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Kunst-Stoff

Dacia hat dem Duster ein Facelift verabreicht – wir haben den 110-PS-Diesel mit Allradantrieb unter die Lupe genommen, auf Asphalt und im Gelände.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

„Das ist ja alles nur aus Plastik“, ist ein aktbekannter, undankbarer Spruch. Sagen Sie das einmal jemandem, der gerade eine beträchtliche Summe für Plastikkleidung bei seinem lokalen Erotikshop liegenlassen hat. Wir lernen: Alles ist relativ – und Plastik kann mitunter auch zum begehrten „Edelwerkstoff“ mutieren...

Im Fall des Dacia Duster ist die kunststoff-dominierte Innenansicht weniger edel als vielmehr „abwaschbar“, hier kann auch mit dreckigen Arbeitshandschuhen eingestiegen werden, die Schuhe müssen nicht ausgezogen oder vorgereinigt werden, wenn man mit den Kindern im Wald spazieren war.

Auch die Kunstleder-Seitenteile der Sitze (Fläche und Lehne sind aus echtem Leder), die es bei dem von uns getesteten Sondermodell "Supreme" gibt, leisten dazu einen Beitrag: Ein feuchtes Tuch und schon strahlt der Duster wieder in vollem Glanz.

Es geht beim Duster nicht darum, ob man mit ihm beeindrucken kann, vielmehr muss er praktisch und günstig sein – mit dem „Anti-Statussymbol-Auto“, wie man das Billig-SUV bei seiner Einführung vor vier Jahren beworben hatte, wurden offene Türen eingerannt, sonst hätte man wohl kaum satte 400.000 Stück verkauft.

Das Facelift, das am Dacia Duster jüngst vorgenommen wurde, kann man außen nur an Details erkennen – doch diese Retuschen, wie zum Beispiel der neue Waben-Kühlergrill, die modifizierten Scheinwerfer oder die hinzugefügten Seitenschweller in Alu-Optik zeigen Wirkung.

Das einzige Allrad-Modell der rumänischen Renault-Tochter wirkt nun deutlich moderner und auch sportlicher. Der 1,5 Liter-Vierzylinder-Dieselmotor des Dacia Duster dCi 110 4WD leistet, wie sein Name verrät, 110 PS bei 4.000 Umdrehungen und gibt bei 1.750 U/min sein maximales Drehmoment von 240 Nm ab.

Auch innen wurde der Allrad-Duster überarbeitet: Die vormals in der Mittelkonsole positionierten Schalter für die elektronischen Fensterhebel wanderten in die Tür-Innenverkleidungen, wo sie ihren Zweck deutlich besser erfüllen. Allerdings ist das in der "Supreme"-Version integrierte und durch einfache Bedienbarkeit bestechende Navigationssystem tief positioniert, sodass der Blick allzu sehr von der Straße weichen muss.

Die Justierung der Vordersitze wird zu einer Nervenprobe, da man das entsprechende Einstellrad erst einmal finden muss und dieses ungünstig an der Innenseite positioniert wurde, denn dort ist ein 1,5 Liter großes Ablagefach im Weg.

Zugleich wiederum verwöhnt der Duster mit eben jenen, oben erwähnten praktischen Ablagen im Innenraum – allerdings passen nur 0,33 Liter-Dosen in den Cupholder, eine 0,5 Liter-Dose oder -Flasche hat bereits das Nachsehen.

Von brauchbarer Größe ist der Kofferraum, er kann durch Umklappen der hinteren Sitzreihe von 443 auf 1.604 Kilogramm vergrößert werden, die Anhängelast beträgt 1.500 Kilogramm.

Wie sich der Dacia Duster dCi 110 4WD fährt, was er verbraucht und wie viel er am Ende kostet, erfahren Sie auf Seite 2.

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