BMW X6 xDrive35d - im Test | 13.08.2008
Innenraum
Dass der X6 eine mächtige Erscheinung ist, bleibt unbestritten. Fakt ist leider auch, dass es im Innenraum des Allrad-Coupés überraschend eng zugeht. Fahrer und Beifahrer haben zwar keinen Grund zu jammern, für größere Leute wird’s im Fond aber ungemütlich.
Die haben zwar einigermaßen Beinfreiheit, aber vor allem mit der eingeschränkten Kopffreiheit zu kämpfen, die negative Auswirkung der Coupé-Form. Zudem ist der X6 trotz seiner Größe nur ein Viersitzer. Dass die hinteren Kopfstützen in die Lehne integriert sind, ist ebenfalls störend, z.B. wenn man Kindersitze mit höherer Lehne unterbringen möchte.
Wo wir grade beim Meckern sind, mit 570 Litern Kofferraumvolumen – erweiterbar auf bis zu 1.450 Liter – kommt man über die Runden, so man es schafft, das Gepäck über die mächtige Ladekante zu wuchten. Kleinere Leute sollten übrigens unbedingt in die elektrisch schließende Heckklappe investieren, ohne Stockerl läuft sonst nichts mehr...
Genug gemeckert, kommen wir zu den positiven Eigenschaften des X6. Die Verarbeitung liegt BMW-typisch auf sehr hohem Niveau, die Bedienung ist aus dem X5 bekannt und gibt keine Rätsel auf. Ergonomisch bleiben keine Wünsche offen, die Sitzposition könnte besser nicht sein, die Sportsitze sorgen auch in flotten Kurven für adäquaten Seitenhalt.
Frei nach dem Motto „Wenn schon, denn schon“ war unser X6 vollgestopft mit zahlreichen Extras, die unterm Strich natürlich auch den Preis deutlich nach oben treiben. Ans Head-Up-Display muss man sich gewöhnen, der Blick auf den Tacho hat sich scheinbar sehr stark eingeprägt, dass die Geschwindigkeit nun auch in die Scheibe gespiegelt wird, ist daher ungewohnt.
Die 1.500,- Euro kann man durchaus einsparen, wobei sie unterm Strich das Kraut freilich auch nicht mehr fett machen ... Technik-Freaks werden sich über die zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten in den Tiefen des mittels i-Drive-Controllers zu steuernden Menüs freuen.
Ein Internet-Zugang ist hier ebenso zu finden wie ein besonders erwähnenswertes Feature. Man kann voreinstellen, wie weit die elektrische Heckklappe öffnen soll. Dabei geht es aber nicht darum, dass kleinere Leute sie wieder zuziehen können – denn auch das geschieht ja automatisch – als vielmehr darum, dass der wuchtige Heckdeckel nicht an der Garagendecke anschlägt ...
Die passive Sicherheitsausstattung umfasst Front- und Seitenairbags sowie durchgehende Kopf-Airbags, aktive Kopfstützen vorne dürfen ebenso wenig fehlen wie das Kindersitz-Befestigungs-System ISOFIX.