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MINI Paceman Cooper SD ALL4 – im Test

Fahrverhalten & Preis

Bernhard Reichel

Aus gut zwei Litern Hubraum holt Mini im Verhältnis zum S-Benziner zwar nur 143 statt 184 PS raus, mit 305 Nm bietet der Topdiesel aber das deutliche höhere Drehmoment.

Keine Frage, die versprochene Leistung bringt das Triebwerk allemal, jedoch mit der erotischen Akustik eines Ford Transit. Dass passt nicht zusammen. Allrad und Automatik rauben gespürt auch noch etwas Kraft. Schade, in Sachen Sounddesign hat BMW bereits gute Leistungen gezeigt.

Sonst haben die Bayern hier alles richtig gemacht: Die Lenkung ist direkt und dennoch harmonisch abgestimmt, unangenehme Antriebseinflüsse bleiben auf der Strecke. Bis auf Querfugenschüttler ist das Fahrwerk Mini-typisch straff ausgelegt und liegt gut auf der Straße, vor allem für ein Fahrzeug mit erhöhter Bodenfreiheit.

Die Betonung liegt dabei absichtlich auf Straße, alles abseits herkömmlicher Feldwege ist trotz Allradantriebs nicht sein Revier. Beim Einparken ist der Paceman erfrischend handlich, wer sich für eine Einparkhilfe entscheidet, erfreut sich an den abwechslungsreichen Ping-Pong-Tönen.

Nebenbei ist durch deren steigende Frequenz der Abstand zum Hindernis besser verfolgbar.

Den großen Rundtacho in der Mitte muss man mögen oder auch nicht. Wer es nicht tut, für den gibt es auch noch eine digitale Anzeige vor dem Fahrerauge. Ergonomie steht nicht an erster Stelle, was etwa am verdrehten Handbremsgriff ersichtlich wird, der an den Schubhebel eines Flugzeuges erinnert. Passend zum erschwerten Ausblick aus dem flachen Windschutzscheibenband und den ungewohnten Schaltern am Dachhimmel.

Bewegt man den SD zwischen Alltagsverkehr und artgerechtem Auslauf, notiert der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von knapp unter sieben Litern Diesel. Für 143 PS, 1,5 Tonnen, Automatik und Allradantrieb ein akzeptabler Wert. Das Werk gibt 6,1 Liter an, für die Version mit Schaltgetriebe sind es allerdings nur 4,9 Liter.

Los geht es mit dem SD ohne Allradantrieb und mit Schaltgetriebe ab 30.200 Euro. Unser Testwagen war mit diesen beiden Goodies ausgestattet und kostet daher 34.551 Euro. Für 829 zusätzliche Euro empfiehlt sich das Ausstattungspaket "Austrian Salt“, das unter anderem Lederlenkrad, zusätzliche Ablagen, Nebelscheinwerfer und einen Bordcomputer aufweist. Wer noch mehr Ausstattung will, muss zu „Pepper“ oder „Chili“ greifen.


Plus

+ auffälliges Äußeres
+ agiles Fahrverhalten
+ direkte Lenkung
+ sehr gute Traktion

Minus

- Schalter teils unorthodox verteilt
- müde Motorakustik
- teurer als der größere Countryman


Resümee

Hoher Nutzwert oder günstiger Kaufpreis sind nicht seine Themen – wohl auch nicht jene der angesprochenen Kundschaft. Auffallen tut der Paceman und damit auch dessen Besitzer allemal. Mit dem starken Diesel ist man flott unterwegs, bei Temperament und Akustik aber dem Benziner unterlegen. Ganz grundsätzlich eignet sich der Paceman besser als Statement zur Markenphilosophie von Mini als der Countryman.

Weitere Testdetails:

Preise, Ausstattung & Technik

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