RAM auch ab und zu mal abgerufen und sind doch einiges im Stop-and-Go Verkehr unterwegs gewesen, wodurch wir wir von einem Verbrauch von über 20 Liter pro 100 km aus gegangen sind.
Alle, die jetzt auf den Geschmack eines Dodge RAM gekommen sind, sollten den Offroader vor dem Kauf einen Tag lang mieten, um sich von dem Auto selbst zu überzeugen. Herr Svatora und sein Team von www.hummerfun.at stehen für Anfragen jederzeit gerne zur Verfügung. P.S.: Wenn wir einmal etwas Größeres transportieren müssen, z.b. einen Smart ForTwo oder ähnliches, werden wir uns gerne wieder an Herrn Svatora wenden ;-)