Nissan X-Trail 1,6 dCi Tekna - im Test | 06.05.2015
Jägermeister
Der X-Trail von Nissan hat sich in seiner dritten Generation ganz schön gemausert. Wir testen den 130-PS-Crossover in der Allrad-Version.
Text und Fotos: Johannes Toth
Als der Nissan X-Trail im Jahr 2001 auf den Markt kam, war er kantig und hatte riesige Glupschaugen-Scheinwerfer. Geländewagen mussten damals noch hemdsärmelig daherkommen.
In der neuesten, dritten Generation wurde der nunmehrige Crossover nun vollkommen frisch eingekleidet.
Die Front nimmt die Designelemente der Marke auf und mit seinen dynamischen Linien geriet er dem kleineren Bruder Qashqai optisch sehr ähnlich. Mit dem aktuellen X-Trail gleiten wir ab sofort viel modischer durch den Morast der Vorstädte.
Wir fahren aber auch sehr bequem. Die in der Topausstattung Tekna serienmäßigen Ledersitze sind vorne elektrisch verstellbar, wobei der Fahrer sich sogar über eine Lordosenstütze freuen kann. Damit die oftmals kleinen Menschen in der zweiten Sitzreihe einen besseren Überblick haben und vielleicht etwas weniger quengeln, ist diese höher angeordnet und bietet tolle Beinfreiheit.
Gegen den Aufpreis von 799 Euro gibt es zwei zusätzliche Klappsitze im Kofferraum, womit einem Großfamilienausflug nichts mehr im Weg steht. Der Zugang nach ganz hinten ist zwar nur was für Gelenkige, dafür ist das Platzangebot maximal variabel angelegt. Die zweite Sitzreihe lässt sich im Verhältnis 2:1 getrennt verschieben und die Lehnen sind in der Neigung verstellbar.
Als Fahrer finden wir ausstattungsabhängig allerlei Annehmlichkeiten vor. So zum Beispiel ein Lederlenkrad mit Fernbedienung für Radio, Tempomat, Geschwindigkeitsbegrenzer und Fahrinformationssysteme.
Eines davon ist der eigens aktivierbare Fahrspurverlassenswarner. Der gibt einen Warnton ab, wenn eine Linie ohne Blinker überfahren wird. Das soll den Vorteil bringen, dass man aus einem eventuellen Sekundenschlaf erwacht.
Der Nachteil besteht allerdings darin, daß alle Mitfahrer ihn hören und die beste aller Ehefrauen spitz anmerkt: „Schon wieder kein Blinker?!“ Auch die bei guter Streckeneinsicht gern gewählte Ideallinie wird einem vom Spurverlassenswarner piepsend verleidet.
Die Sicht nach hinten ist trotz breiter D-Säule gut. Trotzdem empfehlenswert sind die optionalen Cams vorne, hinten und seitlich. Im Safety-Shield-Paket ist dann auch noch ein Assistent für selbstständiges Einparken und ein optisch-akustischer Bewegungswarner enthalten.
Das kann verhindern, Einkaufswagen zu übersehen oder das Schoßhündchen der Erbtante zu überrollen. Sofern man allerdings beim Zurücksetzen in die eigene Garage abgeschnallt ist, Gurtwarner und Abstandswarner wie wild Piepsen, kann der zusätzliche Warnfiepser leicht überhört werden.
Angezeigt wird das und noch viel mehr auf einem 7-Zoll Touch-Screen, der sehr schnell reagiert und auch mit Handschuhen bedient werden kann. Leider treten besonders bei geöffnetem Panoramadach starke Spiegelungen auf. Apropos Sonne: Einer manchmal kaum beachteten, aber wichtigen Selbstverständlichkeit schenkten die Nissan-Konstrukteure ihre Aufmerksamkeit. Die Sonnenblenden sind angenehm groß proportioniert.
Weitere Bequemlichkeiten, die man nicht mehr missen möchte, sind zum Beispiel das Intelligent Key System. Die Türen haben am Türgriff einen kleinen Knopf, an dem wir sie ent- und wieder verriegeln können, - sofern man der Fahrzeugschlüssel dabei hat. Außerdem natürlich die elektrische Heckklappe. Auch die piepst beim Schließen und könnte etwas schneller arbeiten. Aber das ist schon jammern auf hohem Niveau.
Ob man mit dem Nissan X-Trail besser auf der Straße oder im Gelände aufgehoben ist, erfahren Sie nach Klick auf diesen Link.

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