4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Startet man den Dacia Duster dCi 110 4WD, wird sofort klar, dass es sich um einen Selbstzünder handelt - das Nageln wird jedoch deutlich leiser, sobald der Turbodiesel seine Betriebstemperatur erreicht hat.

Der Motor zeigt sich dank seiner, bei nur 1,5 Liter Hubraum ansehnlichen, 240 Nm agil, jedoch hat Dacia die Getriebeübersetzung im Sinne brauchbarer Geländetauglichkeit recht kurz gewählt. Man muss also beim Beschleunigen fleißig schalten, jedenfalls bis zum vierten Gang.

Auf der Straße braucht der Duster für den Sprint von 0 auf 100 km/h exakt 12,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 168 km/h. In schnellen Kurven neigt er zum baldigen Untersteuern – allerdings braucht man keine Angst zu haben: Übertreibt es der Fahrer, wird das serienmäßig verbaute ESP schnell und zuverlässig aktiv.

Wünscht man sich mehr Traktion, kann man von reinem Vorderradantrieb per Drehschalter auf die variable Kraftübertragung zwischen Vorder- und Hinterachse umschalten - diese Position ("Auto") kann auch permanent aktiv bleiben. Dritte Variante ist die 50:50 gesperrte Balance für schwierigere Geländeprüfungen, die über den Drehknopf und „Lock“ aktiviert wird – diese arbeitet bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h.

Im leichten Gelände zeigt der Allrad-Duster seine Qualitäten, der lockere Untergrund macht dem Wagen auch ohne Geländeuntersetzung sichtlich Spaß, diese Fahrfreude überträgt sich dann auch auf den Fahrer. Der Wagen reagiert im Gelände gutmütig und berechenbar, die 21 Zentimeter Bodenfreiheit und kurze Überhänge sorgen zudem dafür, dass man sich auch in schwierigen Zonen unbesorgt fortbewegen kann.

Mit dem Facelift wurde eine "Eco"-Taste hinzugefügt. Damit werden die Kennfelder des Motormanagements geändert und auch die Klimaanlage wird gedrosselt. Das Ansprechverhalten wird damit deutlich getrübt – allerdings soll damit der Verbrauch um zehn Prozent reduziert werden.

Die 5,2 Liter, welche der Hersteller angibt, sind schwer zu erreichen. Im Alltag kann man mit einem Durchschnittsverbrauch von rund 6,4 Liter rechnen.

Den Dacia Duster dCi 110 4WD kostet in der billigsten, der "Ambiance"-Variante 17.190 Euro – in der "Laureate"-Version gibt es das „Modularitäts-Paket“ mit höhenverstellbarem Fahrersitz und Lenkrad, Nebelscheinwerfer und ein Radio mit Bluetooth-Funktion dazu.

Bei dem von uns getesteten Sondermodell "Supreme" kommen noch das „Leder-Paket“ (Sitzbezüge in Lederoptik), das „Look-Paket“ (16 Zoll-Leichtmetallfelgen, verchromte Teile), Einparkhilfe, elektrische Fensterheber hinten, mit Leder überzogenes Lenkrad und Schaltknauf, Tempomat und das Radio-Navigationssystem Media Nav hinzu – dieses Sondermodell kommt auf 19.690 Euro.

Plus
+ nach Facelift verfeinerte Optik
+ gute Geländetauglichkeit
+ großzügiges Raumangebot
+ kleiner Preis

Minus
- viel billig wirkender Kunststoff
- eher ruppige Federung

Resümee:
Der Dacia Duster dCi 110 4WD wurde optisch und technisch leicht, aber effektiv modifiziert. Für weite Reisen fehlt es ein wenig an Fahrkomfort, im City-Dschungel und im Gelände jedoch fühlt sich der Allrad-Duster wohl - und beim Kaufpreis ist er konkurrenzlos wie eh und je.

News aus anderen Motorline-Channels:

Dacia Duster dCi 110 4WD – im Test

Weitere Artikel:

Der späte Vogel überfährt den Wurm

Ford Ranger Raptor im Test

Die Autowelt ist im Umbruch. Und dann ist da Ford. Die hauen, vermutlich ala „wann, wenn nicht jetzt noch schnell“, die Neuauflage ihres Pick-up-Bestsellers mit dem Motor aus dem Ford GT, einem Bodykit aus Bubenträumen und dem Fahrwerk eines Baja-Rennwagens raus. Komplett vorbei am Markt? Vielleicht. Trotzdem großartig? Verflucht ja.

Geländegängiger und luxuriöser gleichermaßen

Das ist der neue VW Amarok

Er startet mit fünf Turbomotoren mit Leistungen von 110 bis 222 kW und bis zu sechs Zylindern Anfang 2023 durch und soll sowohl höhere Geländegängigkeit, auf Wunsch aber gleichzeitig auch deutlich mehr Komfort und Luxus bieten als sein Vorgänger.

Premiere für 7. Juli 2022 bestätigt

Vorgeschmack auf den neuen VW Amarok

Der Amarok ist der Premium-Pickup von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Das neue Modell feiert am 7. Juli 2022 seine Digital-Premiere und zeigt sich damit der Welt im Live-Stream erstmals unverhüllt und ohne Tarnung.

Startschuss der Serienfertigung in Hambach

Ineos Grenadier: Produktion gestartet

Ineos Automotive hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: den Start der Serienproduktion des Geländewagens Grenadier im eigenen Werk in Hambach, Frankreich. Die ersten Auslieferungen stehen somit für Dezember 2022 an.

Dritte Sitzreihen in Autos sind oft nur Notlösungen; gerade geräumig genug für Kinder und kurze Strecken. Hier nicht. Im größten Defender aller Zeiten haben tatsächlich acht Erwachsene Platz. Ja verdammt, in der dritten Sitzreihe gibt’s sogar Sitzheizung und ein eigenes Panoramadach!