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Nissan Qashqai+2 2,0 dCi Tekna - im Test

Sanftes Peeling

Nissans Kompakt-SUV Qashqai erhielt ein Facelift, das so zart ist, dass man es Peeling nennen könnte. Damit soll er fit ins vierte Jahr gehen.

Georg.Koman@motorline.cc

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Auch im vierten Jahr seines Autolebens ist der Nissan Qashqai so ein Erfolg, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt. Im englischen Werk Sunderland wird im Dreischicht-Betrieb produziert, was das Zeug hält, um Kunden nicht mit zu langen Wartezeiten zu verärgern.

Gleichzeitig gab es ein Mini-Facelift, um den Qashqai frisch zu halten. Außen erkennt man den neuen Jahrgang an schmäleren, schräg nach oben orientierten Scheinwerfern und einem nunmehr schwarzen Kühlergrill mit chrom-umrahmtem Nissan-Logo.

Der untere Lufteinlass erhielt ebenso ein neues Layout wie die Rückleuchten. Zusammen mit Detailänderungen an Motorhaube und Unterboden ergibt das eine Senkung des cW-Wertes von 0,34 auf 0,33.

Feinarbeit auch im Innenraum

Im Innenraum gibt es neue Stofffarben, bei Tank- und Temperaturanzeige kommen wieder Zeiger statt LCD-Diagramme zum Einsatz. Der Bordcomputer zwischen Drehzahlmesser und Tacho erhielt zwecks feinerer Ablesbarkeit ein TFT-Display.

Wir testeten den Qashqai+2, also die um 21 Zentimeter auf 4,54 Meter verlängerte, sowie um 13,5 Zentimeter im Radstand gestretchte siebensitzige Version, in unserem Fall mit Allradantrieb und 150-PS-Dieselmotor.

Wie gehabt ist dieser aber auch mit Vorderradantrieb erhältlich. Die Motorenauswahl bleibt ebenso unverändert: zwei Benziner mit 114 bzw. 141 PS, sowie zwei Dieselmotoren (103 PS und 150 PS stark).

Sieben Sitze ab 22.350 Euro

Die günstigste Version des Qashqai+2 ist der schwächere Benziner in der Basisausstattung „Visia“ (umfasst unter anderem ESP, sechs Airbags, Isofix, Klimaanlage, Fensterheber rundum, Bluetooth, abgedunkelte hintere Seitenscheiben und neuerdings auch Tempomat plus Speed-Limiter) um 22.350 Euro.

Unser Testwagen – ein 150-PS-Diesel mit Sechsgang-Automatik – steht am genau entgegengesetzten Preislisten-Ende, zumal in der luxuriösen Topausstattung „Tekna“.

Deren überreichliche Zusatz-Features lauten: Lederpolsterung samt Sitzheizung vorne, Sechsfach-CD-Wechsler mit USB-Anschluss, Licht- und Regensensor, schlüsselloser Zugang, Einparkhilfe akustisch, BOSE-Soundsystem, Aluminium-Pedale, Xenonlicht, Nebelscheinwerfer und noch einiges mehr.

Die Kehrseite der Medaille: Der Kaufpreis lautet 36.750 Euro – immerhin um elf (!) Euro günstiger als vor dem Facelift. Die Extraliste besteht aus Navigation, 18-Zöllern, Chrom-Paket und Metallic-Lack. Weitere Angebote gibt es im Zubehörprogramm, etwa Unterfahrschutz, Kofferraum-Kunststoffschale oder Standheizung.

Guter Raumkomfort

Vorne sitzt man im Qashqai sehr gut, auch in Reihe zwei gibt es keine Platzprobleme. Die Kofpffreiheit geriet dank der im Vergleich zum Fünfsitzer gestreckteren Dachlinie sehr üppig. In die dritte Reihe setzt man am besten zwei Kinder, für Erwachsene ist die Position mit stark angewinkelten Beinen nur für Kurzstrecken zumutbar.

Der Einstieg nach ganz hinten ist dafür angenehm, aufgrund der um 24 Zentimeter vorschiebbaren Fondbank-Teile. Ebenfalls praktisch: Die im Verhältnis von 2:1:2 umklapp und vielfach neigungsverstellbaren Sitzlehnen. Die allerdings hinten wie auch vorne für Großgewachsene etwas kurz geraten sind.

Die Rundinstrumente sind gut ablesbar, das neue TFT-Display dazwischen ist es sowieso. Doch der Navigationsmonitor wurde etwas tief in der Mittelkonsole angebracht und nur der fahrerseitige Fensterheber verfügt über eine Absenk-Automatik.

150 PS mit Automatik

Der Zweiliter-Vierzylinder aus dem Hause Renault leistet 150 PS und hat ein Drehmoment von 320 Newtonmetern. Das reicht für eine Zeit von 10,9 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100. Dies, obwohl die Sechsgang-Automatik sanft, aber nicht immer schnell schaltet. Aufgrund des guten Durchzuges muss sie das aber auch nicht.

Der Durchschnittsverbrauch lautet auf dem Papier 7,9 Liter Dieseltreibstoff für die Automatik-Variante. Wir kamen inklusive Kälteaufschlag auf 8,5 Liter. Trotz weitgehend sorgloser Fahrweise also durchaus knapp an der Werksangabe. Die Lenkung via kleinem, griffigen Lederlenkrad ist präzise, die Bremsen geben sich ebenfalls keine Blöße.

Der Fahrkomfort ist auf der Straße straff, aber nicht ruppig. Im leichten Gelände fühlt sich der Qashqai durchaus wohl. Geht es auf rutschigem Untergrund nicht weiter, reicht das aktivieren des mittleren Sperrdifferenzials. Allzu mutige Offroad-Ausflüge limitiert aber die Bodenfreiheit von 20 Zentimetern.

Testurteil

Plus


+ kräftiger, drehmomentstarker Motor
+ geräumiger Innenraum
+ gut abgestimmtes Fahrwerk
+ brauchbar im Gelände

Minus

- in Topausstattung kein Sonderangebot
- Automatik fallweise träge

Unser Eindruck

Verarbeitung: 1-2
Ausstattung: 2
Bedienung: 1-2
Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Sicherheitsausstattung: 2

Resümee

Der Nissan Quasqai+2 wurde fast unmerklich, aber effektiv geliftet. Aerodynamik und Geräuschkomfort wurden verbessert, die Ausstattung leicht aufgewertet. Dies alles ohne Aufpreis. Damit ist der fesche Crossover wieder fit für das Match um die Käufergunst.

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