
Kia Sportage 2,0 CRDi “Cup” – im Test | 06.05.2008
Runde Sache
Derzeit dreht sich fast alles um die EURO 2008. Da kann der offizielle Sponsor nicht nachstehen. Kias Beitrag: Ein Sondermodell des Sportage.
Hier sehen Sie Bilder des Kia Sportage 2,0 CRDi Edition "Cup"!
Der erste Gedanke, der dem geschulten Motorjournalisten beim Kia Sportage „Cup“ durch den Kopf geht, lautet: „Ein bereits seit vier Jahren erhältliches Erfolgsmodell wird dem staunenden Volk zum günstigeren Preis noch einmal in Erinnerung gerufen.“ Das ist natürlich nicht ganz falsch.
Sieht man sich das Sondermodell näher an, muss man aber zugeben, das Kia den aufgelegten Elfer auch staubtrocken und sicher verwandelt hat, denn: Der ohnehin preisgünstige Kia Sportage – er kostet mit dem 140 PS starken Zweiliterdiesel und Allradantrieb als Einstiegsmodell „Motion“ 27.530 Euro – ist als „Cup“ bereits um 25.490 Euro zu haben. Der Preisvorteil liegt somit vorderhand bei knapp über 2.000 Euro.
Dazu kommt noch ein Ausstattungsvorteil gegenüber dem „Motion“ von rund 1.500 Euro. Bestehend etwa aus ESP, Tempomat und abgedunkelten hinteren Seitenscheiben. In Summe spart man gegenüber einem sehr knapp kalkulierten Angebot also 3.500 Euro, wie immer heißt es in solchen Fällen aber: „So lange der Vorrat reicht“.
Den „Cup“ gibt es übrigens in zwei recht unterschiedlichen Versionen: Zum einen als Zweiliter-Benziner mit 141 PS, Vorderradantrieb und Fünfgang-Getriebe, zum anderen als Zweiliter-Diesel (140 PS plus Partikelfilter), permanentem Allradantrieb und Sechsgang-Getriebe. Der Benziner geht um beinahe unverschämt günstige 19.490 Euro über den Ladentisch.
Wer also lediglich die erhöhte Sitzposition genießen mag und unwegsames Gelände bestenfalls mit Wanderschuhen durchmisst, sollte über dieses Angebot nachdenken. Der Verbrauchsunterschied hält sich mit nominell 1 Liter pro 100 Kilometer in Grenzen, und die Spritzigkeit spricht ebenfalls für den (ohne hinteren Antriebsstrang um gut 200 Kilogramm leichteren) Benziner.
Wir entschieden uns dennoch für das „richtige“ SUV, also mit Allradantrieb und demzufolge Dieselmotor. Der liefert kraftvolle 305 Nm Drehmoment ab 1.800 Touren und geht entsprechend bullig ans Werk, unterstützt noch durch die gerade richtig übersetzte Sechsgang-Schaltung. Der Motor ist leise und vibrationsarm. Über Geräusche im und am Sportage gibt es generell keine Beschwerden.
Das Raumangebot geht trotz der relativen Kürze von 4,35 Meter absolut in Ordnung, vorne geht es besonders großzügig zu, extrem gelungen sind die Sitze – groß mit neuerdings verlängerter Schenkelauflage, straff und mit gutem Seitenhalt. Der Laderaum ist recht groß und lässt sich blitzschnell 2:1 erweitern.
Seit das Kompakt-SUV im slowakischen Zilina gefertigt wird, bekam er zum einen ein Mini-Facelift verpasst (mehr Chrom am Kühlergrill, abgedunkelte Scheinwerfer-Gläser), zum anderen erhielt er die herausragende Kia-Garantie – fünf Jahre auf das gesamte Fahrzeug sowie für Lack und Mobilität, sieben Jahre auf Motor und Getriebe und zehn Jahre gegen Durchrosten. Um im EURO-Jargon zu bleiben: Kia geht mit dem Sportage optimal vorbereitet in die Verlängerung.